Fortbildungstag 2026

Der Fremdsprachenunterricht – vor allem in Sprachen jenseits von Englisch – muss der Realität ins Auge blicken: Viele kommunikative und sprachkorrigierende Funktionen können digitale und KI-basierte Anwendungen effizient übernehmen. Dies mindert jedoch keinesfalls den Wert und die Bedeutung von fremdsprachlichen Fächern wie Französisch, Italienisch und Spanisch. Genauso wenig wie die Einführung des Taschenrechners zur Abschaffung des Mathematikunterrichts geführt hat, muss die Verfügbarkeit von Large Language Models bedeuten, dass das Fremdsprachenlernen obsolet geworden ist. Es sei denn, wir setzen einen Unterricht mit kommunikativen Methoden und Zielen fort, der die technologischen Entwicklungen ignoriert oder aus dem Unterricht und der Leistungserhebung weitgehend fernhält.

In den Bildungsstandards für den ersten und mittleren Schulabschluss von 2023 wird fremdsprachenspezifische digitale Kompetenz als neuer Bereich aufgeführt. Was ist damit genau gemeint? Was können die fremdsprachlichen Fächer anders als andere Fächer dazu beitragen, dass die Lernenden digital fit werden? Welche digitalen Angebote, Tools und Möglichkeiten müssen die Fächer integrieren und sinnvoll nutzbar machen, um das Fremdsprachenlernen realitätsnah zu gestalten und den Lernenden die Kompetenzen mitzugeben, die sie für ein lebenslanges Sprachenlernen und den Umgang mit verschiedensprachigen Situationen in ihrem (außerschulischen) Leben brauchen? Wie können digitale Tools den Alltag der Lehrkräfte sinnvoll für Vorbereitung, Korrektur und Feedback unterstützen?

Diese und weitere spannende Fragen diskutieren wir anhand von medienpädagogischem und fachdidaktischem Input sowie Best-Practice-Beispielen aus dem Unterricht der romanischen Sprachen.