21. November 2023 / 18:00 - 20:00
Die schwarz gelockten Lammfelle vom Karakul gelangten auf der Seidenstraße nach Europa. Am Brühl in Leipzig wurden sie zugerichtet und weltweit als Persianer gehandelt. Doch das russische Protektorat schränkte diesen Pelzhandel ein. Das Pelzhaus Thorer in Leipzig, der Agrarwissenschaftler Julius Kühn aus Halle und der Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika Friedrich von Lindequist importierten Schafe aus Usbekistan, züchteten diese erfolgreich und exportierten sie in die Kolonie, womit den „weißen Siedlern“ eine Lebensgrundlage zukam. Aber genau diese wirtschaftlichen Erfolge stehen im Schatten des Völkermords an Herero und Nama.
Dr. Renate Schafberg, Kustodin der Haustierkundlichen Sammlung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Die Veranstaltung findet vor Ort statt, wird auch live online bereit gestellt; Link zur Veranstaltung: https://mluconf.uni-halle.de/b/nat-jmq-oin-glk.
Das Programm und weitere Informationen zur gesamten Ringvorlesung finden Sie hier>.