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25. Jun 2016

Nach der Diskussion – Habermas

Verfasst von

Bei der Reflexion des Aufsatzes von Habermas „Simmel als Zeitdiagnostiker“ haben wir die nun folgenden Themen bearbeiten können.
Der bildungsbürgerliche Hintergrund Simmels und das damit verbundene expressivistisches Bildungsideal lässt schließen, dass zu dieser Zeit das Schaffen der Werke für sich selbst, um sich zu bilden im Vordergrund stand. Das Subjekt wird in den Fokus gesetzt zum Selbstzweck. Der Erschaffer muss sich mit dem Risiko der Objektivation befassen, bei der die Schöpfung (das Objekt) wichtiger wird als der Schöpfer (das Subjekt) selbst. Als Beispiel ist hier Harry Potter anzumerken, der vermutlich berühmter ist, als seine Autorin J.K Rowling. Hier warf sich uns die Frage auf, in wie weit der Entwickler eines Objekts in unserer Unterhaltungsgesellschaft noch relevant ist?

Auch bei Simmel spielen Begriffe wie Objektivation und Subjektivation eine tragende Rolle. Habermas sagt dazu, dass sich Objektivation und Subjektivation auf jeweils andere Gesetze beziehen, sie stehen jedoch in Wechselwirkung zueinander. Das Objekt ist rational und das Subjekt hat Persönlichkeit. Habermas beschreibt diese Persönlichkeit mit dem Begriff Seele. Tritt dieses Subjekt in die Objektkultur ein, indem es das für die Kultur produzierte Produkt veröffentlicht, ist in diesem Produkt die „Seele“ enthalten, obwohl es ein Objekt ist. Dies bezeichnet Habermas als „Geist“. Unter Objektkultur versteht man etwas Überindividuelles, das nicht an das Subjekt, sondern an ein Kollektiv gebunden ist, wie z.B. Gesetzte.

Als Mittelinstanz zwischen Subjekt und Objekt fungiert das kommunikative Handeln. Habermas sieht Kommunikation als eine Form des Handelns an, bei dem man in einer bürgerlichen Öffentlichkeit (öffentliche Aushandlung) gesellschaftliche Probleme bespricht.

Über Isabel Kampe

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