14. Jul 2016
Über uns…
Geld regiert die Welt. Dieser Satz gilt gegenwärtig scheinbar in besonderem Maße, von den tagespolitischen Auseinandersetzungen der Eurokrise bis zur grundlegenden Kritik an der Ökonomisierung unseres Lebens. Doch wofür steht „Geld“ überhaupt, welche soziale und kulturelle Bedeutung hat es, jenseits des Marktes? Wie kann man die Wirkmacht des Geldes nicht nur wirtschaftswissenschaftlich, sondern gesellschaftsgeschichtlich analysieren und interpretieren?
Mit dieser Denkanregung bewarb Frau Dr. Stefanie Middendorf ihren Lektürekurs zu dem sich vier philosophieinteressierte Studenten im Sommersemester 2016 zusammenfanden. Unser Ziel war es die Philosophie des Geldes von Georg Simmel „neu“ – d.h. vor dem Hintergrund verschiedener Aufsätze zum Thema – zu lesen und zu diskutieren.
Dabei wurde nicht nur ein Buch neu gelesen, sondern auch eine neue Seminarform erprobt. Das klassische Blockseminar ist um diesen Blog erweitert worden, der es uns ermöglichte auch über das Treffen hinaus zu diskutieren und Gedanken auszutauschen.
Zuerst bemühten wir uns um Grundlagen – Wer war Georg Simmel eigentlich? Wie wurde sein Werk rezipiert? Was ist überhaupt Geld und wie geht man als Historiker damit um?
Wer sind denn überhaupt „wir“? – Das sind
Ina Schenk und Malte Hirschbach, die sich vor allem mit den Themen um Geld, Wert und Erkenntnis und der Doppelrolle des Geldes bei Simmel und ihre Bedeutung für Ökonomie und Soziologie auseinandersetzten
und
Isabel Kampe und Hendrik Lobe, die sich mit den Komplexen um Geld, Freiheit und Persönlichkeit sowie der Aktualität von Simmels Werk beschäftigten.
Unterstützt wurden wir dabei von Frau Dr. Middendorf, die nicht nur moderierte, sondern auch Simmels Einstellungen zu Geld, Lebensstil und Relativität genauer analysierte.
Lieber Herr Lobe, liebe Frau Lobe,
eben habe ich Jürgen Habermas Artikel über Simmel als Zeitdiagnostiker vor mir. (Bin nicht sehr glücklich darüber) Aber ich weiß nicht mehr, aus welcher Publikation ich dieses Paper kopiert habe. Bitte um Auskunft.
Ich bin einer der wenigen Ökonomen, die in Simmel einen ganz großen Methodologen sehen, der die Sozialwissenschaft entschieden weiterbringen könnte. Bin natürlich vor allem an der PdG interessiert, und erstaunt, wie wenig Ökonomen mit Geld was anfangen können. Ich schicke Ihnen gerne was zu, falls von Interesse. Ihr Raimund Dietz