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Linguistik: „Sei mir gesund – Die Entwicklung von Dativkonstruktionen im Neuhebräischen unter jiddischem Einfluss“

2017 April 18
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Sei mir gesund – Die Entwicklung von Dativkonstruktionen im Neuhebräischen unter jiddischem Einfluss

Jochen Matthies

Germanistik, Linguistik

(Bachelor-Arbeit)

 

 

 

Wenn man sich Neuhebräisch und das Deutsche nebeneinander ansieht, so lassen sich so manche Ähnlichkeiten feststellen, die bei einer semitischen Sprache nicht unbedingt zu erwarten gewesen wären. Gerade in Phonologie und Syntax bestehen einige markante Unterschiede zum Althebräischen, die der Lehrmeinung zuwiderlaufen, Neuhebräisch sei eine lineare Fortsetzung der Sprache der Bibel. Die besondere Sprachkontaktsituation, in der sich die Wiederbelebung des Hebräischen um das Jahr 1900 ereignet hat, wird hierbei oft (möglicherweise aus ideologischen Gründen?) ausgeblendet. Gerade der Einfluss des Jiddischen – ein Großteil der „Beleber“ waren Jiddischsprecher – kann jedoch viele Besonderheiten erklären, die das Neuhebräische im Gegensatz zu anderen semitischen Sprachen aufweist.

Diese Arbeit beschäftigt sich mit einer dieser Besonderheiten: den Dativkonstruktionen. Während das Bibelhebräische ähnlich wie andere semitische Sprachen keine grammatikalisierte Kategorie ‚Dativ‘ aufweist, stellt sich im Neuhebräischen eine Bandbreite an Dativkonstruktionen dar, die dem Jiddischen (und Deutschen) verblüffend ähnelt: Es gibt einen unter anderem einen Rezipientendativ (er gibt mir einen Stift), einen Experiencerdativ (mir ist kalt), externe Possession (sieh mir in die Augen) und einen ethischen Dativ (dass du mir nur ja nicht wieder durch die Prüfung fällst).

Es wird zunächst die Wiederbelebung des Hebräischen aus kontaktlinguistischer Sicht erläutert, bevor anhand einer Beschreibung von Dativ- und ähnlichen Konstruktionen im Althebräischen, Neuhebräischen und Jiddischen gezeigt wird, dass Dativ in der Sprache der heutigen Israelis durch den Einfluss ihrer jiddischsprachigen Vorfahren zu erklären ist.

 

Fachdidaktik: „Das Potenzial von Spielfilmen im bilingualen Geschichtsunterricht Englisch anhand einer Unterrichtsreihe zum Thema ‚History Made by Men? The Suffragette Movement'“

2017 April 18
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Das Potenzial von Spielfilmen im bilingualen Geschichtsunterricht Englisch anhand einer Unterrichtsreihe zum Thema ‚History Made by Men? The Suffragette Movement‘

Daria Martius

Anglistik, Fachdidaktik

(Staatsexamensarbeit)

 

 

Der bilinguale Sachfachunterricht wird bereits an vielen Schulen angeboten und von der Schülerschaft gern angenommen. Jedoch fehlt es an einer theoretischen Grundlage sowie ausreichend didaktischen Materialien. Die Herausforderung besteht insbesondere in der Kombination zwischen geschichtsdidaktischen Prinzipien, welche die Grundlage des Unterrichts sind, und fremdsprachendidaktischen Elementen, die zur Überwindung von sprachlichen
Verstehensproblemen verwendet werden müssen.

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz von Spielfilmen, da dieses Medium, zum einen, einen lebensweltlichen Bezug herstellen sowie den Umgang mit Geschichtskultur fördern kann und, zum anderen, kaum Verwendung im Geschichtsunterricht findet. Der methodischen Herangehensweise wird sich über die Didaktik des deutschen Geschichtsunterrichts sowie den fremdsprachlichen Methoden als scaffolding angenähert. Der Fokus liegt dabei auf Methoden, die sprachliche Schwierigkeiten bei der Rezeption und der Produktion abbauen sollen.

Der zweite Teil der Arbeit beinhaltet einen ausführlichen Entwurf einer Unterrichtsreihe zum Film Suffragette (2015). Inhalt ist die Analyse des historischen Rahmens, in dem der Plot eingebettet ist. Allgemein ist das Thema der Frauenbewegung in den Lehrplänen kaum vertreten, weshalb dazu ebenfalls kaum Materialien zur Verfügung stehen. Jedoch bietet es sich für den bilingualen Geschichtsunterricht an, da es nicht allein ein deutsches Phänomen ist und interkulturelles Denken gefördert werden kann. Des Weiteren eröffnet es eine neue Perspektive auf die Zeit um 1900 und
kann zur Förderung des Demokratieverständnisses beitragen.

Kultur: „Prinzen, Helden, Väter: Konstruktion von Männlichkeit in der Disney-Realverfilmung „Cinderella““

2017 April 13
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Prinzen, Helden, Väter: Männlichkeitskonstruktionen in der Disney-Realverfilmung „Cinderella“

Marvin Köhlert

Anglistik, Literaturwissenschaften

(Bachelor-Arbeit)

 

 

 

In diesem Beitrag soll es um Männlichkeitskonstruktionen in einer Disney-Realverfilmung gehen, namentlich in dem Film „Cinderella“. Als theoretische Grundlage sollen die Performanztheorien von John Langshaw Austin, Judith Butler und Erika Fischer-Lichte dienen, mit deren Hilfe illustriert werden soll, wie und welche Männlichkeitsentwürfe auch in Filmen performiert werden. Neben der Performanztheorie und dem allgemeinen Themenkomplex Disney-Gender soll daher auch die aktuelle Forschung über Männlichkeit/masculinity ausgewertet werden, ein in den Genderwissenschaften noch recht junges und daher sehr spannendes Forschungsfeld. Methodisch soll die Arbeit auf einer Filmsequenzanalyse beruhen. Diese eignet sich dafür besonders gut, da performative Akte auf verschiedensten Sinnesebenen funktionieren und diese Methodik neben den dramaturgischen Aspekten auch auf die technische Umsetzung (Licht, Musik, Kostümierung, Geräusche etc.) eingeht. Mithilfe dieser Methode sollen in der Analyse drei Männlichkeitsentwürfe herausgearbeitet und miteinander verglichen werden.

Literatur: „Das Motiv des Doppelgängers in E.T.A. Hoffmanns ‚Die Elixiere des Teufels‘ im Kontext der naturphilosophischen und psychiatrischen Theoriebildung um 1800“

2017 April 10
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Das Motiv des Doppelgängers in E.T.A. Hoffmanns ‚Die Elixiere des Teufels‘ im Kontext der naturphilosophischen und psychiatrischen Theoriebildung um 1800

Laurenz Balzarek

Germanistik, Literaturwissenschaften

(Bachelor-Arbeit)

 

 

Die Epoche der deutschen Romantik kennt neben ihrem Kitsch und der Liebe auch das Grauenhafte und Abgründige. E.T.A. Hoffmann, der „Gespenster-Hoffmann“, gehörte zu den romantischen Großmeistern dieser schwarzen Romantik, der sich der literarischen Erforschung der menschlichen „Nachtseiten“ verschrieb.

Sein Roman Die Elixiere des Teufels, der ganz in der Tradition der Schauerromane steht, vereint dabei alle wichtige Schauer- und Horrorelemente für den perfekten Grusel: einen wahnsinnigen Mönch, seinen perfiden Doppelgänger, unheimliche Klosterkulissen, mysteriösen Teufelspunsch und eine Mischung aus Mord, Gewalt, Ekstase, Sex und übernatürlichen Erscheinungen.

Doch handelt es sich dabei nur eine plumpe Gruselfiktion? Ist Hoffmanns Hauptmotiv, der Doppelgänger, nicht sogar der Versuch einer medizinischen Studie? Was ist dieser überhaupt: Figur, Krankheit, Einbildung? Lässt sich Hoffmann als Wegbereiter der deutschen Psychiatrie verstehen? Welche Beiträge leistete er zur Erforschung von um 1800 weder bekannten noch erforschten Krankheitsbildern (Wahnsinnsmomenten, Schizophrenie, Traumphantasien, Gewaltausbrüche)? Ist es daher also kein bloßer Zufall, dass Hoffmanns Werke bis heute wissenschaftliche Relevanz für die Forschung besitzen? Mit diesen und weiteren Fragen setzte sich diese Bachelorarbeit intensiv auseinander. Denn die Erforschung der seelischen Abgründe ist so aktuell wie nie zuvor.

Workshop II: „Impuls: Erfolgreicher Berufseinstieg als Geisteswissenschaftler*in“

2017 April 4
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Workshop II (19. Mai 2017)

Leitung: Tino Schlögl (Career Center MLU)

TeilnehmerInnenzahl: offen

Anmeldung ab 24. April via Stud.IP

„Was macht man eigentlich als …? Sie können alles und nichts? Lassen Sie uns über ‚alles‘ reden. Was ist das konkret und wie finde ich heraus, wer so etwas braucht und tatsächlich bereit ist, mich dafür zu bezahlen? Aus diesem Seminar kommen Sie nicht heraus und wissen, was Sie beruflich tun können. Sie werden auch noch keine Ahnung haben, wie Ihre zukünftige Stelle heißt, aber Sie werden wissen, wie Sie zu diesen Ergebnissen gelangen können und Sie werden eine Ahnung davon entwickeln, wie einfach die mystischen Begriffe „Vitamin B“ und „Networking“ in der Praxis eines Absolventen aussehen können.“

Workshop I: „Abschlussarbeit ohne Stress? – Bedürfnisorientierte Wege im Abschlussprozess“

2017 März 24
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Workshop I (19. Mai 2017)

Leitung: Dr. Livia Makrinus

TeilnehmerInnenzahl: 15

Anmeldung ab 24. April via Stud.IP

„Die Abschlussarbeit ist für viele ein intensiver aber gleichzeitig oft auch einsamer und leidvoller Prozess. In diesem Workshop nehmen wir in den Blick, wie die Zeit der Abschlussarbeit zufriedener und bedürfnisgerechter gestaltet werden kann. Es geht darum, die persönlichen Ziele zu schärfen, ohne die bestehenden Anforderungen zu vernachlässigen.

Zu meiner Person
Ich bin Erziehungswissenschaftlerin und systemische Beraterin (DGSF) und habe mich auf Begleitung und Coaching von wissenschaftlichen Arbeiten spezialisiert. Es macht mir Freude, mit Ihnen einfache Lösungen für ihren Alltag im Abschlussprozess zu finden. Meine Überzeugung ist: Nur wenn Sie Ihre eigenen Bedürfnisse achten, können Sie auch wissenschaftlich präsent und erfolgreich sein.“

Das nächste GraduMeeting

2017 Februar 26
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Nach wie vor können Beiträge zum GraduMeeting 2017 online eingereicht werden. Um einen Beitrag einzureichen, sende eine Kurzbeschreibung (ca. 200 Wörter) und Selbstvorstellung an gradumeeting@anglistik.uni-halle.de. Vergesst dabei nicht das Literaturverzeichnis (bitte gängige Formate nutzen, z.B. MLA für die Anglistik/Amerikanistik). Erlaubte Sprachen für die Aufsätze und Präsentationen sind Deutsch und Englisch.

Work in Progress

2017 Februar 18
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Wir sind mittlerweile in der Planungsphase zum Rahmenprogramm angekommen. Dafür organisieren wir gerade Workshops zum wissenschaftlichen Schreiben (Deutsch und Englisch), Motivation und Zeitmanagement.

Auch wieder in diesem Jahr: eine Ausstellung mit Informationen zu Dozent*innen und ihren ganz eigenen Erfahrungen mit ihrer Abschlussarbeit.

Ideen? Einfach eine Mail an gradumeeting@anglistik.uni-halle.de

PS: Unser Call for Papers endet am 15. März. Wir warten noch auf eure Beiträge!

We want you!

2017 Februar 7
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Bis zum 15.03.2017 suchen wir noch Studis, die ihre angefangenen bzw. bereits abgeschlossenen Abschlussarbeiten beim GraduMeeting 2017 vorstellen möchten.

Das Ziel dieser studentischen Tagung ist es, dass Absolvent*innen Erfahrungen sammeln, ihre wissenschaftliche Arbeit einem interessierten Publikum verständlich darzustellen. Mit der anschließenden Diskussions- und Fragerunde besteht die Möglichkeit, dass kritische Standpunkte und weitere Forschungsfragen entstehen.

 


Mail an gradumeeting@anglistik.uni-halle.de

Der Call for Papers mit allen weiteren Informationen findet sich hier.


 

Call for Papers gestartet!

2017 Januar 28
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Das GraduMeeting 2017 bietet Absolvent*innen und Student*innen nun zum vierten Mal in Folge die Möglichkeit, ihre Forschungsprojekte und -ergebnisse aus den Geisteswissenschaften vorzustellen – egal ob Germanistik, Anglistik, Amerikanistik oder Romanistik.

 

 

 

Unsere Idee: In einer Abschlussarbeit stecken viel Zeit, Energie und Zucker – die Arbeit selbst liegt jedoch meist nur den Prüfer*innen (und hilfreichen Korrekturleser*innen) vor. Durch die Vorträge geben wir Dir nun eine Plattform, einen Schritt in den akademischen Betrieb zu wagen: Du sammelst erste Erfahrungen im Vorstellen Deiner eigenen wissenschaftlichen Arbeit und erhältst von Kommiliton*innen und Dozent*innen wertvolles Feedback zu Deiner Forschung. Wenn Du noch an Deiner Abschlussarbeit schreibst, können Dir neue, frische Ideen aus der Diskussion bei Schreibblockaden sicherlich weiterhelfen. Aufgrund einer anschließenden Diskussions- und Fragerunde besteht die Möglichkeit, dass kritische Standpunkte und so weitere Forschungsfragen entstehen. Zuhörer*innen, die das Schreiben der Abschlussarbeit noch vor sich haben, können sich während der Veranstaltung wertvolle Tipps und Anregungen – beispielhalber bei Kontakt zu Dozierenden, Schreibblockaden oder Motivierungsstrategien – einholen, vielleicht sogar für für die eigene Themenfindung. Das alles passiert in ganz lockerer, entspannter Atmosphäre – von Studierenden für Studierende eben.

Dein Publikum: Die Veranstaltung ist grundsätzlich für alle Student*innen der Martin-Luther-Universität geöffnet; Deine Präsentation wirst Du im Wesentlichen vor einem interessierten Publikum aus Kommiliton*innen unterschiedlichster geisteswissenschaftlicher Studiengänge sowie einige Dozent*innen sein.

Zum Ablauf: Zur studentischen Tagung bekommt jede*r Vortragende*r einen 30-Minuten-Slot, in dem Du sowohl Deine Abschlussarbeit präsentierst als auch den Schreib- (Krampf-?) Prozess reflektierst. Die näheren Informationen zum inhaltlichen Ablauf erfährst Du mit Deiner Bewerbung (siehe unten). Das GraduMeeting wird neben den Vorträgen ebenfalls von Workshops, Informationsveranstaltungen sowie einem kulturellen Rahmenprogramm begleitet. Für alle SprecherInnen gibt es zudem ein Zertifikat für einen Konferenzbeitrag am Institut für Anglistik/Amerikanistik der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg, das im Lebenslauf und bei zukünftigen Bewerbungen hilfreich ist.

Zur Bewerbung: Für das diesjährige GraduMeeting suchen wir Referent*innen aus der Philosophischen Fakultät II. Mit der Bewerbung erhältst Du von uns noch nähere Informationen zum weiteren Ablauf der Tagung sowie die Möglichkeit, Dich für die Workshops (kostenfrei) anzumelden. Gegen Ende März/ Anfang April senden wir Dir Deine Zusage zur Präsentation und mit einem Terminvorschlag. Die Vorträge werden generell nach Bereichen gestaffelt: Literatur, Kultur/Mediävistik, Sprache, Fachdidaktik und Deutsch als Fremdsprache.

Ready, steady, go! Wir freuen uns auf Deine Bewerbung.

Call for Papers

  • Kurzvorstellung (Name, Studiengang, Thema der Abschlussarbeit, Qualifikation (BA, MA, Staatsexamen), Fachbereiche)
  • Abstract (Schriftliche Darstellung des Themas mit Problemaufriss: Was ist Deine These? Was möchtest Du untersuchen? Was ist an Deinem Thema spannend? Ca. 200 Wörter, PDF-Dokument)
  • DEADLINE: 15.03.2017 an gradumeeting@anglistik.uni-halle.de
  • Ansprechpartner: Christoph Richter (gradumeeting@anglistik.uni-halle.de oder christoph.richter@student.uni-halle.de)