Hallische Höllenqualen: Sterben in Halle

Gestorben wird IMMER!

Tod nach einer Krebsoperation

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Wie der Titel es vermuten lässt, wollen wir heute eine Art des zu todekommens näher betrachten, von dem Sie sicherlich nicht dachten, dass es das auch schon in der Vorzeit gab. Krebs ist eine sehr alte Krankheit und ein ultimatives Todesurteil in der Geschichte gewesen. In der  Frühen Neuzeit behandelte man den Krebs mit einer Operation. Dass die nicht immer gut ausging, beweist unser nächster Eintrag:

Mittwoch den 4. Frau Charlotte Nothin, Herr Friedrich Albanius, Bürger und Bürgermeister in Eisleben Uxor. Gestorben Montag den 2. um 1 Uhr matura am Nervenfiber, alt 53 Jahr freie Schule, 35 am Clausthor. Notem: diese Frau hatte den Krebs an der Brust, ließ sie sich gelassen ablösen, bekam aber Inflamation, und der Brand endete ihr Leben.

Krebs als Bezeichnung für diese Art von Krankheit, kommt aus dem Altgriechischen und wird abgeleitet von karkínos (καρκίνος). Denn wenn man sich so ein Geschwür anschaut, dann sehen die Venen die zum Geschwür hinlaufen, aus wie die Beine eines Krebses und der Körper des Tieres wurde mit dem Geschwür selbst gleichgesetzt, da es die selbe Form hat.

Brustkrebs wurde schon sehr früh dokumentiert. Die frühesten Aufzeichungen stammen aus der Zeit von 2650 v. Chr. aus dem alten Ägypten. Zu dieser Zeit wurden sie mit einem Brenneisen behandelt. Und er galt als nicht heilbar und war somit ein sicheres Todesurteil der Patientin. Die erste Operation bei Brustkrebs soll Leonidas aus Alexandria um 100 n. Chr. durchgeführt haben. Zur Blutstillung und Entfernung von Tumorresten nutzte er ein Brenneisen.

Dieses Beispiel zeigt uns, dass Krebs nicht wie man glauben könnte eine moderne Wohlstandskrankheit sei. Während unserer Datenaufnahme sind uns viele Menschen, die als an einer „Geschwulst“ gestorben sind, begegnet. Deshalb könnte man eher sagen, dank unserer fortgeschritteneren Medizin, erkennt man heute Krebs als solches und bekämpft ihn.

Das die Frau aber nicht ihrem Krebsleiden, sondern dem Wundbrand erlag, ist eine andere Sache. Wurde doch in der Medizin die Hygiene bis in die Mitte des 19. Jh. als nicht notwendig erachtet. Viele Menschen sterben am Wundbrand oder vor allem Frauen nach der Entbindung, vor allem weil Sauberkeit nicht wirklich wichtig war. Heute wissen wir: „Hände waschen, hilft Leben retten!“

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