Das Buch – Lesen in Zeiten von Corona

Die Corona-Pandemie hat den Fokus im Alltag eines jeden Einzelnen verrückt. Digitale Medien zur Realisierung des Social Distancing sind dabei stark in den Vordergrund gerückt, sei es zur Kommunikation, im Homeoffice, während des Online-Semesters oder auch zum Home-Schooling. Doch neben diesen Komponenten darf ein entscheidendes traditionelles Medium nicht außer Acht gelassen werden: das Buch.

Denn bei all den digitalen Umsetzungsmöglichkeiten des Social Distancing bedarf es natürlich auch einem Blick auf die Auswirkungen desselben. Das öffentliche Leben ist weitestgehend lahmgelegt, plötzlich hat man weniger Termine, weniger Treffen mit Freunden und verbringt dadurch viel Zeit in den eigenen vier Wänden. Doch statt darüber zu verzweifeln und sich ständig vor Augen zu führen, was momentan alles nicht möglich ist, sollte man seinen Fokus auf die positiven Nebeneffekte dieser Situation verlagern, sie nicht nur als nervig und langweilig abstempeln, sondern versuchen, auch die guten Seiten zu sehen. Zum Beispiel, dass man die neugewonnene Zeit für die Dinge nutzen kann, die sonst im hektischen Alltag untergehen. Wann hat man sich das letzte Mal die Zeit genommen, einfach nur abzuschalten, ein Buch zur Hand zu nehmen und stundenlang zu lesen? Bücher zu Weihnachten oder zum Geburtstag sind beliebte Geschenke, doch viele davon landen erst einmal im Bücherregal und warten dort, vielleicht sogar einige Jahre, auf den richtigen Moment, endlich gelesen zu werden. Dabei ist das Buch, kontaktlos und ungefährlich, in der aktuellen Lage ideal, um mal wieder Zeit zum Lesen zu finden.

Es spielt natürlich auch ein anderer Aspekt eine entscheidende Rolle: die Flucht aus dem Alltag. Ein gutes Buch lässt einen die Welt um sich herum vergessen, seien es die aktuellen Nachrichten, Arbeits- oder Unistress oder alltägliche Sorgen. Ein gutes Buch hilft zu Entspannen und bietet Ablenkung, nach einem langen Tag im Home-Office, wenn schon wieder die Videokonferenz durch schlechtes Internet nicht einwandfrei funktioniert hat, und um seine Gedanken einfach mal wieder um etwas anderes kreisen zu lassen. Vor allem jetzt, wo das eigene Zuhause für viele zum Arbeitsplatz wird, ist es wichtig, einen Ausgleich zu schaffen – Stichwort „Work-Life-Balance“, denn grade wenn der Weg vom Schreibtisch zum Sofa kurz ist, fällt es schwer, diese Trennung einzuhalten.

Ein gutes Buch kann außerdem dabei helfen, in fremde Welten zu entfliehen. Auch da Reisen in diesem Jahr kaum oder gar nicht möglich waren, kann man sich so wenigstens von Zuhause aus in die Ferne träumen und in Gedanken auf Reisen begeben.

Natürlich darf dabei auch auf die digitale Alternative, das Ebook, zurückgegriffen werden. Dieses ist selbstverständlich leichter zugänglich, schnell heruntergeladen, platzsparend und meistens billiger. Doch wo bleibt da noch der Ausgleich zu all den digitalen Geräten, vor denen man momentan, quasi gezwungenermaßen, einen Großteil seiner Zeit verbringt?

Bildquellen:

https://www.br.de/kultur/loblied-auf-das-buch-in-der-pandemie-100.html https://www.wohnklamotte.de/einrichten/3-tipps-fuer-eine-gemuetliche-leseecke/ https://www.radioerzgebirge.de/beitrag/aue-bad-schlema-hoert-startet-als-podcast-636382/ https://mk-online.de/meldung/bedeutung-des-buches-in-corona-zeiten.html https://www.hoseonline.de/blog/leseecke-einrichten/