Das Smartphone. Ein Kommunikationsmittel in Zeiten der Coronavirus-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat nicht nur weitreichende globale Auswirkungen, wie z.B. auf politischer Ebene, sondern auch auf jeden einzelnen von uns einen starken Einfluss auf das alltägliche Leben. Besonders die auferlegten Ausgangsbeschränkungen trafen die Menschen – den einen mehr, den anderen weniger – tief und schränkten persönliche Kontakte immens ein. Zwischenzeitlich durfte in Deutschland jeder Bürger nur mit einer anderen Person außerhalb des eigenen Hausstandes nach draußen, eine Mindestabstandsregelung wurde eingeführt. Das führte unweigerlich dazu, dass jegliche Kontakte und die direkte Kommunikation mit der Außenwelt nicht mehr wie gewohnt stattfinden konnten. Es mussten also neue Möglichkeiten her, und diese gab es dank der fortschreitenden Digitalisierung bereits: Der Griff zum Smartphone (Abb.1) liegt nahe.

Abb. 1, Frontansicht eines Smartphones

Smartphones gibt es, wie heutzutage allgemein bekannt, in den verschiedensten Variationen und von unterschiedlichen Anbietern. Allen gemein ist, dass sie ein möglichst komprimierter, handlicher Alltagsgegenstand sein sollen, der ursprünglich vor allem der Kommunikation dienen sollte, mittlerweile aber auch mit schnell voranschreitender Entwicklung als Plattform für Spiele, zur Information und Suche im Internet etc. genutzt wird. Diese technische Innovation ist aus unserem Leben kaum noch wegzudenken.

Gerade weil das Smartphone so einen hohen Stellenwert für unser Alltagsleben hat, konnte es in der Zeit der verschärften Ausgangsbeschränkungen helfen, sich mit den Leuten, die sich nicht im unmittelbaren Umfeld befanden, ganz einfach auszutauschen. Das beginnt schon mit einem kurzen Telefonat (Abb.3) oder dem Versenden von SMS (Abb. 2). Diese simplen, unaufwendigen und in den meisten Altersschichten (noch) bekannten Methoden wurden in letzter Zeit vermehrt genutzt, wie auch Nachrichtenseiten im Internet beschrieben. Aber auch Videochats, populäre Messenger-Apps wie Whatsapp und soziale Netzwerke (verwiesen sei hier u.a. auf Instagram, Facebook oder Twitter) fanden großen Anklang in der privaten Kommunikation. Es war vielen von uns auf diese Weise möglich, mit Familie, Freunden und Bekannten zu schreiben, zu sprechen oder sie sogar aus der Ferne zu sehen. Und das alles mithilfe eines einzigen Geräts.

Aber heute verwenden viele Leute ihr Smartphone längst nicht mehr nur für private Kommunikation, sondern auch für geschäftliche bzw. betriebliche, wie auch schulische oder universitäre Korrespondenzen. E-Mails werden schnell eingetippt und versendet, ohne einmal den PC oder Laptop hochfahren zu müssen; diese Möglichkeit habe auch ich häufig genutzt. Ebenfalls konnte und kann das Smartphone für die Online-Lehre zum Einsatz kommen – wer es mag, lädt sich PDFs und andere Dateien auf sein Gerät herunter oder schaut damit Lehrvideos an.

Auch im größeren Rahmen erfolgt eine Form der Kommunikation mittels des Smartphones: Zwischen Menschen und Medien. Immer weniger wird zur analogen Zeitung gegriffen, um sich zu informieren, stattdessen wird googelt oder man erhält Nachrichten durch Abonnements ausgewählter Seiten auf sozialen Netzwerken (Abb. 4).

Abb. 4, Internetauftritt der Mitteldeutschen Zeitung auf Instagram

In den letzten Tagen ist das Smartphone noch einmal auf eine andere Art und Weise relevant in den Medien geworden: Die Corona-Tracking-App (Abb. 5) ist erschienen und wurde bereits von Millionen von Deutschen auf dem Gerät installiert. Diese App soll möglichst flächendeckend und anonym jedem individuell anzeigen können, wo Coronafälle in der Nähe des Standorts seines oder ihres Smartphones auftraten. Dadurch könnte das Risiko von unbekannten Infektionsketten minimiert werden. So bleibt das Smartphone, trotz derzeit gelockerter Ausgangsregelungen, wohl einer der wichtigsten Gegenstände während der Corona-Pandemie.

Abb. 5, Die Corona-Warn-App ist aktuell auf Platz 1 der häufigsten Downloads im Google Play Store (Stand: 19.06.2020)

Weiterführende Weblinks:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/corona-krise-deutsche-entdecken-das-telefon-wieder-a-312e8736-6646-4544-a463-5475922d9282

https://www.tagesschau.de/inland/faq-corona-tracing-app-101.html

Das Klopapier als Erinnerungsstück an die Corona-Krise

Klopapier

Was bleibt in Erinnerung, wenn die Corona-Krise irgendwann vorbei ist? Vieler Orts sammeln Museen nun so genannte „Corona-Objekte“. Eines der Wichtigsten dieser Objekte, welches nicht fehlen darf, ist natürlich das Klopapier. Lustig, wenn man bedenkt, dass eigentlich eben dessen mangelndes Vorhandensein und nicht dessen Wichtigkeit es zu einem so wertvollen Erinnerungsobjekt dieser Krise gemacht hat.

Leere Klopapierregale im Supermarkt

Es war aufgerufen worden, sich gegebenenfalls für eine Ausgangsbeschränkung ein paar Essensvorräte anzulegen, um nicht so oft vor die Tür gehen zu müssen. Aus unerfindlichen Gründen wurde neben Lebensmitteln, Seife, und Desinfektionsmittel auch Klopapier in rauen Massen gehortet.

Das Klopapier wurde monatelang zur Mangelware. Die Regale standen leer. Gab es Klopapier, so wurde es auf eine Packung pro Haushalt beschränkt. Die Firmen kamen mit der Produktion und der neuen gestiegenen Nachfrage einfach nicht hinterher.

Online-Verkauf von Klopapier

Manche Personen verkauften sogar auf Plattformen wie z.B. Ebay ihr Klopapier für viel zu überteuerte Preise und versuchten, aus der ganzen Sache Profit zu schlagen. Aber dies blieb nicht das einzige absurde Bild, welches mit dem Klopapiermangel in der Krise einherging.

Mitteilung an einem mobilen Toilettenhäuschen

So wurde versucht, auf allen möglichen Wegen an Klopapier zu kommen. Sogar vor kleineren Einbrüchen wurde nicht zurückgeschreckt.

Auch die Läden versuchten, auf allen möglichen Wegen an Klopapier zu kommen. Bald fand man in den Regalen Klopapierpackungen in allen möglichen Sprachen. So rar war es, dass die Läden es sogar aus dem Ausland importieren mussten.

Klopapierkuchen in Konditoreien

So wurde das Klopapier auch zum Kultobjekt und Aushängeschild der Krise. Ob wir in ein paar Jahren immer noch lieber eine Klopapierpackung mehr kaufen oder ob sich der Verkauf wieder normalisiert, werden wir sehen. Beruhigend jedoch ist, dass es nun wieder genug Klopapier für alle gibt. Aufjedenfall ist klar das uns das Klopapier bald in vielen Museen über den weg laufen wird.