Nach rechts belichten, nach links entwickeln…

… Bedeutet so viel wie sein Bild so zu belichten, dass die Belichtungswaage einen minimalen Ausschlag nach rechts (+1 EV) aufweist und überbelichtet um später im RAW-Converter den Belichtungsregler wieder nach links schieben zu können damit der Überbelichtung entgegengewirkt wird. Das hat den Vorteil, dass dein Bild nach der RAW_Entwicklung eine bessere Detailwiedergabe erhält und der Qualitätsverlust durch die Nachbearbeitung geringer ist. Muss ein Bild aufgrund von Unterbelichtung aufgehellt werden, gehen teilweise Informationen verloren oder die Aufhellung der Tiefen führt zu einem Bildrauschen. Durch die minimale Überbelichtung soll bereits ein Fundament für mehr Details geschaffen werden.

Das ETTR (Exposure to the right) Verfahren funktioniert jedoch nicht bei jedem Bild. Voraussetzung ist immer, dass dein Motiv einen geringeren Dynamikumfang als deine Kamera besitzt. Ist das nicht der Fall, führt eine Überbelichtung schnell zu ausgebrannten Lichtern. Im Gegensatz zu abgesoffenen Tiefen durch eine Unterbelichtung lassen sich stark ausgebrannte Lichter bei einer Überbelichtung nicht retten. Wirf am besten immer einen Blick auf das Histogramm deiner Kamera. Eine weitere Voraussetzung ist außerdem im RAW-Format zu fotografieren.

Wenn man mal ehrlich ist, ist der Qualitätsverlust durch minimale Aufhellung heutzutage kaum sichtbar solange man im RAW-Format fotografiert. Sicherlich merkt man bei zu starker Unterbelichtung ein Bildrauschen nach der Tiefenanhebung. Ist das Bild jedoch nur minimal unterbelichtet wird das Rauschen aber aller spätestens nach der Bildverkleinerung für das Web kein Schwanz bemerken. Einen Ausführlichen Test mit mehr Technischen Tiefgang hat der Kollege hier vorbereitet.

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