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Verbeamtung und Gesundheit

Was du über Psychotherapie und Stimmtherapie wissen solltest

© Sydney Rae // unsplash

Du hast dein Lehramtsstudium erfolgreich abgeschlossen und strebst nun die Verbeamtung an? Doch neben der Freude auf eine sichere berufliche Zukunft tauchen bei vielen angehenden Lehrkräften auch Fragen zur gesundheitlichen Eignung auf. Besonders die Themen Psychotherapie und Stimmtherapie sorgen für Unsicherheit. Was bedeutet eine psychische Erkrankung für meine Chancen auf die Verbeamtung? Kann eine Stimmtherapie die Verbeamtung gefährden? In diesem Beitrag möchten wir ein bisschen Licht ins Dunkel bringen. Im Anschluss findest du noch ein Interview aus dem Jahr 2011, das noch etwas detaillierter aufklärt.

Verbeamtung und Gesundheit: Ein komplexes Zusammenspiel

Die Verbeamtung ist ein attraktiver Karriereweg, der mit zahlreichen Vorteilen verbunden ist. Doch um verbeamtet zu werden, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen, darunter auch die gesundheitliche Eignung. Die amtsärztliche Untersuchung dient dazu, deine Tauglichkeit für den öffentlichen Dienst zu prüfen.

Psychische Erkrankungen und Verbeamtung

Eine psychische Erkrankung stellt nicht automatisch ein Ausschlusskriterium für die Verbeamtung dar. Vielmehr wird im Einzelfall geprüft, ob die Erkrankung die Erfüllung deiner dienstlichen Pflichten beeinträchtigt oder in Zukunft beeinträchtigen könnte. Eine erfolgreich abgeschlossene Psychotherapie kann sogar positiv gewertet werden, da sie zeigt, dass du an deiner Genesung arbeitest und bereit bist, Verantwortung für deine Gesundheit zu übernehmen.

Wichtige Punkte, die bei der Bewertung berücksichtigt werden:

  • Art der Erkrankung: Die Schwere und die Art der Erkrankung spielen eine entscheidende Rolle.
  • Therapieverlauf: Eine erfolgreiche Therapie und eine stabile Remission sprechen für eine Verbeamtung.
  • Prognose: Die Prognose für den weiteren Verlauf der Erkrankung ist ebenfalls von Bedeutung.
  • Auswirkungen auf den Dienst: Die Frage, ob die Erkrankung deine Fähigkeit zur Erfüllung deiner dienstlichen Pflichten beeinträchtigt, steht im Mittelpunkt.

Stimmtherapie und Verbeamtung

Auch eine Stimmtherapie kann bei der Verbeamtung eine Rolle spielen. Wenn du aufgrund von Stimmstörungen in deiner beruflichen Tätigkeit eingeschränkt bist, kann dies die Verbeamtung erschweren. Allerdings wird auch hier im Einzelfall geprüft, ob eine erfolgreiche Stimmtherapie eine ausreichende Verbesserung deiner Stimmfunktion ermöglicht.

Was du tun kannst:

  • Offenheit: Sprich offen mit deinem behandelnden Arzt oder Therapeuten über deine Pläne zur Verbeamtung.
  • Dokumentation: Sammle alle relevanten Unterlagen (ärztliche Atteste, Therapieberichte) für die amtsärztliche Untersuchung.
  • Rechtliche Beratung: Bei Unsicherheiten kannst du dich an einen Rechtsanwalt oder eine Gewerkschaft wenden.

Fazit

Eine psychische Erkrankung oder eine Stimmstörung muss nicht das Ende deiner Träume bedeuten. Mit einer offenen Kommunikation, einer konsequenten Therapie und einer guten Vorbereitung auf die amtsärztliche Untersuchung stehen deine Chancen auf eine Verbeamtung durchaus gut.

Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine individuelle Rechtsberatung. Für eine umfassende Einschätzung deiner persönlichen Situation solltest du dich an einen Fachanwalt oder eine Fachärztin wenden.

Hier ein spannendes Interview zur Verbeamtung und Psychotherapie.

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Wissen

Herbst Uni – Wir waren dabei.

Was für eine organisatorische Höchstleistung. 70 Schüler:innen der Klassenstufe 10-13 nahmen für drei Tage an der Herbst-Uni teil. Sie konnten in diesen Tagen zahlreiche Workshops ausprobieren. Dafür wurde das Projekt der MLU mit der „Hochschulperle des Monats“ ausgezeichnet.

Das Programm der Herbst-Uni umfasste fast 50 Workshops und Seminare zu verschiedenen Themen und Angeboten, die alle Schulfächer und Schulformen abdeckten. Die Schüler:innen konnten u.a. die eigene Stimme testen, eine Escape-Box für Lernschwierigkeiten kennenlernen oder Geocaching als digitale Vermittlungsstrategie ausprobieren.

Wir durften unser Angebot „Mit dem Sprech- und Körperausdruck experimentieren“ gleich zwei mal anbieten. Wir waren begeistert von der Offenheit, Neugier und der Reflexion der Teilnehmenden. Wir sind das nächste Mal gern wieder dabei!

Mehr zur Herbst-Uni findest du hier:

https://www.campus-halensis.de/artikel/herbst-uni/

Hier geht es zum Video https://youtu.be/lj88ZO1gqb8

Stifterverband verleiht MLU die Hochschulperle des Monats Oktober für die „Herbst-Uni Lehramt“ (uni-halle.de)

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Tipps Unterwegs

Lass uns eine Räuberebande gründen

Dieser Ausruf war im Oktober 2024 erneut aus dem ZLB zu hören und das in ganz verschiedenen Varianten und in verschiedenen Emotionen. Die Mentor:innen besuchten im Rahmen ihrer Qualifikation das Modul 5 „Körper- und Sprechausdruck“, welches von unserem Bereich „Kommunikation und Stimme“ durchgeführt wird.

Wir haben uns dem Thema gewidmet, wie konkretes, wertschätzendes und hilfreiches Feedback aussieht, das den Sprech- und Körperausdruck der LiV beschreibt. Wir haben die Beobachtung der verschiedenen Parameter geschärft und uns in der Umsetzung geübt. Da darf man dann schon mal wütend oder sehr verliebt zusammen eine Bande gründen.

Weil die Methode so gut angekommen ist und von einer Ethiklehrerin und einem Deutschlehrer gleich in den nächsten Unterricht integriert werden soll, hier eine kleine Beschreibung:

Diese Übung dient zur stimmlichen Aktivierung, fördert das Gruppengefühl und lockert auf. Gleichzeitig übt man sich in verschiedenen Sprechausdrücken bzw. Emotionen.

Gut sichtbar, z. B. auf den Boden verteilt, liegen Karten mit verschiedenen Emotionen. Die Teilnehmenden stehen im Kreis drumherum. Eine Person beginnt. Sie sagt, inspiriert durch die Karten, folgende Sätze in ein und der gleichen Stimmung. Die Gruppe wiederholt jeden Satz in der gleichen Stimmung. Nachdem eine neue Person auserwählt wurde, beginnt die Runde von vorne, wobei die neue Person die Sätze auf eine neue Art und Weise spricht.

„Wollen wir eine Räuberbande gründen?“

(Gruppe wiederholt)

„Und wer soll uns anführen?“

(Gruppe wiederholt)

„(Name) soll uns anführen!“

(Gruppe wiederholt)

neue Person beginnt mit erster Aussage

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Unterwegs

Training für den Marathon

Der Campus Hallensis hat den Unterricht der Zukunft im Fokus und berichtet über das Lehramtsstudium an der Martin-Luther-Universität in Halle. Da darf ein Beitrag über unsere online Lernplattform und unseren Bereich natürlich nicht fehlen.

Ein kleiner Auszug:

80 Dezibel, so laut wie eine stark befahrene Straße. Diese Lautstärke braucht eine Lehrerin oder ein Lehrer, um von einer unruhigen Klasse gehört zu werden. Eine unruhige wohlgemerkt, noch keine eskalierende. Und dennoch: „Bei 80 Dezibel kommen manche Studierende im zehnminütigen Stimmbelastungstest schon ins Schwitzen“, sagt Maxi Grehl, Mitarbeiterin im Arbeitsbereich „Kommunikation und Stimme“ am Zentrum für Lehrer*innenbildung (ZLB). Wer tagtäglich mehrere Stunden lang vor Schülerinnen und Schülern steht, braucht mithin nicht nur fachliches und didaktisches Wissen, sondern lernt bestenfalls auch, die eigene Stimme zu trainieren – oder aber durch nonverbalen Ausdruck zu schonen. Und wird dafür schon im Studium sensibilisiert. „Es kommt ja auch keiner auf die Idee, einen Marathon zu laufen, ohne vorher zu trainieren“, sagt Grehl.

04.07.2024 von Katrin Löwe Im Fokus, Studium und Lehre

Hier geht es zum kompletten Artikel: https://www.campus-halensis.de/artikel/korperstimmehaltung/

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Unterwegs Wissen

Nonverbal kommunizieren

Körperausdruck in Studium und Beruf erfolgreich einsetzen

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Das ist der Titel unseres neuen Buches, welches im UTB-Verlag erschienen und seit dem 2. September überall erhältlich ist. Wir sind seit diesem Tag 2 cm gewachsen.

Hier geht es zu unserem Buch.

Es ist ein Übungsbuch für den eigenen Körperausdruck. Es unterstützt einen, sich mit dem eigenen Körper und Körperausdruck auseinanderzusetzen. Es beinhaltet viele Wahrnehmungsübungen und Beobachtungsaufträge und fördert dadurch die Entwicklung, sich seiner Selbst bewusster zu werden und dadurch sicherer aufzutreten.

Hier ein kleiner Ausschnitt aus einer ersten Rezension:

[…] Für alle, die ihre nonverbale Kommunikation verbessern möchten, sei es im Studium, Beruf oder im privaten Bereich, kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es ist praxisnah, gut strukturiert und bietet einen reichen Schatz an Übungen und Tipps, die einem helfen, authentisch und souverän aufzutreten. Die Autoren zeigen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, den eigenen Körper als Kommunikationsinstrument zu verstehen und gezielt einzusetzen, um die gewünschten Wirkungen zu erzielen. Dabei wird stets darauf geachtet, dass die vorgestellten Techniken alltagstauglich und leicht umsetzbar sind, was das Buch zu einem wertvollen Begleiter für den Alltag macht.(Mediennerd von Daniel Pietrzik, 09/2024)

Die komplette Rezension findet ihr hier.