28. Jun 2016
Arbeitsfragen
Wofür hilft uns das Wissen, das wir anhand der Textbesprechung in der vergangenen Sitzung zu Simmels persönlicher und intellektueller Biographie, zum geldgeschichtlichen Kontext sowie zur Rezeption seines Buches um 1900 (und danach) erworben haben? Anhand der nachfolgenden Arbeitsfragen kann es bei der Lektüre der Kapitel aus der „Philosophie des Geldes“ für die kommende Sitzung vielleicht fruchtbar gemacht werden:
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1. Welche Rolle spielt Simmels Standort – sein „Anders-Sein“ – für die analytische Perspektive, die er in der „Philosophie des Geldes“ einnimmt? Prägt dieser Standort Ihres Erachtens die Befunde der einzelnen Kapitel?
2. Erkennen Sie geldhistorische Entwicklungen aus Simmels Zeit – etwa die Veränderung des Substanzwert des Geldes, die Transformation hin zum Giralgeld, den Goldstandard oder die Institutionalisierung durch Banken – in den Kapiteln wieder? Kann man insofern erfahrungsgeschichtliche Momente in Simmels Geldphilosophie entdecken?
3. Wie werden jene zentralen Konzepte des Simmelschen Denkens verwendet, über die wir gesprochen haben, insbesondere „Subjektivität“ und „Objektivität“, „Individualisierung“ und „Nivellierung“, „Qualität“ und „Quantität“, „Relativität“, „Labilität“, „Moderne“, „Kultur“?
4. Wo würden Sie die besondere Anschlussfähigkeit von Simmels Analyse verorten – in ökonomischer, soziologischer, philosophischer oder historischer Hinsicht?
Die letzte Frage leitet dann zur Besprechung der drei Texte zur Rezeption Simmels (Flotow/Schmidt, Deutschmann, Nolte) über, die jeweils für unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen stehen.