Alte Lehrveranstaltungen

Sommersemester 2021

Titel    Euripides
ArtVorlesung
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
Ortonline
ZeitDo 10:30-12:00
Modul
  • Basismodul Griechische Literatur: Frühzeit/Klassik
  • Griechische Literatur der Archaik und Klassik im Überblick
  • Ersatzmodul Lektüre und Vertiefung klassischer griechischer Literatur
Inhalt

Von den drei Hauptvertretern der attischen Tragödie hatte Euripides zu seinen  Lebzeiten den geringsten Erfolg, später aber den größten Nachruhm. Wie ist dieser Befund zu erklären? Was unterscheidet ihn von seinen älteren Dichterkollegen Aischylos und Sophokles? Eine Interpretation ausgewählter Stücke soll uns helfen, die poetische Eigenart des großen Einzelgängers zu erfassen.

Literatur

Text:

– J. Diggle, Euripidis fabulae, 3 Bde., Oxford 1981–1994.

Literatur zur Einführung:

– K. Matthiessen, Die Tragödien des Euripides (Zetemata 114), München 2002.
– K. Matthiessen, Euripides und sein Jahrhundert (Zetemata 119), München 2004.
– M. Hose, Euripides. Der Dichter der Leidenschaften, München 2008.
– L. McClure (Hg.), A Companion to Euripides, Chichester 2017.
– A. Markantonatos (Hg.), Brill’s Companion to Euripides, 2 Bde., Leiden 2020.

TitelGott und Menschen in der Vorstellungswelt griechischer Dichter
ArtSeminar
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber 
OrtRob / SR
ZeitDo 10:30-12:00
Modul

Themenspezifisches Modul Griechisch

Inhalt

Erkenne dich selbst (γνῶθι σαυτόν) rief eine Inschrift an der Vorhalle des Apollontempels in Delphi den Ratsuchenden zu, und dieser Spruch war nicht etwa im psychologischen, sondern im anthropologischen Sinne gemeint: Erkenne, welch schwaches und hinfälliges Wesen du bist im Vergleich zu den mächtigen und unsterblichen Göttern. Im Seminar wollen wir den verschiedenen Ausprägungen dieses Gedankens in der griechischen Dichtung der archaischen und klassischen Zeit nachspüren

Literatur

Literatur zur Einführung:
Fränkel, Dichtung und Philosophie des frühen Griechentums. Eine Geschichte der griechischen Epik, Lyrik und Prosa bis zur Mitte des fünften Jahrhunderts, München 31962 (hilfreich für einen ersten Zugriff auf einschlägige Texte ist hier der in einem Anhang beigegebene Index A: „Der frühgriechische Mensch“ und hier wiederum besonders die Unterpunkte 5.5 und 5.8, S. 610 u. 615–617).

TitelHomerische Hymnen
ArtÜbung
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
Zeit

Mo 15:30-17:00

ModulThemenspezifisches Modul Griechisch
Inhalt

Unter dem Namen Homers ist uns eine Sammlung von 33 Göttergedichten verschiedener Zeit und Herkunft erhalten. Wir wollen uns den sogenannten ‚Großen Hymnen’ im Umfang von mehreren hundert Versen zuwenden und dabei mit dem Demeter-Hymnus beginnen, der uns mit dem Gründungsmythos der eleusinischen Mysterien vertraut macht.

Literatur

Texte und Kommentare:

– N.J. Richardson, The Homeric Hymn to Demeter, Oxford 1974.
– H.P. Foley, The Homeric Hymn to Demeter. Translation, Commentary, and Interpretive Essays, Princeton 1993.
– M.L. West, Homeric Hymns. Homeric Apocrypha. Lives of Homer, Cambridge/Mass. 2003.

Literatur zur Einführung:

– J.S. Clay, The Homeric Hymns, in: I. Morris / B. Powell (Hgg.), A New Companion to Homer (Mnemosyne Suppl. 163), Leiden 1997, 489–507.
– M. Hirschberger, Homerische Hymnen und satirische Epen (Pseudohomerica), in: A. Rengakos / B. Zimmermann (Hgg.), Homer-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart 2011, 156–167.
– A. Faulkner, The Homeric Hymns. Interpretative Essays, Oxford 2011

TitelKlausurenkurs Griechisch
ArtKlausurenkurs
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitMo 10:30-12:00
Modul

Übersetzungskompetenz Griechisch

Inhalt

In dreiwöchigem Rhythmus werden anspruchsvolle griechische Originaltexte aus Poesie und Prosa in Klausur übersetzt und besprochen. Ziel des Kurses ist die Erlangung größtmöglicher Sicherheit in der adäquaten Übertragung examensrelevanter Texte durch eine vertiefte Einsicht in die komplexen syntaktischen Strukturen und gattungsspezifischen Eigenheiten der griechischen Literatursprache.

TitelPlaton, Laches
ArtSeminar
DozentKarolin Wentrock
OrtRob / Mag
ZeitFr 10:30-12:00
Modul

Basismodul Griechische Literatur: Frühzeit / Klassik
Ersatzmodul Lektüre und Vertiefung klassischer griechischer Literatur

Inhalt

Da haben wir zum einen Laches, einen athenischen Feldherren, der wie kein anderer einen Werdegang für sich beanspruchen konnte – vom Oberbefehlshaber zum einfachen Hopliten degradiert, kämpfte er in der Schlacht von Delion (424 v. Chr.) und erlebte die Niederlage als einfacher Hoplit, gelangte danach wieder an Einfluss und nahm sogar an den Verhandlungen zum „Nikiasfrieden“ (421 v. Chr.) teil.

Eben dieser bedeutende Politiker und Heerführer Nikias ist es, der in Platons Dialog zusammen mit jenem Laches von den zwei Staatsmännern Lysimachos und Melesias um einen Rat gebeten wird: Was sollten ihre Söhne lernen, womit sich beschäftigen, um tüchtige Männer zu werden (vgl. Plat. Lach. 179 B)?

Sogleich bezieht Laches aber den ebenfalls anwesenden Sokrates mit ins Gespräch ein – beide kennen sich von der Schlacht bei Delion – und auch jetzt hält er große Stücke auf ihn. Der aber lenkt die Aufmerksamkeit durch seine bekannte „Gesprächstechnik“ auf eine Frage, die der Kern dieses „Definitionsdialoges“ ist: Was ist und wie definiert man ἀνδρεία – die „Tapferkeit“? 

Die Lektüre des Laches ist nicht nur aufgrund des interessanten Inhaltes lohnenswert, sondern auch durch das literarische Können Platons, der es versteht, eine philosophische Diskussion in ein lebendiges Gespräch zu verwandeln, bei dem der Rezipient sich mitten in der Gesprächsrunde wiederfindet und nicht zuletzt selbst zum Nachdenken angeregt wird.

Literatur

Textgrundlage:

Emlyn-Jones, C. (Hg.): Plato Laches; Text with Introduction, Commentary and Vocabulary, London 1996.

Kommentare:

Emlyn-Jones, C. (Hg.): Plato Laches; Text with Introduction, Commentary and Vocabulary, London 1996.
Hardy, J.: Laches, Übersetzung und Kommentar, in: Platon, Werke, Übersetzung und Kommentar, Band V 3, Göttingen 2014.

Sekundärliteratur:

Davies, J. K.: Athenian Propertied Families, 600-300 BC, Oxford 1971.
Devereux, R. D.: Courage and Wisdom in Plato’s Laches (JHP 15/2), 129-142.
Görgemanns, Herwig: Platon, Heidelberger Studienhefte zur Altertumswissenschaft, Heidelberg 1994.
McKenzie, M. M.: The Virtues of Socratic Ignorance (CQ 38/2), 331-350, Cambridge 1988.
Penner, T.: Socrates and the Early Dialogues, in: Kraut, R. (Hg.): The Cambridge Companion to Plato, Cambridge 1996, 121-169.

TitelGraecum II
ArtÜbung
DozentAnja Huth
Ortonline
ZeitMo 8:00-9:30/ Mi 8:00-9:30/ Fr 8:00-9:30
ModulEinführung in die Arbeit mit griechischen Texten
Basismodul Griechische Sprache
Inhalt

Im Vordergrund stehen die Erweiterung des Basisvokabulars und das Erlernen komplexerer syntaktischer Strukturen anhand von Lehrbuchtexten, die (weitgehend) originale Auszüge klassischer und nachklassischer griechischer Werke darstellen. 

Literatur

Literatur (zum Erwerb VOR Seminarbeginn empfohlen):

  • Elliger, W. u. a., Kantharos – Griechisches Unterrichtswerk, Stuttgart (mehrere Auflagen, ISBN: 3-12-670100-0) – mit zugehörigem Schülerarbeitsheft
  • Lahmer, K., Grammateion. Griechische Lerngrammatik – kurz gefasst, Leipzig 2005 (ISBN: 3-12-670170-1)
TitelGriechische Oberstilübungen
ArtÜbung
DozentAnja Huth
Ortonline
ZeitMo 10:30-12:00/ Mi 10:30-12:00
Modul

Hauptmodul Griechische Sprache

  •  
Inhalt

Im Vordergrund steht die deutsch-griechische „Rückübertragung“ von (weitgehend) originalen klassischen Prosatexten sowie die Besprechung stilistischer Varianten, um Nuancen der griechischen Sprache adäquat zu erfassen.

Literatur

– E. Bornemann/E. Risch: Griechische Grammatik, 2. Aufl., Frankfurt a.M. 1978 (zur Anschaffung dringend empfohlen)
– Menge, H./Thierfelder, A./Wiesner, J.: Repetitorium der griechischen Syntax, Darmstadt, versch. Auflagen (zur Anschaffung dringend empfohlen)

TitelHerodot, Historien I
ArtSeminar
DozentAnja Huth
Ortonline
ZeitMi 13:00-14:30
Modul

Basismodul Griechische Literatur: Frühzeit/Klassik

Inhalt

„Herodot hinterließ mit seinen Historien ein Werk von erstaunlicher Größe und ungeheurer Wirkung. Kein anderer Autor des Altertums hat sich in gleicher Weise dem Ziel verschrieben, seiner künftigen Leserschaft eine Vorstellung von der ganzen Welt in ihrer Vielfalt zu geben, vom Lebensraum der Völker, von ihren unterschiedlichen Sitten und kulturellen Leistungen, von ihren Taten und ihrem Geschick, um daraus einen Maßstab für die Erkenntnis der eigenen Geschichte – das heißt: der Geschichte der Griechen – zu gewinnen und diese gleichzeitig in einen universalen Zusammenhang zu stellen.“
(Bichler/ Rollinger, Herodot, 11)
Exemplarisch für den im Zentrum des Werkes stehenden Konflikt zwischen Asien und Europa, zwischen imperialer Königsherrschaft und Freiheit sowie für die Verlockung der Herrschaft, die viele Große das rechte Maß verlieren und ihren Fall selbst herbeiführen ließ, soll im Seminar der Logos des götterbeschenkten Lyderkönigs Kroisos betrachtet werden, dessen Vertrauen in das eigene Glück zu einer folgenschweren Entscheidung gegenüber dem aufstrebenden Perserreich führte…

Literatur

Textgrundlage
– Herodoti Historiae, ed. C. Hude, Tomus prior, Oxford 1988.

Kommentar, Übersetzung und einführende Literatur:
– Asheri, D. / Lloyd, A. / Corcella, A.: A Commentary on Herodotus, Oxford 2007.
– Bichler, R. / Rollinger, R.: Herodot, Hildesheim (u.a.) 2001.
– Feix, J. (Hg.): Herodot Historien. Erster Band, München 1963.

Wintersemester 2020/2021

Titel    Griechische Epigramme
ArtVorlesung
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitDo 10:30-12:00
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit
  • Ersatzmodul Überblick über die griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit
Inhalt

Das Epigramm begleitet die Geschichte der griechischen Literatur von ihren Anfängen bis in die späteste Zeit. Die Vorlesung will einen Überblick über die Wandlungen geben, die das Genos auf diesem langen Weg erfuhr, und dabei die hellenistische Epoche, in der es eine besondere Blüte erlebte und zu einem geradezu universellen Ausdrucksmittel wurde, in den Mittelpunkt rücken.

Literatur
  • Ch. Henriksén (Hg.), A Companion to Ancient Epigram, Hoboken 2019.
  • P .Bing / J. Bruss (Hgg.), Brill’s Companion to Hellenistic Epigram: Down to Philipp, Leiden 2007.
  • G. Nisbet, Greek Epigram in the Roman Empire: Martial’s Forgotten Rivals, Oxford 2003.
  • M. Kanellou / I. Petrovic / Ch. Carey (Hgg.), Greek Epigram from the Hellenistic to the Early Byzantine Era, Oxford 2019.
TitelPlaton, Protagoras
ArtSeminar
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber, Thomas Hübner 
OrtRob / SR
ZeitDi 10:30-12:00
Modul
  • Hauptmodul Griechische Prosa

Inhalt

Im Protagoras erreicht Platons Auseinandersetzung mit der Sophistik einen unbestrittenen Höhepunkt. Der wohl bedeutendste Vertreter dieser im fünften vorchristlichen Jahrhundert zu hohem Ansehen gelangten Bildungsmacht muss sich den Argumentationskünsten des Sokrates ausgerechnet in einem Gespräch über die Lehrbarkeit und Einheit der Tugend geschlagen geben. Im Seminar wollen wir die Kunst Platons in der literarischen Gestaltung des Gesprächs ebenso thematisieren wie den philosophischen Gehalt des Dialogs, der mit der Frage nach der inhaltlichen Position des Sokrates aufs engste verknüpft ist.

Literatur

Griechischer Text:

  • J. Burnet,
    Platonis opera, Bd. 3, Oxford 1903.

Griechischer Text und Kommentar:

  • N. Denyer, Plato: Protagoras, Cambridge 2008.

Deutsche Übersetzung und Kommentar:

  • B. Manuwald,
    Platon: Protagoras. Übersetzung und Kommentar
    (Platon: Werke
    VI 2), Göttingen 1999.
  • B. Manuwald,
    Platon: Protagoras. Eingeleitet, übersetzt und erläutert
    (Sammlung          Philosophie
    6), Göttingen 2006 [aktualisierte und gekürzte ‚Studienausgabe‘ des Werkes von 1999].

Einführende Literatur:

  • Erler, Platon (Die Philosophie der Antike 2/2), Basel 2007, 184–192 (Literatur: 611–615).
  • B. Manuwald, How to find Socrates’ Views in Plato’s Protagoras?, in: Scott T. Farrington (Hg.), Enthousiasmos. Essays in Ancient Philosophy, History, and Literature. Festschrift for Eckart Schütrumpf on his 80th Birthday, Baden-Baden 2019, 15–31.
TitelEpiktet, Ausgewählte DIatriben
ArtÜbung
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitMo 13:00-14:30
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit
  • Ersatzmodul griechische Lektüre
Inhalt

Wenn wir uns heute noch ein Bild von dem Lehrbetrieb machen können, der die Schule des stoischen Philosophen Epiktet im ausgehenden ersten und beginnenden zweiten Jahrhundert n. Chr. prägte, so verdanken wir dies seinem Schüler Arrian, dem bekannten Verfasser der Alexandergeschichte. Er hat die Lehrgespräche seines Meisters aufgezeichnet und unter dem Titel Diatriben in insgesamt acht Büchern veröffentlicht, von denen uns heute noch vier erhalten sind. Bei unserer gemeinsamen Lektüre wollen wir die große Diatribe IV 1 in den Mittelpunkt stellen, die ein wichtiges Thema Epiktets breit entfaltet: die innere Freiheit des wahren Philosophen.

Literatur

Gesamtausgabe des griechischen Textes:

  • H. Schenkl,
    Epicteti dissertationes ab Arriano digestae, Leipzig1916 (ND 1965).

Übersetzungen und Kommentare zu Diatribe IV 1:

  • L. Willms,
    Epiktets Diatribe
    Über die Freiheit
    (4.1). Einleitung, Übersetzung,       Kommentar, 2 Bde., Heidelberg 2011/12.
  • S. Vollenweider u.a.,
    Epiktet:
    Was ist wahre Freiheit? Diatribe IV 1, eingeleitet, übersetzt und mit interpretierenden Essays versehen
    (SAPERE 22), Tübingen 2013.

Einführende Literatur:

  • J.P. Hershbell, Epiktet, in: F. Ricken (Hg.), Philosophen der Antike II, Stuttgart 1996, 184–198.
  • G. Wöhrle, Epiktet für Anfänger. Gespräche und Handbüchlein der Moral. Eine Lese- Einführung, München 2002.
  • G. Reydams-Schils, Epiktet, in: Ch. Riedweg / Ch. Horn / D. Wyrwa (Hgg.), Die Philosophie der Antike, Bd. 5/1: Philosophie der Kaiserzeit und der Spätantike, Basel 2018, 163–169.
TitelKlausurenkurs Griechisch
ArtKlausurenkurs
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitMo 15:30-17:00
Modul
  • Mastermodul Übersetzungskompetenz Griechisch
Inhalt

In dreiwöchigem Rhythmus werden anspruchsvolle griechische Originaltexte aus Poesie und Prosa in Klausur übersetzt und besprochen. Ziel des Kurses ist die Erlangung größtmöglicher Sicherheit in der adäquaten Übertragung examensrelevanter Texte durch eine vertiefte Einsicht in die komplexen syntaktischen Strukturen und gattungsspezifischen Eigenheiten der griechischen Literatursprache.

TitelDie Fabeln des Babrios
ArtSeminar
DozentKarolin Wentrock
OrtRob / Mag
ZeitFr 10:30-12:00
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit

Inhalt

Vermutlich um das 2. Jahrhundert n. Chr. lebte Babrios, der in der Tradition Aesops Fabeln dichtete. Sein Name und der Inhalt seines Werkes waren Jahrhunderte hindurch zwar bekannt, aber erst seit 1842 sind uns durch einen Handschriftenfund auf dem Berg Athos die zwei Bücher umfassenden Mythiamben lückenhaft überliefert. Deren Wortlaut, Aufbau und Unverfälschtheit hat man seither eifrig diskutiert, während die kunstvolle Sprachgewandtheit, der Witz und die tiefergehende inhaltliche Interpretation der Fabeln des Babrios wenig Aufmerksamkeit erhalten haben.

Im Seminar begegnen wir der bunten Vielfalt dieser Mythiamben, die sich nicht nur beträchtlich in ihrer Kürze oder auch Länge voneinander unterscheiden, sondern auch in der Wahl der auftretenden und sprechenden Pflanzen, Tiere, Menschen und Götter und deren zugeschriebenen Rollen. Die Auseinandersetzung mit den Fabeln wird uns außerdem die lange Tradition der Fabeldichtung sowie die Lebenswelt unseres Autors näherbringen.

Literatur

Textgrundlage:

  • Luzzatto, M. J. / La Penna, A. (Hg.): Babrii Mythiambi Aesopei, Berlin 1986.

Kommentare:

  • Rutherford, W. G.: Babrius: edited with introductory dissertations, critical notes, commentary and lexicon, London 1883.

  • Vaio, J.: The Mythiambi of Babrius : notes on the constitution of the text (Spudasmata 83), Hildesheim et al. 2001.

Sekundärliteratur:

  • Adrados, R.: History of Graeco-Latin Fable (Mnemosyne Supplementum 201. 207. 236), Leiden et al. 1999-2003.

  • Becker, M.: Gefälschtes fabula docet in der Fabeldichtung des Babrios, Rheinisches Museum 149, 2006, 168-184.

  • Gärtner, U.: Phaedrus. Ein Interpretationskommentar zum ersten Buch der Fabeln (Zetemata 149), München 2015.

  • Holzberg, N.: Die antike Fabel: eine Einführung, Darmstadt ²2001.

  • Küppers, J.: Die Fabeln Avians: Studien zur Darstellung und Erzählweise spätantiker Fabeldichtung, Bonn 1977.

TitelGraecum I
ArtÜbung
DozentAnja Huth
OrtHörsaal Z (Mel)
ZeitMo 8:00-9:30/ Mi 8:00-9:30/ Fr 8:00-9:30
Modul
  • Griechischer Spracherwerb
  • Basismodul Griechische Sprache
  •  
Inhalt

Anhand kurzer Originaltexte aus Dichtung und Prosa erhalten die Studierenden einen ersten Einblick in die Formen- und Satzlehre, Kasus- und Verbalsyntax des klassischen Attisch sowie Teile der weiterführenden Sprach-, Literatur- und Kulturgeschichte des antiken Griechenlands.

Literatur

Literatur (zum Erwerb VOR Seminarbeginn empfohlen):

  • Elliger, W. u. a., Kantharos – Griechisches Unterrichtswerk, Stuttgart (mehrere Auflagen, ISBN: 3-12-670100-0) – mit zugehörigem Schülerarbeitsheft
  • Lahmer, K., Grammateion. Griechische Lerngrammatik – kurz gefasst, Leipzig 2005 (ISBN: 3-12-670170-1)
  • Bitte beachten Sie: Das Lehrwerk „Kantharos“ einschließlich aller Begleitmaterialien wird zwischenzeitlich (seit 2018) vom Klett-Verlag auch in einer Neuauflage herausgegeben. Wir arbeiten jedoch mit der geeigneteren ALTEN Ausgabe des Lehrwerks. Bitte beachten Sie dies beim Kauf – auf dem hellblauen (alternativ: braunen) Cover Ihres Lehrwerks ist bei der ALTEN Auflage ein zweihenkliger schwarzfiguriger Trinkbecher („Kantharos“) abgebildet, auf dem Herakles mit drei Zentauren kämpft.
TitelGraecum III
ArtÜbung
DozentAnja Huth
OrtHörsaal Z (Mel)
ZeitMo 10:30-12:00/ Mi 10:30-12:00
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Sprache
  •  
Inhalt

Im Mittelpunkt steht die fortlaufende Lektüre eines originalen griechischen Prosawerks der klassischen Zeit sowie die damit verbundene Vertiefung der sprachlichen, literatur- und kulturgeschichtlichen Kenntnisse der Studierenden im ausgewählten Themenbereich.

Literatur

Literatur:

  • Xenophontis Expeditio Cyri, Anabasis, ed. C. Hude, (Teubner) Leipzig 1972.

Zum Kauf empfohlen:

  • Gemoll. Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch von W. Gemoll und K. Vretska, Oldenbourg, versch. Auflagen.
     
  • Bornemann / Risch: Griechische Grammatik, Diesterweg, versch. Auflagen (alternativ: Kaegi: Kurzgefasste griechische Schulgrammatik, Weidmann, versch. Auflagen).
TitelStilübungen
ArtÜbung
DozentAnja Huth
Ortwird noch im stud.ip bekannt gegeben
ZeitMi 13:00-14:30
Modul
  • Hauptmodul Griechische Sprache
Inhalt
  • Übertragung inhaltlich an klassiche Autoren angelehnter deutscher Texte in attische Prosa
  • Besprechung stilistischer Varianten, um Nuancen der griechischen Sprache adäquat zu erfassen
  • Wiederholung und Vertiefung der griechischen Grammatik
Literatur

Literatur:

  • E. Bornemann/E. Risch: Griechische Grammatik, versch. Auflagen – ab 2. Aufl., Frankfurt a.M. 1978 (zur Anschaffung dringend empfohlen).
TitelGriechisch-Unterricht in der Lehrbuchphase
ArtSeminar
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitDo 13:00-14:30
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch I: Sprachunterricht
Inhalt

– Überblick über die Geschichte des altsprachlichen

Unterrichts

 

– Definition, Begründung und Umsetzung von Zielen und Inhalten des Sprachunterrichts

– Übersetzungs- und Interpretationsmethodik im Altsprachenunterricht

– Übungsdidaktik (Wortschatz, Grammatik)

– Leistungsbewertung

– Schulpraktische Übungen

Literatur
  • Rainer Nickel: Einführung in die Didaktik des altsprachlichen Unterrichts, Darmstadt 1982
  • Thomas A. Szlezák: Was Europa den Griechen verdankt. Von den Grundlagen unserer Kultur in der griechischen Antike, Tübingen 2010
  • Griechisch auf neuen Wegen: Der altsprachliche Unterricht, Heft 5, 2002, Friedrich Verlag
  • Kairos. Griechisches Unterrichtswerk. Hrsg. von A. Weileder, Buchner-Verlag, Bamberg 2007
  • Xenia. Griechisches Unterrichtswerk, hrsg. von O. Kampert, Bamberg 2012
  • Fachlehrplan Griechisch/ Sachsen-Anhalt (2016)
TitelÜbung zu den schulpraktischen Übungen
ArtÜbung
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob 
Zeitn. V.
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch I: Sprachunterricht
TitelSchulpraktische Übungen Griechisch
ArtÜbung
DozentDr. Anne Friedrich
Ortn. v.
Zeitn. V.
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch I: Sprachunterricht
TitelUnterrichtspraktikum I/II Griechisch 
ArtPraktikum
DozentDr. Anne Friedrich
Ortn. V.
ZeitFebruar/März 2021
TitelPlutarchs Viten in der gymnasialen Kursstufe
ArtSeminar
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitDo 13:00-14:30
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch II: Lektüreunterricht
Inhalt

Mit Plutarchs Parallelbiographien steht ein wichtiges Werk der antiken Biographik im Zentrum der Seminararbeit. Plutarchs Faible für Charakterstudien und moralische Lebensdeutung gibt breiten Raum für didaktische Überlegungen mit Blick auf die gymnasiale Oberstufenlektüre. Das Seminar dient der Kompetenzentwicklung zur Auswahl und Aufbereitung geeigneter Passagen für entsprechende Lektüresequenzen, die dem Anspruch des Griechisch-Unterrichts, einen Beitrag zur Werteerziehung zu leisten, Rechnung tragen. Spracharbeit, Textinterpretation und Realienkenntnis / historisches Hintergrundwissen sind dabei in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Dabei wird auch auf Eigenheiten von Plutarchs Viten innerhalb der literarischen Gattung einzugehen sein. Die Begleitübung wird anhand der zu Grunde gelegten Textpassagen der Übersetzungsmethodik sowie der stilistischen Analyse gewidmet sein.

Literatur
  • Duff, Tim: Plutarch’s Lives. Exploring Virtue and Vice, Oxford 1999
  • Chrysanthos S. Chrysanthou, Plutarch’s ‚Parallel Lives‘: Narrative Technique and Moral Judgement, Berlin; Boston (De Gruyter) 2018

  • Plutarch: Große Griechen und Römer, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Konrat Ziegler und Walter Wuhrmann, 3. revidierte Aufl. Mannheim 2010
TitelPlutarch. Vitae- Texterschließungsmethodik
ArtÜbung
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitMi 15:30-17:00
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch II: Lektüreunterricht

Sommersemester 2020

Titel    Platon, Frühe und mittlere Dialoge 
ArtVorlesung
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitDi 10-12
Modul
  • Basismodul Griechische Literatur: Frühzeit/Klassik
  • Griechische Literatur der Archaik und Klassik im Überblick
  • Ersatzmodul Lektüre und Vertiefung klassischer griechischer Literatur
Inhalt

Platons Philosophie lässt sich nicht auf knappe Formeln bringen. Wer sich ihr nähern will, muss die in den Dialogen entwickelten Gedankengänge im Einzelnen nachvollziehen und bisweilen auch in kritische Distanz zu ihnen treten. Die Vorlesung stellt einige Werke aus der frühen und mittleren Schaffensperiode des großen Philosophen in diesem Sinne vor.

Literatur
  • H. Görgemanns, Platon, Heidelberg 1994.
  • E. Heitsch, Platon und die Anfänge seines dialektischen Philosophierens, Göttingen 2004.
  • M. Erler, Platon, München 2006.
TitelAristophanes, Wolken
ArtSeminar
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitDo 14-16
Modul
  • Hauptmodul Griechische Dichtung

Inhalt

Die Wolken des Aristophanes verdanken ihren Ruhm nicht zuletzt dem Umstand, dass sie ausgerechnet Sokrates als Vertreter einer Denkrichtung präsentieren, die den traditionellen Götterglauben radikal in Frage stellt und eine Redekunst lehrt, die der ungerechten Sache zum Sieg verhilft. Eine gründliche Lektüre des Stücks verspricht somit einen doppelten Gewinn: Wir erhalten Gelegenheit, die Eigenart der Alten attischen Komödie an einem besonders prominenten Beispiel kennenzulernen, und wir werden dazu angeregt, über Fragen der Bildung und Erziehung nachzudenken, die ihre Aktualität bis heute bewahrt haben.

Literatur

Textgrundlage:

  • N.G. Wilson, Aristophanis Fabulae, vol. 1, Oxford 2007, 129–202.

Kommentierte Textausgabe:

  • K.J. Dover, Aristophanes, Clouds. Edited with Introduction and Commentary, Oxford 1968.

Einführende Literatur:

  • P. von Möllendorff, Aristophanes (Studienbücher Antike 10), Hildesheim 2002.
  • N. Holzberg, Aristophanes. Sex und Spott und Politik, München 2010.
  • A. Patzer, Die Wolken des Aristophanes als philosophiegeschichtliches Dokument, in: P. Neukam (Hg.), Motiv und Motivation (Dialog Schule-Wissenschaft 27), München 1993, 72–93.
  • J. Kurig, Alte und neue Erziehung im Kampf um Hegemonie: Aristophanes’ Komödie ‚Die Wolken‘ als bildungshistorisches Dokument des 5. Jahrhunderts v. Chr., in: Jahrbuch für Historische Bildungsforschung 21/2015 (Bad Heilbrunn 2016), 17–56.
TitelKlausurenkurs Griechisch
ArtKlausurenkurs
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitMo 14-16
Modul
  • Übersetzungskompetenz Griechisch
Inhalt

In dreiwöchigem Rhythmus werden anspruchsvolle griechische Originaltexte aus Poesie und Prosa in Klausur übersetzt und besprochen. Ziel des Kurses ist die Erlangung größtmöglicher Sicherheit in der adäquaten Übertragung examensrelevanter Texte durch eine vertiefte Einsicht in die komplexen syntaktischen Strukturen und gattungsspezifischen Eigenheiten der griechischen Literatursprache.

TitelAristophanes, Plutos
ArtÜbung
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitMo 12-14
Modul
  • Hauptmodul Griechische Dichtung
Inhalt

Wie wäre es, wenn der Gott des Reichtums von seiner Blindheit geheilt würde und künftig alle Rechtschaffenen ein sorgenfreies Leben führen könnten? In der letzten uns erhaltenen Komödie des Aristophanes wird dieser Gedanke in die Tat umgesetzt – mit weitreichenden Folgen: Denn der von Asklepios sehend gemachte Plutos überhäuft nicht nur die Armen zum Lohn für ihre Redlichkeit mit Reichtum, er bestraft auch die Reichen wegen ihrer Ruchlosigkeit mit Armut, was wiederum dazu führt, dass diese ebenfalls zu redlichen Menschen werden, da sie nicht dauerhaft vom Reichtum ausgeschlossen bleiben wollen. Reichtum und Anstand also allenthalben oder doch nur ein Traum, zu schön, um wahr zu sein?

Literatur

Textgrundlage:

  • N.G. Wilson, Aristophanis Fabulae, vol. 2, Oxford 2007, 267–326.

Kommentierte Textausgabe:

  • A.H. Sommerstein, Aristophanes, Wealth. Edited with Translation and Notes (The    Comedies of Aristophanes 11), Warminster 2001.

Einführende Literatur:

  • P. von Möllendorff, Aristophanes (Studienbücher Antike 10), Hildesheim 2002.
  • N. Holzberg, Aristophanes. Sex und Spott und Politik, München 2010.
  • J. McGlew, After Irony: Aristophanes’ Wealth and its Modern Interpreters, AJPh 118 (1997), 35–53.
  • I. Ruffel, A Little Ironic, Don’t You Think? Utopian Criticism and the Problem of Aristophanes’ Late Plays, in: L. Kozak / J. Rich (Hgg.), Playing around Aristophanes. Essays in Celebration of the Completion of the Edition of the Comedies of Aristophanes by Alan Sommerstein, Oxford 2006, 65–104.
TitelGraecum II
ArtÜbung
DozentAnja Huth
OrtRob / HS // SR // SR
ZeitMo 8-10/ Mi 8-10/ Fr 8-10
Modul
  • Aufbaumodul Griechische Sprache
  •  
Inhalt

Im Vordergrund steht das Erlernen komplexerer syntaktischer Strukturen, wobei grammatische Phänomene ausführlich erläutert werden.

Literatur

Literatur (zum Erwerb VOR Seminarbeginn empfohlen):
Elliger, W. u. a., Kantharos – Griechisches Unterrichtswerk, Stuttgart (mehrere Auflagen, ISBN: 3-12-670100-0) – mit zugehörigem Schülerarbeitsheft
Lahmer, K., Grammateion. Griechische Lerngrammatik – kurz gefasst, Leipzig 2005 (ISBN: 3-12-670170-1)

  • Bitte beachten Sie: Das Lehrwerk „Kantharos“ einschließlich aller Begleitmaterialien wird zwischenzeitlich (seit 2018) vom Klett-Verlag auch in einer Neuauflage herausgegeben. Wir arbeiten jedoch mit der geeigneteren ALTEN Ausgabe des Lehrwerks. Bitte beachten Sie dies beim Kauf – auf dem hellblauen (alternativ: braunen) Cover Ihres Lehrwerks ist bei der ALTEN Auflage ein zweihenkliger schwarzfiguriger Trinkbecher („Kantharos“) abgebildet, auf dem Herakles mit drei Zentauren kämpft.
TitelGriechische Oberstilübungen II
ArtÜbung
DozentAnja Huth
OrtRob/ SR
ZeitMo / Mi 10-12
Modul
  • Hauptmodul Griechische Sprache
Inhalt
  • Übertragung inhaltlich an klassiche Autoren angelehnter deutscher Texte in attische Prosa
  • Besprechung stilistischer Varianten, um Nuancen der griechischen Sprache adäquat zu erfassen
  • Wiederholung und Vertiefung der griechischen Grammatik
Literatur

Literatur:

  • E. Bornemann/E. Risch: Griechische Grammatik, versch. Auflagen – ab 2. Aufl., Frankfurt a.M. 1978 (zur Anschaffung dringend empfohlen).
  • Görgemanns/M. Baumbach/H. Köhler: Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax. Heidelberg 2004.
TitelHomer, Odyssee
ArtÜbung
DozentKarolin Wentrock
OrtRob / SR
ZeitFr 10-12
Modul
  • Basismodul Griechische Literatur: Frühzeit / Klassik

  • Ersatzmodul Lektüre und Vertiefung klassischer griechischer Literatur
Inhalt

Auf der Schwelle zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit wurden im 8./7. Jh. v. Chr. zwei Werke niedergeschrieben, die am Anfang abendländischer Literatur stehen und wie keine anderen bis heute ihre Bedeutung erhalten haben: Die homerischen Epen Ilias und Odyssee, die sich durch ihre kunstvolle Sprache, ihre durchdachte Konzeption und ihre große Anschaulichkeit auszeichnen.

Das 11. Buch der Odyssee – die sogenannte Nekyia – soll Gegenstand der Lektüreübung sein. Es steht inhaltlich als Dreh- und Wendepunkt zwischen den vorangegangenen Irrfahrten des Odysseus und seiner – wenn auch durch Irrfahrten verzögerten – Heimkehr nach Ithaka. Dabei lässt der Dichter Frauen und Männer der unterschiedlichsten mythologischen Kreise auftreten und zu Wort kommen, sodass er dem Leser ein ansprechendes und unterhaltsames Panorama des Hades präsentiert – alles aus dem Munde des Helden Odysseus, der von diesem Abenteuer erzählt.

Die Lektüre wird die Studierenden vorrangig mit der homerischen Sprache, ihrer Formelhaftigkeit, Stilistik und metrischen Gestaltung vertraut machen, darüber hinaus aber auch in den Aufbau der Odyssee einführen und Kenntnisse im Bereich der griechischen Mythologie vermitteln. 

Literatur

Textgrundlage:

  • Helmut van Thiel (Hg.): Homeri Odyssea, Hildesheim u.a. 1991.

Kommentare:

  • Ameis, K.F. / Hentze, C.: Homers Odyssee für den Schulgebrauch erklärt, Bd. 1, Heft 2 (Gesang VII-XII), Leipzig 71882.
  • Heubeck, A. / Hoekstra, A.: A commentary on Homer’s Odyssey, vol. 2, Oxford 1989.

Sekundärliteratur:

  • Grethlein, J.: Die Odyssee. Homer und die Kunst des Erzählens, München 2017.
  • Hölscher, U.: Die Odyssee. Epos zwischen Märchen und Roman, München 31990.
  • Latacz, J.: Homer: der erste Dichter des Abendlands, Düsseldorf / Zürich 42003.
  • Seeck, G. A.: Homer: eine Einführung, Stuttgart 2004.
TitelPlatons Symposion- Gestaltung einer Lektüresequenz für die Oberstufe
 Seminar
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitMi 12-14
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch II: Lektüreunterricht
Inhalt

Mit Platons Symposion steht eines der berühmtesten Werke der europäischen Literaturgeschichte, das sich bestens zur Lektüre in der gymnasialen Oberstufe eignet, im Zentrum der Seminararbeit. Das Seminar dient der Kompetenzentwicklung zur Auswahl und Aufbereitung geeigneter Passagen für entsprechende Lektüresequenzen, die dem Anspruch des Griechisch-Unterrichts, einen Beitrag zur Werteerziehung zu leisten, Rechnung tragen. Spracharbeit, Textinterpretation und Realienkenntnis/ historisches Hintergrundwissen sind dabei in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Dabei wird auch auf Eigenheiten des Symposiums als literarischer Gattung einzugehen sein. Die Begleitübung wird anhand der zu Grunde gelegten Textpassagen der Übersetzungsmethodik sowie der stilistischen Analyse gewidmet sein.

Literatur
  • Platon: Symposion (griechisch – deutsch), übersetzt von Rudolf Rufener, mit einer Einführung, Erläuterungen und Literaturhinweisen von Thomas A. Szlezák [online-Ressource ULB]
  • Platon: Symposion, hrsg. von Christoph Horn, Berlin 2012 (Schriftenreihe: Klassiker auslegen) [online-Ressource ULB]
TitelPlatons Symposion- Texterschließungsmethodik
ArtÜbung
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitMi 14-15
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch II: Lektüreunterricht
TitelUnterrichtspraktikum I/II Griechisch 
ArtPraktikum
DozentDr. Anne Friedrich
Ort
Zeitn.V.
Modul

Wintersemester 2019/2020

Titel    Die Griechische Literatur im Überblick
ArtVorlesung
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitDi 10-12
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit
  • Ersatzmodul Überblick über die griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit
Inhalt

Die Vorlesung bringt den im vergangenen Semester begonnenen Überblick über die Geschichte der griechischen Literatur zum Abschluss, indem sie den Blick auf die wichtigsten literarischen Werke des Hellenismus und der Kaiserzeit lenkt. Breiten Raum wird die Behandlung der alexandrinischen Dichtung sowie der hellenistischen und der kaiserzeitlichen Philosophie einnehmen.

Literatur

Textauswahl (Griechisch/Deutsch):
– H. Görgemanns (Hg.), Die griechische Literatur in Text und Darstellung, Bde. 4 u. 5, Stuttgart 1985/1988.

Einführende Literatur:
– A. Lesky, Geschichte der griechischen Literatur, Bern/München 31971.
– H.-G. Nesselrath (Hg.), Einleitung in die griechische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997, 246–293.
– B. Zimmermann / A. Rengakos (Hgg.), Handbuch der griechischen Literatur der Antike, Bd. 2: Die Literatur der klassischen und hellenistischen Zeit, München 2014.

TitelDion von Prusa, Euboikos (or.7) 
ArtSeminar
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitMo 10-12
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Literatur: Hellenismus

Inhalt

Im Euboikos schildert Dion von Prusa das Ideal des einfachen Lebens am Beispiel einer euböischen Jägerfamilie, die ihm gastliche Aufnahme gewährte, als er an der rauen Küste der Insel Schiffbruch erlitt. Wir wollen die vielgerühmte idyllische Erzählung (§§ 180), der man sogar die Ehre einer Übertragung in deutsche Hexameter angedeihen ließ (H. Hommel, Dion Chrysostomos. Euböische Idylle, Zürich / Stuttgart 1959), gemeinsam lesen, uns in einem weiteren Schritt aber auch der zweiten Hälfte der Rede zuwenden, in der sich Dion mit den Nöten des städtischen Proletariats auseinandersetzt (§§ 81152).

Literatur

Text und Kommentar:

D.A. Russell, Dio Chrysostom. Orations VII, XII, XXXVI, Cambridge 1992.

Text, Übersetzung und interpretierende Essays:

G.A. Lehmann (Hg.), Armut – Arbeit – Menschenwürde: die euböische Rede des Dion von Prusa (SAPERE 19), Tübingen 2012.

Speziell zum ›Jägeridyll‹:

  1. Braun, Der Jäger und die Goldene Zeit. Anmerkungen zu D. Chr. or. 7, in: M. Baumbach / H. Köhler / A.-M. Ritter (Hgg.), Mousopolos Stephanos. Festschrift für Herwig Görgemanns, Heidelberg 1998, 4356.
TitelKlausurenkurs Griechisch
ArtKlausurenkurs
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitMo 14-16
Modul
  • Mastermodul Übersetzungskompetenz Griechisch
Inhalt

In dreiwöchigem Rhythmus werden anspruchsvolle griechische Originaltexte aus Poesie und Prosa in Klausur übersetzt und besprochen. Ziel des Kurses ist die Erlangung größtmöglicher Sicherheit in der adäquaten Übertragung examensrelevanter Texte durch eine vertiefte Einsicht in die komplexen syntaktischen Strukturen und gattungsspezifischen Eigenheiten der griechischen Literatursprache.

TitelDemosthenes, Gesandtschaftsrede (or.19)
ArtÜbung
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitDo 14-16
Modul
  • Hauptmodul Griechische Prosa
Inhalt

Im Jahre 346 hatten die Athener den sogenannten ›Frieden des Philokrates‹ mit Philipp II. von Makedonien geschlossen. Schon bald darauf verschlechterten sich die Beziehungen zu Philipp jedoch wieder, und nun warfen sich zwei der prominentesten Unterhändler auf athenischer Seite, Demosthenes und Aischines, gegenseitig vor, die Interessen ihrer Vaterstadt verraten zu haben. Im Mittelpunkt des Seminars soll die Anklagerede stehen, die Demosthenes in einem bereits 346 eingeleiteten, aber erst 343 ausgetragenen Prozess vortrug, um eine Verurteilung seines Widersachers wegen Verstoßes gegen die Pflichten eines Gesandten (παραπρεσβεία) zu erwirken. Die ebenfalls erhaltene Verteidigungsrede des Aischines (or. 2) wird uns dabei nicht selten als Korrektiv zu den tendenziösen Ausführungen des Demosthenes dienen.

Inhalt

Text:

–        M.R. Dilts, Demosthenis orationes, vol. 2, Oxford 2005.

Kommentare:

–        Th. Paulsen, Die Parapresbeia-Reden des Demosthenes und des Aischines: Kommentar      und Interpretationen zu Demosthenes, or. XIX, und Aischines, or. II (BAC 40), Trier 1999.

–        D.M. MacDowell, Demosthenes. On the False Embassy (Oration 19), Oxford 2000.

Einführende Literatur:

–        J. Engels, ‹Der Streit um den unbeliebten Frieden. Der Gesandtschaftsprozeß 343 v. Chr., in: L. Burckhardt / J. von Ungern-Sternberg (Hgg.), Große Prozesse im antiken Athen, München 2000, 174–189.

– D.M. MacDowell, Demosthenes the Orator, Oxford 2009, 333–342.

Titel„Lukian: De Morte Peregrini“
ArtÜbung
DozentDr. Rainer Lenk
OrtRob / SR
ZeitDo 8-10
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit
  • Ersatzmodul griechische Lektüre
Inhalt

Lukian (geb. um 120 n. Chr. im syrischen Samosata, gest. nach 180 n. Chr.) war als Sohn einfacher Eltern zunächst für eine Bildhauerlehre vorgesehen. Doch bald begab er sich nach Kleinasien und ließ sich als Rhetoriklehrer ausbilden. Aufgrund dieser Tätigkeit und vieler Vortragsreisen in Gallien, Makedonien und Italien dürfte er über gute Einnahmen verfügt haben. Seine immense Literaturproduktion speist sich aus Stoffen der Philosophie, Geschichte, Religion und Mythologie, Literatur- und Sprachgeschichte. Als literarische Formen finden sich u.a. Reden, Briefe, Erzählungen,

Dialoge und Gespräche. Lukian gilt als einer der bedeutendsten Satiriker der Weltliteratur. Da es schwer sein dürfte, alle Literaten lückenlos anzuführen, die sich von ihm inspirieren ließen, so sei nur Chr. M. Wieland als die Person genannt, die sich in Deutschland um Lukian besonders verdient gemacht hat. Im „Peregrinos“ wird der Wanderprediger Peregrinos scharf angegriffen, der seine nachlassende Popularität durch die angekündigte Selbstverbrennung aufwerten will. Mag Lukians Darstellung historisch fragwürdig sein, so ist sie dennoch kurzweilig und unterhaltsam.

Literatur

Text und Literatur (Auswahl):

Luciani Opera, Tom. III. Rec. M. D. MacLeod, Oxford 1980.

Lucian, A Selection. Ed. with an Introduction, Translation & Commentary by M. D. MacLeod, Warminster 1991.

Lukian, Der Tod des Peregrinus. Hrsg. von P. Pilhofer/M. Baumbach/J. Gerlach/D. U. Hansen (hier weiterführende Literatur), Darmstadt 2005.

TitelGraecum I
ArtÜbung
DozentAnja Huth
OrtRob / HS // SR // SR
ZeitMo 8-10/ Mi 8-10/ Fr 8-10
Modul
  • Griechischer Spracherwerb
  • Basismodul Griechische Sprache
  •  
Inhalt

Anhand kurzer Originaltexte aus Dichtung und Prosa erhalten die Studierenden einen ersten Einblick in die Formen- und Satzlehre, Kasus- und Verbalsyntax des klassischen Attisch sowie Teile der weiterführenden Sprach-, Literatur- und Kulturgeschichte des antiken Griechenlands. 

Literatur

Literatur (zum Erwerb VOR Seminarbeginn empfohlen):
Elliger, W. u. a., Kantharos – Griechisches Unterrichtswerk, Stuttgart (mehrere Auflagen, ISBN: 3-12-670100-0) – mit zugehörigem Schülerarbeitsheft
Lahmer, K., Grammateion. Griechische Lerngrammatik – kurz gefasst, Leipzig 2005 (ISBN: 3-12-670170-1)

  • Bitte beachten Sie: Das Lehrwerk „Kantharos“ einschließlich aller Begleitmaterialien wird zwischenzeitlich (seit 2018) vom Klett-Verlag auch in einer Neuauflage herausgegeben. Wir arbeiten jedoch mit der geeigneteren ALTEN Ausgabe des Lehrwerks. Bitte beachten Sie dies beim Kauf – auf dem hellblauen (alternativ: braunen) Cover Ihres Lehrwerks ist bei der ALTEN Auflage ein zweihenkliger schwarzfiguriger Trinkbecher („Kantharos“) abgebildet, auf dem Herakles mit drei Zentauren kämpft.
TitelGraecum III
ArtÜbung
DozentAnja Huth
OrtRob/ HS // SR
Zeit Mo 10-12 / Mi 10-12
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Sprache

Inhalt

Im Mittelpunkt steht die fortlaufende Lektüre eines originalen griechischen Prosawerks der klassischen Zeit sowie die damit verbundene Vertiefung der sprachlichen, literatur- und kulturgeschichtlichen Kenntnisse der Studierenden im ausgewählten Themenbereich.

Literatur

Textgrundlage: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.

Zum Kauf empfohlen:

  • Griechisch- deutsches Schul- und Handwörterbuch von W. Gemoll und K. Vretska, Oldenbourg, versch. Auflagen.
  • Bornemann / Risch: Griechische Grammatik, Diesterweg, versch. Auflagen (alternativ: Kaegi: Kurzgefasste griechische Schulgrammatik, Weidmann, versch. Auflagen.)
TitelStilübungen
ArtÜbung
DozentAnja Huth
OrtRob/ Mag 
ZeitFr 10-12
Modul
  • Hauptmodul Griechische Sprache
Inhalt

Übertragung inhaltlich an klassiche Autoren angelehnter deutscher Texte in attische Prosa

  • Besprechung stilistischer Varianten, um Nuancen der griechischen Sprache adäquat zu erfassen
  • Wiederholung und Vertiefung der griechischen Grammatik
Literatur

Literatur:
– E. Bornemann/E. Risch: Griechische Grammatik, versch. Auflagen – ab 2. Aufl., Frankfurt a.M. 1978 (zur Anschaffung dringend empfohlen).

TitelPlatons Symposion- Gestaltung einer Lektüresequenz für die Oberstufe
 Seminar
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitMi 12-14
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch II: Lektüreunterricht
Inhalt

Mit Platons Symposion steht eines der berühmtesten Werke der europäischen Literaturgeschichte, das sich bestens zur Lektüre in der gymnasialen Oberstufe eignet, im Zentrum der Seminararbeit. Das Seminar dient der Kompetenzentwicklung zur Auswahl und Aufbereitung geeigneter Passagen für entsprechende Lektüresequenzen, die dem Anspruch des Griechisch-Unterrichts, einen Beitrag zur Werteerziehung zu leisten, Rechnung tragen. Spracharbeit, Textinterpretation und Realienkenntnis/ historisches Hintergrundwissen sind dabei in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Dabei wird auch auf Eigenheiten des Symposiums als literarischer Gattung einzugehen sein. Die Begleitübung wird anhand der zu Grunde gelegten Textpassagen der Übersetzungsmethodik sowie der stilistischen Analyse gewidmet sein.

Literatur
  • Platon: Symposion (griechisch – deutsch), übersetzt von Rudolf Rufener, mit einer Einführung, Erläuterungen und Literaturhinweisen von Thomas A. Szlezák [online-Ressource ULB]
  • Platon: Symposion, hrsg. von Christoph Horn, Berlin 2012 (Schriftenreihe: Klassiker auslegen) [online-Ressource ULB]
TitelPlatons Symposion- Texterschließungsmethodik
ArtÜbung
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitMi 14-15
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch II: Lektüreunterricht
TitelUnterrichtspraktikum I/II Griechisch 
ArtPraktikum
DozentDr. Anne Friedrich
Ort
Zeitn.V.
Modul

Sommersemester 2019

Titel    Griechische Literatur im Überblick
ArtVorlesung
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitDi 10-12
Modul
  • Basismodul Griechische Literatur: Frühzeit/Klassik
  • Griechische Literatur der Archaik und Klassik im Überblick
  • Ersatzmodul Lektüre und Vertiefung klassicher griechischer Literatur
Inhalt

 Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte der griechischen Literatur von ihren Anfängen bis zum Ende des vierten vorchristlichen Jahrhunderts. Dabei steht zunächst die Dichtung mit ihren drei Hauptgattungen Epos, Lyrik und Drama im Vordergrund. Im Anschluss daran soll die Entwicklung der Prosa verfolgt werden, die in deutlichem zeitlichen Abstand in Konkurrenz zur Dichtung trat und dabei ebenfalls drei große literarische Gattungen etablierte: die Geschichtsschreibung, die Redekunst und die philosophische Schriftstellerei.

Literatur

Textauswahl (Griechisch/Deutsch):

H. Görgemanns (Hg.), Die griechische Literatur in Text und Darstellung, Bd 1-3, Stuttgart 1968-1991 (Bd.1 21998).

Einführende Literatur:

  • A.Lesky, Geschichte der griechischen Literatur, Bern/München 31971.
  • H.-G. Nesselrath (Hg.), Einleitung in die griechische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997, 171-245.
  • B.Zimmermann (Hg.), Handbuch der griechischen Literatur der Antike, Bd 1: Die Literatur der archaischen und klassischen Zeit, München 2011.
  • M. Hose/D. Schenker (Hgg.), A Companion to Greek Literature, Chichester 2016.
TitelVon Hippokrates zu Sophisten: Nomos und Physis in der Medizin, Historiographie, Philosophie und Rhetorik in der klassischen Zeit
ArtSeminar
DozentAnja Huth
OrtRob / SR
ZeitMi 10-12/ Do 10-12 (zweiwöchentlich, Beginn ungerade Woche)
Modul
  • Basismodul Griechische Literatur: Frühzeit/Klassik
Inhalt

Die Nomos-Physis-Antithese bildet ein zentrales Problemfeld sophistischen Denkens. Schon früh politisch aufgeladen, implizierte sie vor allem die Fragen ,,wie der einzelne Polisbürger zur Gemeinschaft der Polisbürger insgesamt steh[e]“ (Schirren/ Zinsmair: 17) beziehungsweise wie sich das Interesse des Individuums für selbiges gewinnträchtig mit dem seiner Mitindividuen verbinden lasse. Im Seminar soll die Entwicklung der Nomos-Physis-Terminologie von ihren frühesten Anfängen in der hippokrateischen Medizin und der herodoteischen Historiographie bis hin zu ihrer explizit antithetischen Ausformung und spezifischen Semantik in der Sophistik untersucht werden. Dabei soll auch eine kritische Betrachtungsweise des platonischen Standpunktes, demzufolge die Gegenüberstellung von Nomos und Physis einen für das sophistische Denken unlösbaren Gegensatz geschaffen haben, ,,da das Gerechte […] entweder nur dem Stärkeren nütz[e], oder ein Unterdrückungsinstrument gegen die Physis [sei] und von dem einzelnen, der nur seiner Physis folg[e], nicht anerkannt zu werden brauch[e]“ (vgl. etwa Kallikles im Georgias, Schirren/Zinsmair: ebd.), sowie der Rezeption der Nomos-Physis-Terminologie in der forensischen Rhetorik der klassischen Zeit nicht fehlen.

Literaturwird in der Veranstaltung bekanntgegeben.
TitelKlausurenkurs Griechisch
ArtKlausurenkurs
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitMo 10-12
Modul
  • Übersetzungskompetenz Griechisch
Inhalt

In dreiwöchigem Rhythmus werden anspruchsvolle griechische Originaltexte aus Poesie und Prosa in Klausur übersetzt und besprochen. Ziel des Kurses ist die Erlangung größtmöglicher Sicherheit in der adäquaten Übertragung examensrelevanter Texte durch eine vertiefte Einsicht in die komplexen syntaktischen Strukturen und gattungsspezifischen Eigenheiten der griechischen Literatursprache.

TitelAntike Abenteuer- und Entdeckerfahrten
ArtSeminar
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitDo 14-16
Modul
  • Themenspezifisches Modul Griechisch
Inhalt

 Nach eine mbekannten Ausspruch Platons wohnten die Griechen rings um das Mittelmeer wie die Frösche um einen Teich (Phaed. 109A/B). Einzelne Seefahrer aber waren schon damals weit über die Grenzen der mediterranen Welt hinausgelangt, teils durch Zufall, teils aus persönlichem Interesse oder auch im Auftrag mächtiger Herrscher. Ihren Spuren und denen ihrer Nachfolger im Zeitalter des Hellenismus wollen wir in diesem Semester folgen, indem wir die einschlägigen antiken Quellen gründlich studieren und kritisch bewerten.

Inhalt

Quellensammlung ( in deutscher Übersetzung):

R. Hennig, Terrae incognitae, Bd. 1: Altertum bis Ptolomäus, Leiden 21944

Einführende Literatur:

  • E.Olshausen, Fernerkundung in der antiken Welt, in: A.-M. Wittke/E. Olshausen/ R. Szydlak (Hgg.), Historischer Atlas der antiken Welt (DNP Suppl. 3), Stuttgart/Weimar 2007, 6-9.
  • R. Bichler, Die Fahrt zu den Grenzen der Erde. Von Herodot bis zur Alwxander-Historio-graphie, Gymnasium 118 (2011), 315-344.
  • R. Schulz, Abenteurer der Ferne. Die großen Entdeckungsfahrten und das Weltwissen der Antike, Stuttgart 2016.
TitelIndien in der Darstellung Strabons (geogr. XV 1)
ArtÜbung
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitMo 12-14
Modul
  • Themenspezifisches Modul Griechisch
InhaltAls Alexander der Große mit seinem Heer im Jahre 326 den Indus erreichte, lag ein exotisches Land voller wundersamer Erscheinungen vor ihm, über das seine Begleiter Onesikritos, Nearch und Aristobulos in ihren historiographischen Werken mit großen naturkundlichen und ethnographischen Interesse berichteten. Da umfangreiche Fragmente dieser im Ganze verlorenen Werke in die Erdbeschreibung Strabons eingegangen sind, hat man dessen Indien-Kapitel nicht ohne Grund als <> bezeichnet, <> (K.Karttunen). Freuen wir uns also auf eine spannende Lektüre, die uns nicht nur mit goldgrabenden Ameisen und nackten Asketen vertraut macht, sondern auch mit einem wundersamen Baum, dessen Zweige nach unten wachsen, unter der Erde Wurzeln bilden und von dort aus neue Stämme hervorbringen, so dass am Ende ein Gebilde entsteht, das einem Zelt mit vielen Stützen ähnelt.
Literatur

Text mit deutscher Übersetzung und Kommentar:

-S. Radt, Strabons Geographika, Bd. 4, Göttingen 2005, 141-227;-, Bd. 8, Göttingen 2009, 140-209.

Text mit französischer Übersetzung und erläuternden Anmerkungen:

-P.-O. Leroy, Strabon. Geographie, Tome 12 (Livre 15), Paris 2016.

Einführende Literatur:

-K. Karttunen, India and the Hellenistic World (Studia Orientalia 83), Helsinki 1997.

– A. Dihle, Indien, RAC 18 (1998), 1-56.

TitelIsokrates, Panegyrikos (or. 4)
ArtÜbung
DozentDr. Rainer Lenk
OrtRob / HS
ZeitDo 8-10
Modul
  • Basismodul Griechische Literatur: Frühzeit/Klassik
  • Ersatzmodul Lektüre und Vertiefung klassischer griechischer Literatur
Inhalt

Isokrates (436/35-338 v. Chr.) entstammte einer wohlhabenden Familie und konnte deshalb eine gediegene Erziehung genießen, wobei zu sienen Lehrern keine geringeren als Prodikos und Gorgias zählten. Doch die Folgen des Peloponnesichen Krieges ließen die Familie bald verarmen, sodass Isokrates gezwungen war, seinen Lebensunterhalt als Logograph zu bestreiten; hier kam ihm seine solide Ausbildung natürlich sehr zu Gute. In dieser Zeit sind wohl die uns erhaltenen Prozessreden entstanden. Finanziell wieder auf sicherer Grundlage stehend, gab er seine Tätigkeit als Logograph bald auf und gründete in Athen eine Rednerschule, in der er u.a. Theopompos und Isaios zu seinen Schülern zählte. Die Reden, die aus der Zeit nach der Schulgründung stammen, sind in erster Linie Musterreden für den internen Schulgebrauch und inhaltlich weit gefächert. Die Themen erstrecken sich von Problemen politischer Bildung über aktuelle Geschehnisse bis hin zu propagandistischen Intentionen im Sinne der Eigenwerbung. Isokrates, zum Kanon der zehn attischen Redner gezählt, übte eine äußerst starke Wirkung auf die Rhetorik und speziell die griechische Kunstprosa aus, wobei seine Werke durch den klaren, geordneten Stil und die wohlklingenden Rhythmen bestechen. In unserer Lektüre werden wir eine kleine Auswahl sowohl aus den Reden als auch aus den Briefen treffen.   

Literatur

Text:

Isocrates. Opera omnia. Vol. I-III. Ed. B. G. Mandilaras. München/Leipzig 2003.

TitelGraecum II
ArtÜbung
DozentAnja Huth
OrtRob/ SR
ZeitMo 8-10   // Mi 8-10   // Fr 8-10
Modul
  • Einführung in die Arbeit mit griechischen Texten
  • Aufbaumodul Griechische Sprache
InhaltIm Vordergrund steht das Erlernen komplexerer syntaktischer Strukturen, wobei grammatische Phänomene ausführlich erläutert werden.
LiteraturLiteratur:
Elliger, W. u. a., Kantharos – Griechisches Unterrichtswerk, Stuttgart (mehrere Auflagen, ISBN: 3-12-670100-0)
Lahmer, K., Grammateion. Griechische Lerngrammatik – kurz gefasst, Leipzig 2005 (ISBN: 3-12-670170-1)
TitelGriechische Oberstilübungen II
ArtÜbung
DozentAnja Huth
OrtRob/ Mag // Rob/ SR
ZeitMo/Fr 10-12
Modul
  • Hauptmodul Griechische Sprache
Inhalt

Übertragung inhaltlich an klassiche Autoren angelehnter deutscher Texte in attische Prosa

  • Besprechung stilistischer Varianten, um Nuancen der griechischen Sprache adäquat zu erfassen
  • Wiederholung und Vertiefung der griechischen Grammatik
Literatur
  •  E. Bornemann/ E. Risch: Griechische Grammatik, 2. Aufl., Frankfurt a. M. 1978 (zur Anschaffung dringend empfohlen)
  • H. Görgemann / M. Baumbach / H. Köhler: Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax. Heidelberg 2004.
TitelHomers Odyssee- Textauswahl und Interpretationsmethodik in der Oberstufe
ArtSeminar
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitMi 12-14
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch II: Lektüreunterricht
InhaltMit den staatstheoretischen Schriften des Platon und Aristoteles (Wintersemester) sowie Homers Odyssee (Sommersemester) stehen hinsichtlich Gattung und Inhalt komplett verschiedene Texte, die jedoch sehr gewinnbringend für den schulischen Griechisch-Unterricht sind, im Zentrum der Seminararbeit. Die Seminare dienen der Kompetenzentwicklung zur Auswahl und Aufbereitung geeigneter Passagen für entsprechende Lektüresequenzen in der gymnasialen Oberstufe, die dem Anspruch des Griechisch-Unterrichts, einen Beitrag zur Werterziehung zu leisten, Rechnung tragen. Spracharbeit, Textinterpretation und Realienkenntnis/ historisches Hintergrundwissen sind dabei in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Platons und Aristoteles‘ grundlegende Leistungen für die Entwicklung europäischer Staatstheorie sind ebenso zu beleuchten wie Homers Sprachästhetik und narrative Konzeption seiner Epen. Die reiche Rezeptionsgeschichte z.B. des Sokrates-Bildes wie auch der homerischen Odyssee ist hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit für den Schulunterricht zu diskutieren. Die Begleitübungen zu den Seminaren werden anhand der zu Grunde gelegten Texte und deren Lektüre der Übersetzungsmethodik sowie der metrischen und stilistischen Analyse gewidmet sein.
Literatur

-Heilmann, W.: Zur didaktischen Differenzierung zwischen Griechischunterricht und Lateinunterricht, in: W. Höhn/ N. Zink (Hrsg.): Handbuch für den Lateinunterricht. Sekundarstufe II, Frankfurt 1979, 58-69.

  • Homer. Odyssee, bearb. von H.-L. Oertel (=Reihe: Mythos und Logos, Buchner-Verlag), Bamberg 1989 [incl. Lehrerkommentar]
TitelHomers Odyssee- Texterschließungsmethodik
ArtÜbung
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitMi 14-15
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch II: Lektüreunterricht

Wintersemester 2018/2019

Titel    Griechische Fabeln, Märchen und Novellen
ArtVorlesung
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitDi 10-12
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit
  • Ersatzmodul Überblick über die griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit
Inhalt

Die Griechen hatten keine festen Begriffe für Erzählungen, die wir heute als Fabeln, Märchen oder Novellen bezeichnen würden, und sie haben ihnen auch keinen selbständigen Platz in ihrem festgefügten System der literarischen Gattungen eingeräumt. Dennoch hat es Erzählungen dieser Art seit frühester Zeit gegeben, und viele von ihnen haben Eingang in die uns erhaltenen Werke der griechischen Literatur gefunden. Die Vorlesung wird diese sonst meist nur am Rande behandelten Texte in den Mittelpunkt rücken und dabei in Einzelfällen auch Ausflüge in die moderne Rezeptionsgeschichte unternehmen.

Literatur

Textsammlung:

  1. Hausrath / A. Marx (Hgg.), Griechische Märchen. Märchen, Fabeln, Schwänke und Novellen aus dem klassischen Altertum, Jena 21922 (ND 2012).
  2. Einführende Literatur:

    1. Fuhrmann, Mythen, Fabeln, Legenden und Märchen in der antiken Tradition, in: R. von Haehling (Hg.), Griechische Mythologie und frühes Christentum, Darmstadt 2005, 1–20.
    2. Holzberg, Die antike Fabel. Eine Einführung, Darmstadt 32012.

    C.W. Müller, Legende – Novelle – Roman. Dreizehn Kapitel zur erzählenden         Prosaliteratur der Antike, Göttingen 2006.

TitelQuintus Smyrnaeus, Posthomerica
ArtSeminar
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitMo 16 – 18 Uhr
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit
  • Ersatzmodul Überblick über die griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit
Inhalt

Die wahrscheinlich ins dritte nachchristliche Jahrhundert zu datierenden Posthomerica des Quintus Smyrnaeus erzählen die Ereignisse vom Tode Hektors bis zur Eroberung und Zerstörung Troias in insgesamt 14 Büchern nach und füllen damit die inhaltliche Lücke zwischen Ilias und Odyssee. Wir wollen das erste Buch dieses von der Forschung lange Zeit unterschätzten Epos gemeinsam lesen und dabei vor allem darauf achten, wie sich der Dichter bei aller formalen Anlehnung an Homer doch als ein Kind seiner eigenen Zeit präsentiert.

Literatur

Text:

Pompella, Quinti Smyrnaei Posthomerica, Hildesheim 2002.

Kommentar:

Bär, Quintus Smyrnaeus. »Posthomerica« 1. Die Wiedergeburt des Epos aus dem Geiste der Amazonomachie. Mit einem Kommentar zu den Versen 1219 (Hypomnemata 183), Göttingen 2009.

Einführende Literatur:

Baumbach / S. Bär, An Introduction to Quintus Smyrnaeus’ Posthomerica, in: M. Baumbach / S. Bär / N. Dümmler (Hgg.), Quintus Smyrnaeus. Transforming Homer in Second Sophistic Epic (Millenium-Studien 17), Berlin/New York 2007, 1–26.

TitelKlausurenkurs Griechisch
ArtKlausurenkurs
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitMo 10-12
Modul
  • Mastermodul Übersetzungskompetenz Griechisch
Inhalt

In dreiwöchigem Rhythmus werden anspruchsvolle griechische Originaltexte aus Poesie und Prosa in Klausur übersetzt und besprochen. Ziel des Kurses ist die Erlangung größtmöglicher Sicherheit in der adäquaten Übertragung examensrelevanter Texte durch eine vertiefte Einsicht in die komplexen syntaktischen Strukturen und gattungsspezifischen Eigenheiten der griechischen Literatursprache.

TitelThukydides, Historien VI und VII
ArtSeminar
DozentProf. Dr. Michael Hillgruber
OrtRob / SR
ZeitDo 10-12
Modul
  • Hauptmodul Griechische Prosa
Inhalt

„Man kann wohl sagen, daß dies Ereignis von allen in diesem Kriege das bedeutendste war, meines Erachtens sogar von allen, die wir aus der Überlieferung der Hellenen kennen, für die Sieger der größte Ruhm, für die Untergegangenen das größte Unglück.“ – Wer wissen will, wie Thukydides dazu gelangt ist, seinen Bericht von der sogenannten Sizilischen Expedition mit diesen Worten zu beschließen (Hist. VII 87,5 – übersetzt von Georg Peter Landmann), der ist herzlich eingeladen, sich für das hier angebotene Seminar zu den Büchern VI und VII des thukydideischen Geschichtswerks anzumelden.

Inhalt

Text:

G.B. Alberti, Thucydidis historiae, vol 3: libri VIVIII, Rom 2000.

Kommentierte Ausgabe der Bücher VI u. VII:

 

K.J. Dover, Thucydides. Book VI with an Introduction and Commentary, Oxford 1965; – Book VII with an Introduction and Commentary, Oxford 1965.

Einführende Literatur:

  1. a) Zu Thukydides insgesamt
  2. Sonnabend, Thukydides (Studienbücher Antike 13), Hildesheim 2004.
  3. Zagorin, Thucydides: An Introduction for the Common Reader, Princeton 2005.
  4. b) Zur Sizilischen Expedition
  5. Greenwood, Thucydides on the Sicilian Expedition, in: R. Balot / S. Forsdyke / E. Foster (Hgg.), The Oxford Handbook of Thucydides, Oxford/New York 2017, 161–177.
TitelPhilostratos
ArtÜbung
DozentDr. Rainer Lenk
OrtRob / Mag
ZeitDi 8-10
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Literatur: Hellenismus/Kaiserzeit
  • Ersatzmodul griechische Lektüre
Inhalt

Philostratos (um 170 n. Chr. – 245 n. Chr.) entstammte einer Familie auf Lemnos, von der drei oder gar auch vier Personen diesen Namen trugen. Alle waren als Rhetoren bzw. Rhetoriklehrer tätig. Unser Philostratos verfaßte im Auftrag der römischen Kaiserin Iulia Domna eine Biographie des berühmten und schon zu Lebzeiten nicht unumstrittenen Wundertäters Apollonios aus dem kappadokischen Tyana. Dieser vertrat als Neupythagoreer eine strikte asketische Lebensweise mit Verzicht auf Wein, Sexualität, blutige Opfer und öffentliche Bäder. In acht Büchern schildert Philostratos die Geburt und Erziehung, die pythagoreische Lebensweise und die ausgedehnten Reisen seiner Hauptfigur. Hierbei erfährt der Leser spannende und interessante Dinge zur Geographie, Ethnologie und Mythologie der bereisten Länder. Und nicht nur das – bei seinen Reisen betätigt sich Apollonios nicht nur als Wunderheiler oder gar als Exorzist, er erweckt sogar eine Tote zum Leben. Angesichts dieser mehr als wundersamen Dinge ist Philostratos bestrebt, Apollonios vom Vorwurf zu befreien, er sei ein Scharlatan.

Literatur

Text: C.L. Kayser, Leipzig 1870 (Ndr. 1964).

Titel„Lysias: ausgewählte Reden“  
ArtÜbung
DozentAnja Huth
OrtRob / Mag.
ZeitMo 8-10
Modul
  • Lektüre attischer Prosa
Inhalt

Im Mittelpunkt des Seminars soll ein Ein- und Überblick über das attische Rechts- und Prozesswesen des 5. / 4. Jh. v. Chr. im Kontext seiner gesellschaftlichen und politischen Bedingungen (Herrschaft der Dreißig, Wiederherstellung der Demokratie etc.) geboten werden. Anhand ausgewählter Reden des Lysias wird die Gerichtsrede der klassischen Zeit, speziell ihre Ausprägung bei dem „Meister der Ethopoiie“, untersucht werden. Als Einstieg dienen zwei der bekanntesten Reden des lysianischen Corpus, die Verteidigungsrede im Mordfall Eratosthenes (Nr. 1) und die Rede Gegen Eratosthenes (Nr. 12), die hinsichtlich ihrer Gestaltung und ihres Themenspektrums die Vielseitigkeit und subtile Kunstfertigkeit des lebenslang als Logograf agierenden Zeitgenossen Platons besonders anschaulich werden lassen. Erscheint Lysias in der Verteidigungsrede im Mordfall Eratosthenes als Meister der Charakterzeichnung, indem er seinen des Mordes an einem Nebenbuhler angeklagten Klienten als gutgläubig-naiven Bauern darstellt, der trotz augenscheinlicher Indizien nichts von der Affäre seiner Frau bemerkt habe, tritt Lysias in der Rede Gegen Eratosthenes einmalig innerhalb des uns erhaltenen Corpus selbst als Kläger auf, der einen der Dreißig für den Tod seines Bruders verantwortlich macht und uns damit eine zeitlos mitreißende Hauptquelle seiner Biografie und der Zustände in Athen am Ende des Peloponnesischen Krieges liefert.      

Literatur

Textgrundlage:

Lysiae orationes cum fragmentis, ed. C. Carey, Oxford 2007.


Übersetzungen und Kommentare:

Adams, Ch. D., Lysias selected Speeches, XII, XVI, XIX, XXII, XXIV, XXV, XXXII, XXXIV, New York et al. 1905.
Carey, C.: Lysias selected Speeches, Cambridge, 1993 (Nachdruck der Ausgabe von 1989)
Edwards, M. J.: Lysias: five speeches. Speeches 1, 12, 19, 22, 30, Bristol 2000 (Nachdruck der Ausgabe von 1999).
Huber, I.: Lysias Reden, griechisch und deutsch. Bd. I + II, Darmstadt 2004 / 2005.
Shuckburgh, E. S.: Lysias, five speeches. Speeches 10, 12, 14, 19 and 22, Bristol 1994 (Nachdruck der Ausgabe von 1979; Erstausgabe: 1882).
Todd, S. C.: A Commentary on Lysias. Speeches 1 – 11, Oxford 2009 (Nachdruck der Ausgabe von 2007).

TitelGraecum I
ArtÜbung
DozentDr. Rainer Lenk
OrtRob / HS   // Rob / HS   // Mel / HS VII
ZeitMo 8-10   // Mi 8-10   // Fr 8-10
Modul
  • Griechischer Spracherwerb
  • Basismodul Griechische Sprache
InhaltAnhand ausgewählter kurzer Originaltexte werden die Lernziele vermittelt.
LiteraturLiteratur:
Elliger, W. u. a., Kantharos – Griechisches Unterrichtswerk, Stuttgart (mehrere Auflagen, ISBN: 3-12-670100-0)
Lahmer, K., Grammateion. Griechische Lerngrammatik – kurz gefasst, Leipzig 2005 (ISBN: 3-12-670170-1)
TitelGraecum III
ArtÜbung
DozentDr. Rainer Lenk
OrtMel / HS D  /  Mel/ HS D
ZeitMo 10-12          // Mi 10-12
Modul
  • Vertiefungsmodul Griechische Sprache
InhaltEs werden längere, kaum modifizierte Texteinheiten aus Dichtung und Prosa gelesen. Weiterhin erfolgt das Einarbeiten in ein originales Werk eines griechischen Prosaautors durch fortlaufende Lektüre.
LiteraturElliger, W. u.a., Kantharos – Griechisches Unterrichtswerk, Stuttgart (mehrere Auflagen, ISBN: 3-12-670100-0)
Lahmer, K., Grammateion. Griechische Lerngrammatik – kurzgefasst, Leipzig 2005 (ISBN: 3-12-670170-1)
TitelStilübungen
ArtÜbung
DozentDr. Rainer Lenk
OrtMel / HS C
ZeitDo 8-10
Modul
  • Hauptmodul Griechische Sprache
InhaltÜbertragen inhaltlich an klassische Autoren angelehnter deutscher Texte in attische Prosa
– Besprechung stilistischer Varianten, um Nuancen der griechischen Sprache adäquat zu erfassen
– Wiederholung und Vertiefung der griechischen Grammatik
LiteraturLiteratur:
– E. Bornemann/E. Risch: Griechische Grammatik, 2. Aufl., Frankfurt a.M. 1978 (zur Anschaffung dringend empfohlen)
– H. Görgemanns/M. Baumbach/H. Köhler: Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax. Heidelberg 2004.
– H. Görgemanns/M. Baumbach/H. Köhler: Griechische Stilübungen. Bd. 2: Übungsbuch zur Verbalsyntax und Satzlehre. Heidelberg 2010.
– J. Holzhausen: Griechische Stilübungen I. Ein Übungs- und Lehrbuch zur griechischen Sprache. München 1995.
– H. Menge/A. Thierfelder/J. Wiesner: Repetitorium der griechischen Syntax, 10., korrigierte und um ein Suppl. erw. Aufl., Darmstadt 1999.
TitelGriechisch-Unterricht in der Lehrbuchphase
ArtSeminar
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitDo 8-10
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch I: Sprachunterricht
Inhalt
  • Überblick über die Geschichte des altsprachlichen Unterrichts
  • Definition, Begründung und Umsetzung von Zielen und Inhalten des Sprachunterrichts
  • Übersetzungs- und Interpretationsmethodik im Sprachunterricht
  • Übungsdidaktik (Wortschatz, Grammatik)
  • die verschiedenen Formen des Unterrichts
  • Schulpraktische Übungen
Literatur

Rainer Nickel: Einführung in die Didaktik des altsprachlichen Unterrichts, Darmstadt 1982

Thomas A. Szlezák: Was Europa den Griechen verdankt. Von den Grundlagen unserer Kultur in der griechischen Antike, Tübingen 2010

Griechisch auf neuen Wegen: Der altsprachliche Unterricht, Heft 5, 2002, Friedrich Verlag

Kairos. Griechisches Unterrichtswerk. Hrsg. von A. Weileder, Buchner-Verlag, Bamberg 2007

Xenia. Griechisches Unterrichtswerk, hrsg. von O. Kampert, Bamberg 2012

TitelÜbung zu den schulpraktischen Übungen
ArtÜbung
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitDo 12-13
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch I: Sprachunterricht
TitelSchulpraktische Übungen Griechisch
ArtÜbung
DozentDr. Anne Friedrich
Ortn.V.
Zeitn.V.
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch I: Sprachunterricht
TitelUnterrichtspraktikum I/II Griechisch
ArtPraktikum
DozentDr. Anne Friedrich
Ortn.V.
Zeitn.V.
TitelStaatstheoretische Schriften als gymnasiale Oberstufenlektüre
ArtSeminar
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitMi 12-14 
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch II: Erstellung von Lektüresequenzen

Inhalt

WiSe 18/19: Staatstheoretische Schriften als gymnasiale Oberstufenlektüre

SoSe 19: Homers Odyssee als Schullektüre

Inhalte:

Mit den staatstheoretischen Schriften des Platon und Aristoteles sowie Homers Odyssee stehen hinsichtlich Gattung und Inhalt komplett verschiedene Texte, die jedoch sehr gewinnbringend für den schulischen Griechisch-Unterricht sind, im Zentrum der Seminararbeit. Die Seminare dienen der Kompetenzentwicklung zur Auswahl und Aufbereitung geeigneter Passagen für entsprechende Lektüresequenzen in der gymnasialen Oberstufe, die dem Anspruch des Griechisch-Unterrichts, einen Beitrag zur Werteerziehung zu leisten, Rechnung tragen. Spracharbeit, Textinterpretation und Realienkenntnis/ historisches Hintergrundwissen sind dabei in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Platons und Aristoteles‘ grundlegende Leistungen für die Entwicklung europäischer Staatstheorie sind ebenso zu beleuchten wie Homers Sprachästhetik und narrative Konzeption seiner Epen. Die reiche Rezeptionsgeschichte z.B. des Sokrates-Bildes wie auch der homerischen Odyssee ist hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit für den Schulunterricht zu diskutieren.

Die Begleitübungen zu den Seminaren werden anhand der zu Grunde gelegten Texte und deren Lektüre der Übersetzungsmethodik sowie der metrischen und stilistischen Analyse gewidmet sein.

Literatur
  • Heilmann,W.: Zur didaktischen Differenzierung zwischen Griechischunterricht und Lateinunterricht, in: W. Höhn/ N. Zink (Hrsg.): Handbuch für den Lateinunterricht. Sekundarstufe II, Frankfurt 1979, 58-69
  • Waiblinger,F.P.: Tradition mit Zukunft: Die alten Sprachen, München 1992, 15-19
  • Philosophie im Aufbruch. Die Geburt der Vernunft, bearb. von F. Maier (= Reihe: Antike und Gegenwart, Buchner-Verlag), Bamberg 2009 [incl. Lehrerkommentar]
  • Apologie des Sokrates, bearb. von R. Biedermann (= Reihe: Mythos und Logos; Buchner-Verlag), Bamberg 1994 [Zd 39p]
  • Apologie, Kriton und die Rahmenpartie des Phaidon (Text/ Kommentar), neu bearbeitet von Siegfried Mendner, Cornelsen-Verlag, Frankfurt a.M. 1951 [Zd 40/ 40K]
  • Symposion, eingeleitet und kommentiert von Hans Reynen, Aschendorff-Verlag, Münster 2010 [Zd 45f]
TitelStaatstheorie bei Platon und Aristoteles – Texterschließungsmethodik
ArtÜbung
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitMi 14-15
Modul

Fachdidaktik Griechisch II: Erstellung von Lektüresequenzen

Inhalt/Literatur

Inhalt und Literatur s. unter Seminar Staatstheoretische Schriften als gymnasiale Oberstufenlektüre

Sommersemester 2018

TitelDer Argonautenmythos in der antiken Literatur
ArtVorlesung
DozentProf. Dr. Rainer Jakobi
OrtMel / HS XVI
ZeitDo 10 – 12 Uhr
Modul
  • Basismodul Griechische Literatur: Frühzeit/Klassik
  • Griechische Literatur der Archaik und Klassik im Überblick
  • Ersatzmodul Lektüre und Vertiefung klassischer griechischer Literatur
  • Vertiefungsmodul Lateinische Literatur der Antike
TitelSophokles, Trachinierinnen
ArtHauptseminar
DozentErik Pulz
OrtRob / SR
ZeitMo 16 – 18 Uhr
Modul
  • Basismodul Griechische Literatur: Frühzeit/Klassik
TitelBis ans Ende der Welt… Antike Abenteurer- und Entdeckerfahrten
ArtSeminar/ Übung
DozentDr. Rainer Lenk
OrtRob / Mag.
ZeitDi 08 – 10 Uhr //  Fr 10 – 12 Uhr
Modul
  • Themenspezifisches Modul Griechisch
TitelKlausurenkurs Griechisch
ArtKlausurenkurs
DozentDr. Rainer Lenk
OrtRob / Mag.
ZeitDi 10 – 12 Uhr
Modul
  • Übersetzungskompetenz Griechisch
TitelXenophon, Kyrupädie
ArtÜbung
DozentAnja Huth
OrtRob / SR
ZeitMo 10 – 12 Uhr
Modul
  • Basismodul Griechische Literatur: Frühzeit/Klassik
  • Ersatzmodul Lektüre und Vertiefung klassischer griechischer Literatur
TitelGriechische Oberstilübungen II  
ArtÜbung
DozentDr. Rainer Lenk
OrtRob / Mag.
ZeitMo // Mi 10 – 12 Uhr
Modul
  • Hauptmodul Griechische Sprache
TitelGraecum II
ArtÜbung
DozentDr. Rainer Lenk
OrtRob / HS // Rob / HS // Mel / HS D
ZeitMo // Mi // Fr 8 – 10 Uhr
Modul
  • Einführung in die Arbeit mit griechischen Texten
  • Aufbaumodul Griechische Sprache
TitelUnterrichtspraktikum I/II Latein/Griechisch
ArtPraktikum
DozentDr. Anne Friedrich
Ortn.V.
ZeitAugust/September 2018
Moduln.V.
TitelAristophanes in der gymnasialen Kursstufe
ArtSeminar
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitMi 10 – 12 Uhr
Modul
  •  Fachdidaktik Griechisch II: Lektüreunterricht
TitelAristophanes‘ Lysistrata – Texterschließungsmethodik
ArtÜbung
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / SR
ZeitMi 14 – 15 Uhr
Modul
  • Fachdidaktik Griechisch II: Lektüreunterricht
TitelHerzog Ernst
ArtLektüreübung
DozentDr. Henning Handrock
OrtRob / Magazin
ZeitMi 14 – 16 Uhr
ModulBasismodul Mittel-/Neulateinische Literatur
TitelCicero, Cato maior de senectute
ArtLektüreübung
DozentErik Pulz
OrtRob / HS
ZeitMo 16 – 18 Uhr
ModulVertiefungsmodul Lateinische Sprache
TitelLateinische Stilübungen Unterstufe
ArtÜbung
DozentDr. Marcus Beck
OrtRob / HS
ZeitDo 14 – 16 Uhr
ModulVertiefungsmodul Lateinische Sprache
TitelLateinische Stilübungen Oberstufe
ArtÜbung
DozentDr. Marcus Beck
OrtRob / HS
ZeitFr 08 – 10 Uhr
ModulMastermodul Lateinische Sprache
TitelLateinische Sprachübungen I
ArtÜbung
DozentDr. Marcus Beck
OrtMel / HS XVII; Löw / HS XII; Mel / HS XVII
ZeitMo 12 – 14 Uhr; Di 12 – 14 Uhr; Do 12 – 14 Uhr
ModulBasismodul Lateinische Sprache
TitelPropädeutische Übung: Einführung in die Klassische Philologie
ArtÜbung
DozentDr. Marcus Beck
OrtRob / SR
ZeitDi 16 – 18 Uhr
ModulBasismodul Lateinische Literatur der Antike
TitelDialogus de oratoribus
ArtProseminar
DozentDr. Carmela Cioffi
OrtRob / SR
ZeitDo 12 – 14 Uhr
ModulVertiefungsmodul Lateinische Literatur der Antike
TitelVergil binnendifferenziert unterrichten
ArtSeminar
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / HS
ZeitDi 12 – 14 Uhr
ModulFachdidaktik Latein II – Lektüreunterricht
TitelVergil, Aeneis – Texterschließungsmethodik
ArtÜbung
DozentDr. Anne Friedrich
OrtRob / HS
ZeitDi 14 – 15 Uhr
ModulFachdidaktik Latein II – Lektüreunterricht
TitelKlausurenkurs Latein
ArtÜbung
DozentDr. Marcus Beck, Dr. Anne Friedrich, Prof. Dr. Rainer Jakobi
OrtMel / Sitzungszimmer
ZeitFr 10 – 12 Uhr
Modul
TitelColloquium Latinum
ArtKolloquium
DozentProf. Dr. Rainer Jakobi, Prof. Dr. Thomas Klein
OrtRob / SR
ZeitMi 18-20 / n. V.
Modul