FAQs

Allgemeines zum Robertinum

Carl Robert (1850-1922), ein bedeutender Klassischer Philologe und Archäologe, gab dem Haus, in dem er selbst von 1890 bis 1920 lehrte, seinen Namen. Von ihm befindet sich ein bronzenes Portraitrelief im Treppenhaus direkt rechts vom Eingang in die Bibliothek. Bemerkenswert und charakteristisch für das Robertinum ist seine Interdisziplinarität, das heißt alle Wissenschaftsgebiete der Klassischen Altertumswissenschaften (Gräzistik, Latinistik, Alte Geschichte, Klassische Archäologie) haben ihren Sitz in einem Haus und können auch hier studiert werden.

Bei einem Gang durch das Robertinum „atmet“ der Besucher förmlich die Antike. Vom Keller bis zum Dachgeschoss begleiten ihn die Zeugnisse der antiken Kultur. Seien es eindrucksvolle Reliefs im Treppenhaus, Abgüsse von monumentalen Plastiken im Museum oder auch graphische Darstellungen antiken Lebens – kaum ein Gast kann sich dem besonderen Charme des Hauses entziehen. Auch die Bibliothek, deren Grundbestand aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts stammt, bietet optimale Arbeitsmöglichkeiten. Außerdem ermöglicht sie als Präsenzbibliothek mit einer hervorragenden Mischung aus alter und modernster Literatur dem Nutzer jederzeit Zugang zu einer Bandbreite an wissenschaftlichen Publikationen, Lern- und Forschungsmaterial. Nicht unerwähnt darf die „Ahnengalerie“ im Hörsaal bleiben, die die Bildnisse sämtlicher Ordinarien zeigt, die im Robertinum lehrten.

Allgemeines zum modularisierten Studium

Während es in der Vergangenheit einzelne Lehrveranstaltungen in Form von Vorlesungen, Seminaren und Übungen gab, die mit einer Prüfung oder einem Teilnahmeschein abgeschlossen wurden, werden heute mehrere Lehrveranstaltungen zu einem Modul zusammengefasst. So besteht zum Beispiel in der Gräzistik das Basismodul Frühzeit / Klassik aus einer Vorlesung, einem Seminar und einer Lektüreübung. Das gesamte Modul wird am Semesterende mit einer Prüfung abgeschlossen.

Für weitere Informationen genügt ein Klick: https://www.ich-will-wissen.de/fuer-studienanfaenger/studienbeginn/module-leistungspunkte-asq/

Ein Leistungspunkt (LP) definiert den geschätzten Arbeitsaufwand für ein Modul, er umfasst neben der Präsenzzeit und der Vor- und Nachbereitung des Unterrichts auch die Prüfungsvorbereitung. Einem Leistungspunkt entsprechen 30 Stunden Arbeit, wobei es im Griechischen Module zu 5 oder 10 Leistungspunkten gibt.

Für weitere Informationen genügt ein Klick: https://www.ich-will-wissen.de/fuer-studienanfaenger/studienbeginn/module-leistungspunkte-asq/

Die Studierenden müssen in jedem ihrer studierten Lehramtsfächer 90 LP für fachwissenschaftliche Inhalte und zusätzlich im 1. Lehramtsfach weitere 5 LP für sogenannte „fachspezifische Schlüsselqualifikationen“  (FSQ) erwerben. Diese sind in die reguläre Modulstruktur integriert. Wenn Griechisch als Erstfach studiert wird, dann wird im 3. Semester der Besuch einer zusätzlichen Lektüre empfohlen (Modul „Lektüre Attischer Prosa“). In diesem Modul werden 5 LP erworben, sodass man dann auf insgesamt 95 LP kommt. Abgesehen vom Erwerb der FSQ in einem der beiden Lehramtsfächer sind beide Fächer völlig gleichberechtigt, wobei das Modul „Lektüre Attischer Prosa“ nur für Studierende verpflichtend ist, die Griechisch als Erstfach gewählt haben. Ansonsten besuchen alle Studierenden, egal ob Griechisch Erst-, Zweit- oder Drittfach ist, die gleichen Module.

Für weitere Informationen rund um den Stundenplan und die Stundenplanerstellung genügt ein Klick:
https://www.ich-will-wissen.de/fuer-studienanfaenger/studienbeginn/stundenplan/

Bachelor-Studiengänge können als Zweifach mit 90 und 120 LP studiert werden, es gibt aber auch den Bachelor-Studiengang mit 180 LP. Bei den Master-Studiengängen sind folgende Möglichkeiten gegeben: als Zweifach mit 45/75 LP und als Zweifach mit 120 LP.

Da wir eher zu den kleineren wissenschaftlichen Einrichtungen zählen und der Informationsfluss zügig verläuft, gibt es in der Regel keine Überschneidungen von empfohlenen Lehrveranstaltungen innerhalb eines Semesters. Bei einer anderen (sprich: nicht rein altertumswissenschaftlichen) Fächerkombination kann es durchaus zu Überschneidungen kommen. In einem solchen Fall spricht man einfach die betreffenden Dozenten persönlich an und schildert das Problem. Zumindest bei den kleinen Lerngruppen im Robertinum ist die Suche nach einem Alternativtermin erfahrungsgemäß meist relativ einfach.

Studien- und prüfungsbezogene Informationen zum Griechischstudium

In Halle kann man Griechisch auch ohne Vorkenntnisse studieren. Der Erwerb der griechischen Sprachkenntnisse bis hin zum Graecum ist bereits als fester Bestandteil mit eigenen Modulen ins Studienprogramm integriert und somit Teil des regulären Studienprogramms. Wer über elementare Kenntnisse im Griechischen verfügt oder das Graecum bereits abgelegt hat, kann in den ersten Semestern separate Module entsprechend seines Kenntnisstandes besuchen (sogenannte Ersatzmodule, siehe auch die entsprechenden Angaben unter Frage 15). Der Studierende hat also die Möglichkeit, seine zum Beispiel in der Schule erworbenen Kenntnisse zu festigen, zu erweitern und zu vertiefen. Die differenzierten Studienangebote je nach Wissensstand und die individuelle Förderung ohne Zeitverlust bieten nicht zu unterschätzende Vorteile.

Ja, da Sie keinerlei sprachliche Vorkenntnisse benötigen, können Sie Griechisch in Halle studieren, ohne das Fach auf dem Gymnasium belegt zu haben.
Da die wenigsten Gymnasien Griechisch als Unterrichtsfach oder AG anbieten, ist der griechische Spracherwerb in Halle bereits in das reguläre Studienprogramm integriert. Das heißt, Sie erlernen in den ersten drei Semestern die Sprache von Grund auf. Dazu besuchen Sie drei aufeinander aufbauende Module, das sogenannte „Basismodul Griechische Sprache“ (1. Semester), das „Aufbaumodul Griechische Sprache“ (2. Semester) und das „Vertiefungsmodul Griechische Sprache“ (3. Semester). Am Ende jedes Moduls steht eine schriftliche Modulprüfung, das „Vertiefungsmodul Griechische Sprache“ schließen Sie mit der Graecumsprüfung ab, die strukturell der Latinumsprüfung entspricht (Modulklausur und anschließende mündliche Prüfung. Siehe auch die entsprechenden Angaben unter Frage 15.)

Natürlich dürfen Sie sich aber auch für ein Griechischstudium in Halle entscheiden, wenn Sie die Sprache schon auf dem Gymnasium beziehungsweise im Rahmen eines anderen Studienganges erlernt haben und/oder ein Graecum vorweisen können. Dann müssen Sie nicht noch einmal die drei oben genannten Module zum Spracherwerb belegen, sondern besuchen je nach Kenntnisstand in den ersten drei Semestern alternative Module. (Siehe auch die entsprechenden Angaben unter Frage 15.)

Griechisch ist in folgenden Bachelor-Studienprogrammen enthalten: (2-Fach) Klassisches Altertum / Schwerpunkt Klassische Archäologie (90 LP); (2-Fach) Klassisches Altertum (120 LP); Klassisches Altertum (180 LP); (2-Fach) Klassisches Altertum / Schwerpunkt Gräzistik (90 LP); (2-Fach) Klassisches Altertum / Schwerpunkt Latinistik (90 LP); (2-Fach) Klassisches Altertum / Schwerpunkt Alte Geschichte (90 LP) und in den Master-Studienprogrammen: (2-Fach) Gräzistik (45/75 LP) und (2-Fach) Gräzistik (120 LP).

Das Studienfach Gräzistik im 2-Fach-Master (45/75 LP) ist grundsätzlich frei kombinierbar. Besonders empfohlen wird die Kombination mit folgenden Masterstudienprogrammen (45/75): Alte Geschichte, Latinistik, Indologie (Kultur- und Geistesgeschichte des vormodernen Indien), Historische und Vergleichende Sprachwissenschaft, ev. oder kath. Theologie.
Außerdem kann man Griechisch natürlich auch als Lehramtsfach an Gymnasien studieren.

Neben dem Nachweis einer anerkannten Hochschulzugangsberechtigung (in der Regel Abitur) sollte zumindest das Kleine Latinum oder einem diese gleichwertige ausländische Qualifikation nachgewiesen werden. Bis zum Ende des 4. Semesters sollte das Latinum erworben werden. Dessen Erwerb ist allerdings kein integrierter Bestandteil des Studiums und muss privat zum Beispiel am Sprachenzentrum der Universität erfolgen. Kenntnisse des Griechischen sind keine Studienvoraussetzung, das Graecum kann innerhalb der ersten drei Semester erworben werden. Solide Kenntnisse in mindestens zwei modernen Fremdsprachen sollten jedoch vor Studienbeginn vorhanden sein.

Im Lehramtsstudiengang können Sie Griechisch grundsätzlich mit allen anderen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angebotenen Unterrichtsfächern für Lehramt an Gymnasien (https://studienangebot.uni-halle.de/lehramt-an-gymnasien-lehramt-270) kombinieren. Beliebte Kombinationsmöglichkeiten sind Griechisch / Latein; Griechisch / ev. Religion; Griechisch / kath. Religion; Griechisch / Philosophie; Griechisch / moderne Fremdsprache.
Griechisch kann sowohl als Erst-, als auch als Zweitfach gewählt werden, in einem Dreifachstudium auch als Erweiterungsfach (=Drittfach).

Zum Bachelor-Studium wird zugelassen, wer neben der allgemeinen oder einschlägig fachgebundenen Hochschulreife oder einem als gleichwertig anerkannten Zeugnis Englischkenntnisse in mindestens drei aufsteigenden Schuljahren sowie das kleine Latinum oder einem diesem gleichwertige ausländische Qualifikation nachweisen kann.

Zur Bachelor-Arbeit wird zugelassen, wer mindestens 65 LP erreicht hat. Genauere Informationen finden Sie in der Studienordnung für Ihren jeweiligen Studiengang.  Das Thema der Bachelor-Arbeit wird in der Regel zu Beginn des 6. Semesters ausgegeben.

Zum Master-Studium Gräzistik wird zugelassen, wer
– einen der folgenden Bachelor-Studiengänge an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erfolgreich abgeschlossen hat: Klassisches Altertum (90 LP, Schwerpunkt Gräzistik), Klassisches Altertum (120 LP), Klassisches Altertum (180 LP)
– oder andere gräzistische Bachelor-Studiengänge (mit mind. 90 LP) erfolgreich abgeschlossen hat
– oder andere erste berufsqualifizierende Hochschulabschlüsse im Fach Gräzistik oder verwandter Fächer erworben hat.
Zudem ist die allgemeine oder einschlägig fachgebundene Hochschulreife oder ein als gleichwertig anerkanntes Zeugnis vorzulegen und Englisch in mindestens drei aufsteigenden Schuljahren, das Graecum und Latinum oder diesen gleichwertige ausländische Qualifikationen nachzuweisen.

Für weitere Informationen zu Bachelor-Arbeit und Bachelor-Studium, Master-Arbeit und Master-Studium im Allgemeinen genügt ein Klick:
www.verwaltung.uni-halle.de/KANZLER/ZGST/ABL/2017/17_04_01.pdf

Bitte beachten Sie, dass Module oft aufeinander aufbauen. Die jeweiligen Zulassungsvoraussetzungen finden Sie im Modulhandbuch Ihres Studienganges.

Beachten Sie außerdem die termingerechte Anmeldung zu den Modulen bzw. Lehrveranstaltungen im Löwenportal und StudIP, da diese die Voraussetzung für die Prüfungsanmeldung (Löwenportal) bzw. die Teilhabe an lehrveranstaltungsrelevanten Informationen und Arbeitsmaterialien (StudIP) darstellt.

Mit dieser Angabe wird den Studierenden die Empfehlung gegeben, in welchem Semester welches Modul optimalerweise zu besuchen ist, um zeitliche Überschneidungen von Lehrveranstaltungen zu vermeiden. Diese Empfehlung ist keineswegs eine Verpflichtung, so kann zum Beispiel eine für das 5. Semester empfohlene Lehrveranstaltung auch erst im 7. Semester oder sogar schon im 3. Semester besucht werden, wenn die entsprechenden Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind.

Siehe auch Frage 15.

Bei der Kombination von Latein und Griechisch im Lehramtsstudiengang werden die 15 LP der drei Module zum Erwerb des Graecums im Griechischstudium verrechnet. Um die nun im Lateinischen fehlenden 15 LP auszugleichen, müssen folgende Ersatzmodule besucht werden: „Geschichte der Antike im Überblick“; „Basismodul Mittel- / Neulateinische Literatur“; „Einführung in die lateinische Schriftkunde“.

Genauere Informationen zu diesen Modulen finden Sie in den Modulhandbüchern der Latinistik.

Schriftliche Klausur, mündliche Prüfung, schriftliche Hausarbeit.

Ja, aber nicht alle gehen in die Endnote ein.

Beachten Sie jedoch, dass auch die Ergebnisse derjenigen Module, die nicht in die Endnote eingehen, auf dem Transcript of Records sichtbar sind, das Sie am Ende Ihrer Studienzeit erhalten.

Siehe auch Frage 15.

In der Regel am Ende der Vorlesungszeit bzw. in der vorlesungsfreien Zeit.

Beachten Sie jedoch, dass Sie sich zu jeder Prüfung frühzeitig  im Löwenportal anmelden müssen. Der Anmeldezeitraum beginnt etwa 6-8 Wochen vor dem Prüfungstermin. Wurde die termingerechte Anmeldung versäumt, dürfen Sie zum entsprechenden Prüfungstermin nicht antreten. Eine Nachmeldung der Prüfungskandidaten, die die fristgerechte Anmeldung versäumt haben, ist nicht mehr möglich. 

Bei Nichtbestehen einer Prüfung besteht die Möglichkeit, diese zweimal zu wiederholen. Vor der zweiten Wiederholung, also vor dem dritten und letzten Versuch wird ein Gespräch mit dem Prüfenden und dem Prüfungsamt empfohlen. Beim endgültigen Nichtbestehen einer Prüfung wird der Prüfling für das Fach exmatrikuliert. Diese Exmatrikulation gilt deutschlandweit, d.h. man darf sich nicht an einer anderen Universität für das gleiche Fach einschreiben und weiterstudieren. Eine Ausnahme bilden die Prüfungen zum 1. Staatsexamen, die aus einer wissenschaftlichen Hausarbeit und einer Arbeit unter Aufsicht bestehen. Hier gibt es die Möglichkeit jeweils einer Wiederholung. Die Bachelor-Arbeit und die Master-Arbeit dürfen ebenfalls jeweils nur einmal wiederholt werden, bei der Master-Arbeit muss allerdings ein neues Thema bearbeitet werden.

Beide Prüfungstermine sind Alternativtermine, das heißt, Sie können grundsätzlich frei wählen, ob Sie Ihre Prüfung zum Ersttermin oder zum Zweittermin ablegen möchten. Der Ersttermin liegt meist am Ende der Vorlesungszeit bzw. am Beginn der vorlesungsfreien Zeit, der Zweittermin am Ende der vorlesungsfreien Zeit, kurz vor Beginn des neuen Semesters.
Beachten Sie jedoch, dass Sie, wenn Sie den angebotenen Zweittermin (am Ende der vorlesungsfreien Zeit) als ersten Prüfungsversuch nutzen und die Prüfung nicht bestehen, in der Regel zwei Semester warten müssen, ehe Sie Ihre erste Wiederholung antreten können.

Das Erste Staatsexamen besteht aus der wissenschaftlichen Hausarbeit, je einer schriftlichen Abschlussprüfung (vierstündig) in den beiden studierten Lehramtsfächern und je einer mündlichen Abschlussprüfung (30 Minuten) in den Fächern Pädagogik und Psychologie.

Das Thema der wissenschaftlichen Hausarbeit kann in jedem der beiden Unterrichtsfächer oder auch unterrichtsfachübergreifend unter fachwissenschaftlichen oder fachdidaktischen oder auch unter beiden Aspekten gestellt werden. Darüber hinaus kann das Thema der wissenschaftlichen Hausarbeit auch aus dem Bereich der Erziehungswissenschaften gestellt werden, sofern der Bezug zu den studierten Unterrichtsfächern deutlich erkennbar ist.

Nach Abschluss eines Lehramtsstudiums führt der weitere Weg üblicherweise an ein Gymnasium mit humanistischer Ausrichtung oder humanistischem Zweig. Daneben ist aber auch der Einstieg in die wissenschaftliche Arbeit an der Universität möglich.
Für Bachelor- beziehungsweise Masterstudenten eröffnen sich verschiedene Tätigkeitsfelder in der Wissenschaft (an der Universität, aber z.B. auch in Bibliotheken, Museen, Archiven oder Galerien), der Tourismusbranche, der Erwachsenenbildung, der Publizistik bzw. im Journalismus aller Medien oder dramaturgisch beratend an Theatern.