Den ersten Eintrag in unserem Blog widmen wir einer bekannten Persönlichkeit Halles:
Carl August Schwetschke (1756-1839)
Am 5. Februar 1806 hat Halles wichtigster Verleger der frühen Neuzeit seinen Sohn, Carl Eduard, begraben müssen:
Carl Eduard, der nur 5 Jahre und 6 Monate alt werden durfte, starb an einem Sonntag den 2. Februar an Auszehrung, was man neuzeitlich als Kräfteverfall oder auch Tuberkulose lesen kann. Da sich die Familie Schwetschke seit 1781 in Halle wohnte, wurde Carl Eduard in Halle geboren. Beerdigt ist er mit großer Wahrscheinlichkeit im Schwetschkischen-Erbbegräbnis auf dem Stadt-Gottesacker im Bogen 36. Besuchen Sie ihn doch einmal, wenn sie zufällig dort in der Nähe sind.
In diesem kurzen Eintrag erfahren wir auch viel über Herrn Schwetschke selber. Nämlich, dass er bereits 1806 „privilegierter Universitätsbuchhändler“ war, und das bevor er 1820 den Gebauerischen Verlag von seinem früh verstorbenen Schwager übernahm. Darüberhinaus war er einer der acht Kirchenvorsteher der Marienkirche auf dem Markt von Halle. Fasst man das alles zusammen, dann kann man sagen, dass er, als er noch ein kleines Tier in der Stadt war, bereits schon ganz groß war.