Im Juni 2021 wurde die Stasiunterlagenbehörde aufgelöst. Der letzte Vorsitzende war Roland Jahn – übrigens auch ein ehemaliger Bürgerrechtler in der DDR mit einer interessanten Lebensgeschichte. Er wurde 1983 zwangsausgebürgert und übte seine Oppostionstätigkeit gewissermaßen aus dem Exil aus.
Insgesamt umfassen die Stasi-Akten unglaubliche 111 Kilometer Akten und beispielsweise rund 15.500 Behälter von zerrissenem Schriftgut, welches laufend rekonstruiert wird (https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/ueber-uns/bstu-in-zahlen/#c2389). Obwohl die Bundesbehörde nun nicht mehr existiert, ist es selbstverständlich immer noch möglich, alte Akten einzusehen und zwar nun direkt über das Bundesarchiv. Das gilt sowohl für die Betroffenen persönlich als auch für nahe Verwandte von ihnen. Und wer weiß – vielleicht schlummern noch viele vergessene große und kleine Widerstandsgeschichten wie die der Weimarer Jugendgruppe im Archiv. Nähere Informationen zur Antragstellung findet man ebenfalls auf der oben genannten Seite des Stasi-Unterlagen-Archives.
Würde euch die Untersuchung von noch nicht eingesehenen Akten eurer Verwandtschaft interessieren? Schreibt eure Meinung gerne in die Kommentare!