Kaum zu glauben, aber die Vorlesungszeit ist schon wieder vorbei. Und wie so oft begegnen mir am Ende ähnliche Rückmeldungen: „Ich hätte nie gedacht, dass meine Stimme so viel mit Körper, Atmung und Emotionen zu tun hat – und wie sehr das meine Präsenz und mein Wohlbefinden beeinflusst.“ Viele starten mit der Erwartung, in Stimme und Kommunikation, vor allem Technik und Rhetorik zu lernen. Doch im Laufe des Seminars wird deutlich: Die Stimme ist weit mehr als ein Werkzeug – sie spiegelt unsere innere Verfassung wider und beeinflusst, wie wir sprechen, wahrgenommen werden und uns selbst fühlen.
Vielleicht habt ihr es selbst schon erlebt: An einem stressigen Tag klingt eure Stimme anders, wird angestrengt oder brüchig. Doch was passiert, wenn solche Veränderungen zur Gewohnheit werden? Kann die Stimme auf die Psyche schlagen – oder umgekehrt?
Genau darum geht es auch im Podcast „Kann die Stimme auf die Psyche schlagen“ mit der Logopädin und Sprechwissenschaftlerin Ina Kimmel. Sie gibt spannende Einblicke in ihre Arbeit mit Menschen, die ihre Stimme als Belastung empfinden, und zeigt, wie wir unsere Stimme gezielt trainieren und pflegen können.
Der Podcast ist eine Einladung, sich intensiver mit der eigenen Stimme zu beschäftigen – genau wie unsere Seminare. Wenn ihr neugierig seid, kommt im nächsten Semester vorbei und entdeckt, wie viel in eurer Stimme steckt. Wir freuen uns auf euch!
Und wer keinen Spotify Zugang hat, kann das Gespräch auch nachlesen.
In meinen Seminaren hatten die Studierenden in diesem Semester die Möglichkeit, aus verschiedenen Aufgaben zu wählen. Eine Aufgabe war eine Artikulationsübung, bei der es darum ging, den Zungenbrecher „Der dicke Dachdecker“ von Bodo Wartke einzuüben und eine Aufnahme davon zu machen.
Ich freue mich sehr, dass sich etwa die Hälfte der Studierenden dieser Herausforderung gestellt hat. Besonders gefreut hat mich, dass einige Studierende mir ihre Aufnahmen für einen Zusammenschnitt zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank!
Ich hatte großen Spaß beim Anhören und Schneiden der Aufnahmen. Es ist wirklich beeindruckend, wie lebendig und humorvoll die Studierenden an die Sache herangegangen sind.
Hier ist der Zusammenschnitt
Diese Seminaraufgabe fördert, sich auf eine verspielte Weise mit der eigenen Artikulation auseinanderzuetzen, sie zu trainieren und zu verbessern. Ich bin begeistert von dem Engagement der Studierenden und freue mich schon auf die nächste Zungenbrecher-Challenge im kommenden Semester.
Du hast dein Lehramtsstudium erfolgreich abgeschlossen und strebst nun die Verbeamtung an? Doch neben der Freude auf eine sichere berufliche Zukunft tauchen bei vielen angehenden Lehrkräften auch Fragen zur gesundheitlichen Eignung auf. Besonders die Themen Psychotherapie und Stimmtherapie sorgen für Unsicherheit. Was bedeutet eine psychische Erkrankung für meine Chancen auf die Verbeamtung? Kann eine Stimmtherapie die Verbeamtung gefährden? In diesem Beitrag möchten wir ein bisschen Licht ins Dunkel bringen. Im Anschluss findest du noch ein Interview aus dem Jahr 2011, das noch etwas detaillierter aufklärt.
Verbeamtung und Gesundheit: Ein komplexes Zusammenspiel
Die Verbeamtung ist ein attraktiver Karriereweg, der mit zahlreichen Vorteilen verbunden ist. Doch um verbeamtet zu werden, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen, darunter auch die gesundheitliche Eignung. Die amtsärztliche Untersuchung dient dazu, deine Tauglichkeit für den öffentlichen Dienst zu prüfen.
Psychische Erkrankungen und Verbeamtung
Eine psychische Erkrankung stellt nicht automatisch ein Ausschlusskriterium für die Verbeamtung dar. Vielmehr wird im Einzelfall geprüft, ob die Erkrankung die Erfüllung deiner dienstlichen Pflichten beeinträchtigt oder in Zukunft beeinträchtigen könnte. Eine erfolgreich abgeschlossene Psychotherapie kann sogar positiv gewertet werden, da sie zeigt, dass du an deiner Genesung arbeitest und bereit bist, Verantwortung für deine Gesundheit zu übernehmen.
Wichtige Punkte, die bei der Bewertung berücksichtigt werden:
Art der Erkrankung: Die Schwere und die Art der Erkrankung spielen eine entscheidende Rolle.
Therapieverlauf: Eine erfolgreiche Therapie und eine stabile Remission sprechen für eine Verbeamtung.
Prognose: Die Prognose für den weiteren Verlauf der Erkrankung ist ebenfalls von Bedeutung.
Auswirkungen auf den Dienst: Die Frage, ob die Erkrankung deine Fähigkeit zur Erfüllung deiner dienstlichen Pflichten beeinträchtigt, steht im Mittelpunkt.
Stimmtherapie und Verbeamtung
Auch eine Stimmtherapie kann bei der Verbeamtung eine Rolle spielen. Wenn du aufgrund von Stimmstörungen in deiner beruflichen Tätigkeit eingeschränkt bist, kann dies die Verbeamtung erschweren. Allerdings wird auch hier im Einzelfall geprüft, ob eine erfolgreiche Stimmtherapie eine ausreichende Verbesserung deiner Stimmfunktion ermöglicht.
Was du tun kannst:
Offenheit: Sprich offen mit deinem behandelnden Arzt oder Therapeuten über deine Pläne zur Verbeamtung.
Dokumentation: Sammle alle relevanten Unterlagen (ärztliche Atteste, Therapieberichte) für die amtsärztliche Untersuchung.
Rechtliche Beratung: Bei Unsicherheiten kannst du dich an einen Rechtsanwalt oder eine Gewerkschaft wenden.
Fazit
Eine psychische Erkrankung oder eine Stimmstörung muss nicht das Ende deiner Träume bedeuten. Mit einer offenen Kommunikation, einer konsequenten Therapie und einer guten Vorbereitung auf die amtsärztliche Untersuchung stehen deine Chancen auf eine Verbeamtung durchaus gut.
Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine individuelle Rechtsberatung. Für eine umfassende Einschätzung deiner persönlichen Situation solltest du dich an einen Fachanwalt oder eine Fachärztin wenden.
Hier ein spannendes Interview zur Verbeamtung und Psychotherapie.
Was für eine organisatorische Höchstleistung. 70 Schüler:innen der Klassenstufe 10-13 nahmen für drei Tage an der Herbst-Uni teil. Sie konnten in diesen Tagen zahlreiche Workshops ausprobieren. Dafür wurde das Projekt der MLU mit der „Hochschulperle des Monats“ ausgezeichnet.
Das Programm der Herbst-Uni umfasste fast 50 Workshops und Seminare zu verschiedenen Themen und Angeboten, die alle Schulfächer und Schulformen abdeckten. Die Schüler:innen konnten u.a. die eigene Stimme testen, eine Escape-Box für Lernschwierigkeiten kennenlernen oder Geocaching als digitale Vermittlungsstrategie ausprobieren.
Wir durften unser Angebot „Mit dem Sprech- und Körperausdruck experimentieren“ gleich zwei mal anbieten. Wir waren begeistert von der Offenheit, Neugier und der Reflexion der Teilnehmenden. Wir sind das nächste Mal gern wieder dabei!
Körperausdruck in Studium und Beruf erfolgreich einsetzen
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Das ist der Titel unseres neuen Buches, welches im UTB-Verlag erschienen und seit dem 2. September überall erhältlich ist. Wir sind seit diesem Tag 2 cm gewachsen.
Es ist ein Übungsbuch für den eigenen Körperausdruck. Es unterstützt einen, sich mit dem eigenen Körper und Körperausdruck auseinanderzusetzen. Es beinhaltet viele Wahrnehmungsübungen und Beobachtungsaufträge und fördert dadurch die Entwicklung, sich seiner Selbst bewusster zu werden und dadurch sicherer aufzutreten.
Hier ein kleiner Ausschnitt aus einer ersten Rezension:
[…] Für alle, die ihre nonverbale Kommunikation verbessern möchten, sei es im Studium, Beruf oder im privaten Bereich, kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es ist praxisnah, gut strukturiert und bietet einen reichen Schatz an Übungen und Tipps, die einem helfen, authentisch und souverän aufzutreten. Die Autoren zeigen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, den eigenen Körper als Kommunikationsinstrument zu verstehen und gezielt einzusetzen, um die gewünschten Wirkungen zu erzielen. Dabei wird stets darauf geachtet, dass die vorgestellten Techniken alltagstauglich und leicht umsetzbar sind, was das Buch zu einem wertvollen Begleiter für den Alltag macht.(Mediennerd von Daniel Pietrzik, 09/2024)