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„Komm doch mehr aus dir raus vor der Klasse.“

Mentor:innenqualifikation für Lehrkräfte „Körperausdruck und Sprechausdruck“

Mit dem oberen Zitat wird es schon deutlich: sehr häufig geht es in der Beratung von Referendar:innen oder Praktikant:innen um die Präsenz vor der Klasse. Dabei spielen natürlich die Aspekte rund um Stimme, Sprechen und Körperausdruck eine sehr große Rolle. Um die Mentor:innen für diese Themen zu sensibilisieren, ihre Wahrnehmung zu schärfen, aber auch ihre Feedbackkompetenzen dahingehend zu erweitern, gibt es das Modul 5 in der Mentor:innenqualifizierung.

© Luise Gebauer

Wir haben für diese Fortbildung einen bunten Mix aus Theorie und Praxis rund um Körperausdruck und Stimme im Gepäck: so schauen wir erst einmal, was eigentlich Körper- und Sprechausdruck alles umfasst. Im zweiten Schritt reflektieren wir mithilfe von Videoausschnitten aus dem Film „Zwischen den Stühlen“, wie individuell Körper- und Sprechausdruck auf uns wirken. Dabei loten wir auch aus, wie wir unsere Wahrnehmung in einem Feedback wertschätzend und konstruktiv formulieren können, damit die zukünftigen Lehrkräfte in ihrer Entwicklung unterstützt werden. Zuletzt besteht ein großer Teil dieses Fortbildungstags aus ganz praktischen Übungen rund um Körper, Stimme und Sprechen. Denn die Selbsterfahrung ist sehr wertvoll, wenn man andere in diesem Bereich beraten möchte. Und natürlich macht es auch einfach Spaß, selbst mit Körper- und Sprechausdruck zu experimentieren!

© Luise Gebauer
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KSH – ein Blick auf die Zahlen. Wir tanzen.

© YouTube Analytics

86.000 Zugriffe und über 550 Abonnent:innen. Das sind die aktuellen Zahlen unseres YouTube-Kanals „Körper.Stimme.Haltung“ (KSH). Das Projekt „Körper, Stimme, Haltung – Wirkungsstrategien für Lehrer*innen“ unterstützt mit seinem Videomaterial (angehende) Lehrkräfte, sich mit ihrer Stimme, Sprechweise und Wirkung auseinanderzusetzen. Die Videos sind mittlerweile fester Bestandteil unsere Präsenzlehre und Onlinelehre geworden. Darüber hinaus werden Sie auch von Kolleg:innen und Lehrkräften aus anderen Bundesländern verwendet.

26.000 Zugriffe früher, im Jahre 2021 zogen wir unsere erste Bilanz. Wie jedes Jahr veranstaltete die Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung (DGSS e.V.) eine (Online-)Tagung. Über allen Vorträgen und Workshops stand das Thema „Sprecherziehung in der Lehrer:innenbildung und Hochschullandschaft“. Und wir waren mit einem Vortrag und einem Videobeitrag mit dabei.

Hier könnt ihr euch unseren Vortrag (Dauer: 8 Minuten) zum KSH-Projekt ansehen.

In unserem Videobeitrag, sprechen wir über die Entstehung von Körper.Stimme.Haltung, über unsere Gedanken zur Zielgruppe und die Konzeption des Materials . Wir stellen ersten Ergebnisse vor und … wir tanzen. … Ja wir hatten viel Spaß bei der Erstellung des Videos. Jetzt wünsche wir euch viel Spaß beim Angucken.

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„Ich freue mich darauf, die Referendar:innen zu unterstützen!“

Mentor:innenqualifikation für Lehrkräfte „Gestaltung von Beratungsgesprächen“

© Javier Trueba / unsplash

Heute möchten wir euch einen Einblick in einen Bereich unserer Arbeit geben, der außerhalb der klassischen universitären Lehre liegt. Neben unseren LSQ-Seminaren leiten wir jedes Jahr im Herbst Fortbildungen für Lehrer:innen, die sich als Mentor:innen weiterbilden lassen möchten. Diese Mentor:innenqualifizierung wird von den Universitäten Magdeburg und Halle sowie von den staatlichen Seminaren für Lehrämter organisiert und durchgeführt. In mehreren Modulen bekommen die Lehrkräfte für das Mentoring von Referendar:innen und Praktikant:innen theoretisches Wissen, aber auch praktische Werkzeuge an die Hand. Während in Modul 1 und 2 vor allem die aktuellen Bedingungen des Vorbereitungsdiensts, der rechtliche Rahmen, die Rollenreflexion sowie die Arbeit mit den Beobachtungskategorien stattfindet, thematisiert Modul 3 die praktische Gesprächsführung, die im Mentoring zumeist beratenden Charakter hat.

© Luise Gebauer

Zunächst stellen wir die Eigenschaften von Beraten und Bewerten gegenüber und überlegen, welche Grundhaltungen sich daraus für das Mentoring ergeben. Wir reflektieren anhand von Beispielen aus dem Dokumentarfilm „Zwischen den Stühlen“, was ein gutes Beratungsgespräch darüber hinaus braucht und finden mithilfe eines Phasenmodells den (idealen) Ablauf eines Beratungsgesprächs. Unsere Fortbildung ist sehr praxisorientiert, es wird sehr viel geübt. Vor allem die Gesprächstechniken des Aktiven Zuhörens (paraphrasieren und verbalisieren), aber auch der Umgang mit (systemischen) Fragen und die Arbeit mit Feedback stehen dabei im Vordergrund.

© Luise Gebauer

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Wissen

Das soll meine Stimme sein?!

© Malte Helmhold / unsplash

Sicher kennst du den Moment, in dem du dir eine Voicemail von dir selbst noch einmal anhörst oder dich selbst auf einem Handyvideo ansiehst. Die meisten, die ihre eigene Stimme auf einer Aufnahme hören sind entsetzt und denken: „Das soll meine Stimme sein? Klingt die etwa immer so?“

Und ganz ehrlich, wir sind in unserem Urteil über die eigene Stimme oft nicht besonders wertschätzend und finden sie nicht wirklich angenehm. Dass wir unsere Stimme anders wahrnehmen, als sie auf der Tonaufnahme klingt, liegt fast nie an der schlechten Aufnahmequalität oder den störenden Nebengeräuschen. Was wir an dem Klang unserer Stimme als fremd empfinden, ist für unsere Mitmenschen ganz normal. Sie hören unsere Stimme immer so und sind an sie gewöhnt.

Der Grund für die unterschiedliche Wahrnehmung liegt darin, dass wir beim Sprechen unsere Stimme nicht nur über den äußeren Gehörgang hören wie unsere Zuhörer:innen. Wir hören unsere Stimme ebenso über unser Innen- und Mittelohr. Der Klang unserer Stimme wird über die Schädelknochen zum Innenohr geleitet bis hin zum Trommelfell. Über diesen Weg nehmen wir unsere eigene Stimme meist tiefer, dumpfer und dunkler wahr als andere Hörer:innen. Hören wir unsere Stimme auf einer Aufnahme entfällt dieser eben beschriebene Effekt, denn die Schwingungen in unserem eigenen Körper finden nicht statt (Knochenschallleitung).

Unser Vorschlag ist, die Bewertung des eigenen Stimmklangs von „schrecklich“ zu „anders“ umzubenennen, denn der unterschiedliche Klang resultiert schließlich einfach aus der unterschiedlichen Wahrnehmung. Übrigens kannst du die Akzeptanz deiner eigenen Stimme trainieren, indem du sie so oft es geht anhörst. Damit gewöhnst du dich an ihren Klang und vielleicht gefällt sie dir nach und nach immer mehr.

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Körper·Stimme·Haltung goes Wien

© Friderike Lange

Die Internationale Tagung der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer war diesen Sommer zu Gast im schönen Wien – und wir waren mit dabei!

Mit einem Poster und zwei Videovorträgen haben wir die Lernplattform dort vorgestellt, damit auch Lehrkräfte, die weltweit an deutschen Schulen arbeiten, von den Übungsvideos profitieren können. Wenn ihr Lust habt, euch unseren Pecha-Kucha-Vortrag (zehn Bildfolien zu je 20 Sekunden, dauert insgesamt exakt 3 Minuten und 20 Sekunden) zum KSH-Projekt anzusehen, klickt hier.