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24. Mai 2010

„Mehr als ein Mausklick: Medienkompetenz in der Schule“

Verfasst von

 

Medienkompetenz, ein Schlagwort, das in letzter Zeit immer wieder in den Medien zu finden ist. Doch was macht eigentlich diese Medienkompetenz aus und welche Grundlagen werden benötigt, damit man überhaupt mit ihr umgehen kann?

Autorin: Brigitta Mogge-Stubbe

(*1943), ist eine Doktorandin für Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaft.  Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität des Saarlandes, an der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und am Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Seit 1986 war sie beim „Rheinischen Merkur“, zunächst als Leiterin des Ressorts Moderne Zeit tätig. Seit September 1991 leitet sie das neugeschaffene Ressort Hochschule und Bildung. Außerdem ist sie für Kinder- und Jugendliteratur zuständig.[1]

Britta Mogge-Stubbe geht dieser Frage in ihrem Artikel nach und nennt zunächst erst einmal die Grundlagen, die benötigt werden. Anschließend geht die Autorin auf allgemeine Probleme ein, die in Verbindung mit Medienkompetenzen entstehen, wie z. B. die Nutzung des PCs. Der Buchauszug ist unter

http://books.google.de/books?id=L0y973nqdkAC&pg=PA144&dq=medienkompetenz+bei+lehr-+und+lernsoftware&cd=3#v=onepage&q=medienkompetenz%20bei%20lehr-%20und%20lernsoftware&f=false

zu finden.

1. Abschnitt: „Wichtigste Hardware: der Kopf“

Die Autorin bringt einen kurzen Einstig, mit Hilfe von J. Weizenbaum, der behauptet, dass 90% des Internets Schrott seien und dass die jungen Leute meist nur diesen Teil kennen würden.

– ebenso problematisch ist es mit Studenten, nur wenige erkennen die Qualität und die Bedeutung der Materialien         

→ Weizenbaum argumentiert, dass die mangelnde Studierfähigkeit durch die moderne Technologiegläubigkeit hervorgerufen wurde, da schließlich der Kopf als Hardware dient, um das Internet richtig bedienen zu können

2. Abschnitt: „Warnung vor PC-Konserven“

Dieser Abschnitt beginnt mit einem Appell von H. von Hentig à die Kinder sollen nicht zu früh auf den PC abgerichtet werden, es sei viel wichtiger die drei Kulturtechniken zu beherrschen:                      

1. Lesen          2. Schreiben                   3. Rechnen

– außerdem sollten die Kinder noch das Verstehen, Urteilen und das geduldige Beobachten lernen, der Computer gehört seiner Meinung nach nicht zum Schulauftrag

– Internet Pionier C. Stoll meint sogar, dass die beiden wichtigsten Dinge (Lernen und Lehren) ihren Wert verlieren, wenn sie auf den PC reduziert werden

→ Medienkompetenz (wozu der Umgang mit Medien gehört) ist ohne diese Grundlage nicht zu haben

Die Autorin macht hier auch darauf aufmerksam, dass das Internet das am häufigsten verwendete Medium ist, um sich Informationen zu beschaffen. Das Problem ist aber, dass nur eine geringe Anzahl von Nutzern mit diesen Informationen umgehen kann.  

3. Abschnitt: „Lehrer gehen online“

Hier wird deutlich, dass immer mehr Lehrer das Internet verwenden, es fehlen aber die Lehrpläne, um den Unterricht an die Technik anzupassen. Eine Studie vom Cornelson Verlag (Delphi – Studie) hätte auch gezeigt, dass es eine Zunahme von Lehr- und Lernmedien im Unterricht gibt, ohne, dass das Schulbuch verdrängt wird.

– es ist eine Mischung aus Bildschirm und Tafel bzw. Keyboard und Heft wichtig

Die Autorin verweist auf die heutige Problematik:

– Kinder die eingeschult werden, können heute schon ein Handy

– Kinder die eingeschult werden, können heute schon einen PC bedienen aber sie wissen nicht wie sie einen Bleistift halten sollen

– Grundschullehrer sind zu wenig ausgebildet, um Leseschwächen zu erkennen

Den Abschluss bildet ein Fazit, worin die Autorin sagt, dass die IT – Weltmacht Deutschland starke Leser, gute Rechner und sichere Schreiber braucht, welche aber nicht in einem ausstreichenden Maße vorhanden sind.

4. Abschnitt: „Wettbewerb der Regionen“  

Im vierten Abschnitt stellt die Autorin Behauptungen und Widersprüche auf, die die Technik bzw. Vernetzung mit sich bringt.

– Behauptung: – Lehrer haben nichts gegen die vernetzte Schule

– Wiederspruch: – Lehrer wollen nicht für deren Wartung zuständig sein

– Behauptung: – Lehrer wollen mit guter Lernsoftware unterrichten

– Wiederspruch: – Lehrer wollen aber die Technik nicht optimieren

Den Abschluss bildet hier der Vorschlag, dass das Gebietsrechenzentrum des Kultusministeriums einige Aufgaben mit übernehmen sollte.  

5. Abschnitt: „Die vierte Kulturtechnik“

Hier macht die Autorin darauf aufmerksam, dass gute Bedingungen für neue Medienkompetenzen vorhanden sind, aber:

→ die Technologie wird ohne Konzepte und Methoden der Wissensvermittlung eingesetzt

→ Beamer werden zwar als Präsentationmittel eingesetzt aber meist nur im Frontalunterricht

→ Computer werden nur selten in projektorientierte Arbeitsformen integriert (z. B. SuS erstellen ihren eigenen Zeitplan)

6. Abschnitt: „Zuerst kommt das Lesen“

Neue Medien haben uns viel Arbeit abgenommen, aber nach Auffassung der Autorin helfen sie nicht bei den PISA – Tests, da sie uns nicht das Lesen von Büchern beibringen bzw. das Grammatiklernen beibringen. Es ist von daher wichtig, dass wir begreifen, dass der Umgang mit neuen Informationstechnologien gelehrt werden kann, wenn das Lesen und Schreiben beherrscht wird. 

 7. Abschnitt: „Der beste Freund“

Hier wird deutlich gemacht, was die PISA – Studie bedeutet, sie soll als Wegweiser zum richtigen Lernen dienen. Der Computer ist zwar ein wichtiges Unterrichtsmedium, aber er generiert nicht automatisch Qualität. Computer können auch keine Lehrer ersetzen, aber sie können die Gruppen- oder Partnerarbeit stärken.

8. Abschnitt: „Wer soll das bezahlen?“

Kosten sind ein entscheidender Faktor, auch in der Schule, deshalb wird in der Schule zuerst mehr Wert auf die Sanierung der Schule gelegt, als auf die Anschaffung von Notebooks oder PCs. Es wäre von daher ratsam, wenn Eltern bzw. die Wirtschaft mit helfen würden, dieses Problem zu beseitigen.   


[1] Aus: http://www.merkur.de/red_mogge.21968.0.html, zuletzt abgerufen am 01.Mai.2010.

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