In dem neuen Band der Reihe erfährt der Westbau des Halberstädter Doms erstmals eine umfassende kunst- und kulturhistorische Würdigung. Dabei stehen besonders Architektur, bauplastische Ausstattung, Denkmalpflege, Archäologie und der historische Entstehungskontext im Fokus der Beiträge.
Der um 1230 begonnene Westbau stellt den architektonischen Auftakt zu einem kompletten, erst Anfang des 16. Jahrhunderts abgeschlossenen Neubau des Halberstädter Domes dar. In künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Domneubau im benachbarten Magdeburg, aber auch mit vielen architektonischen und inhaltlichen Bezügen zur aktuellen Kunstentwicklung im Reich und darüber hinaus, plante und baute man eine repräsentative neue Eingangsfront für die Kathedrale. Auf Grundlage der letzten Restaurierung des Westportals, neuer Bauforschung sowie der Auswertung eines umfangreichen Quellenmaterials kommen die Autoren des Bandes zu neuen Einsichten hinsichtlich der Konzeption und Ausführung des Baus. Inhaltlich spannt sich der Bogen von der Restaurierungsgeschichte über den Vorgängerbau hin zur kunsthistorischen Einordnung und Würdigung.
„Westbau – Vorhalle – Portal. Forschungen zum Halberstädter Dom“, hrsg. von Heiko Brandl, Anja Seliger, Andreas Waschbüsch, erschienen in der Reihe „MORE ROMANO. Schriften des Europäischen Romanik Zentrums“, Band 7, Regensburg: Schnell & Steiner 2021
232 S., 110 s/w-Abb. und 16 Farbtafeln, ISBN: 978-3-7954-2814-3, 49,95 €