Im Herbst 2021 berichteten wir über die Befragungsergebnisse der BGM-Befragung „Arbeitsbedingungen und Gesundheit an der MLU“. Wie ging es damit nun weiter und was bedeutet das in Bezug auf Sie persönlich?

Die Ergebnisse wurden in 4 hochschulöffentlichen Präsentationen und in verschiedenen Gremiensitzungen im Herbst 2021 vorgestellt. Hierbei hatten die teilnehmenden Beschäftigten bereits die Möglichkeit, Fragen zu stellen und vertiefende Hinweise zu geben. Weiterhin bestand das Angebot, Gespräche bzw. Workshops in den Arbeitsbereichen durchzuführen, um tiefer zu ergründen, woher Belastungen rühren und hilfreiche Maßnahmen abzuleiten. Das Angebot ist in mehreren Fällen angenommen wurden. Dabei erarbeiteten die Beteiligten gemeinsam Vorschläge, um ihre Arbeitsbedingungen gesundheitsförderlicher zu gestalten. Diese Vorschläge werden zum einen in den Arbeitsbereichen selbst umgesetzt, zum anderen wurde aber auch geschaut, inwiefern Vorschläge in den Arbeitskreis Gesundheit und auch zur Hochschulleitung transportiert werden können.

Parallel dazu wurden im Arbeitskreis Gesundheit in 4 Sitzungen über das Jahr 2022 verteilt mögliche Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements diskutiert. Einige davon sind schon in die Umsetzung gegangen, andere sind auf dem Weg oder an die zuständigen Bereiche adressiert. In einem nächsten Schritt werden die Vorschläge zur gesundheitsförderlichen Gestaltung der Arbeitsbedingungen der neuen Hochschulleitung präsentiert werden, um gemeinsam eine Gesamtstrategie für eine gesunde MLU zu entwerfen.

Schwerpunkt psychische Gesundheit – Arbeitssituationsanalyse

Was wurde denn nun konkret auf den Weg gebracht? Ein Schwerpunkt im BGM ist die psychische Gesundheit der Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund haben Beschäftigte der Universität seit Mitte dieses Jahres die Möglichkeit, mit ihrem Team an einer Arbeitssituationsanalyse teilzunehmen. Es handelt sich dabei um ein Verfahren, welches darauf abzielt, die eigene konkrete Arbeitssituation bzw. die Arbeitsbedingungen im Team bzw. Arbeitsbereich zu verbessern. Im Dialog mit dem Team werden dabei systematisch die Ressourcen und auch die Belastungen der psychischen Gesundheit im Arbeitsbereich aufgezeigt. Gleichzeitig werden gemeinsam Lösungsansätze für die Belastungsfaktoren erarbeitet. Weitere Informationen zur Arbeitssituationsanalyse finden Sie in dem entsprechenden Beitrag hier auf dem Blog. Aus den Arbeitssituationsanalysen können außerdem anonymisiert Verbesserungsvorschläge im Arbeitskreis Gesundheit platziert werden, damit Belastungen, die auf Teamebene gehäuft auftreten, auch auf einer übergeordneten Ebene beachtet und bearbeitet werden können.

Administrative Prozesse

Eine in den bisherigen vertiefenden Gesprächen und Workshops immer wieder auftretende Belastung ist die aktuelle Gestaltung der administrativen Prozesse an der MLU. Es ist für eine gesundheitsförderliche Gestaltung der Arbeitsbedingungen notwendig, dass die administrativen Prozesse zukünftig einfacher und zeitsparender gestaltet werden. Dies liegt natürlich nicht (nur) in den Händen des BGM. Wir nehmen jedoch Bedarfe und Vorschläge auf und geben Sie an die entsprechenden Entscheidungsgremien weiter.

Überlastung

Weiterhin wurde das Thema Überlastung angeschaut. Es ist dabei unser Ziel, den Prozess einer Überlastungsanzeige transparenter und für die Betroffenen einfacher zu gestalten.

Das sind ein paar Beispiele der aktuellen Aktivitäten im BGM. Weitere Maßnahmen und Gespräche, bei denen wir den Aufbau von gesundheitsförderlichen Strukturen voranbringen wollen, sind in Planung.

Academic Bicycle Challenge

Ein zweiter Schwerpunkt für gesundes Arbeiten ist das Thema Bewegung. Die meisten von uns sitzen viel am Schreibtisch, wodurch einseitige Belastungen entstehen. Wir haben es uns deshalb zum Ziel gemacht, mehr Bewegung in den Arbeitsalltag zu bringen. So konnten alle Angehörigen der Universität im Juni 2022 an der der Academic Bicycle Challenge teilnehmen, die in Kooperation mit dem Nachhaltigkeitsbüro, dem Studentischen Gesundheitsmanagement und der Stabsstelle für Zentrale Kommunikation organisiert wurde. 537 Radler*innen hatten sich insgesamt registriert, 34 Teams hatten sich zum Radeln zusammengefunden. Der Monat wurde von verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen begleitet, zum Beispiel einem Familienfest zum Auftakt, einem Fahrradkino und einer gemeinsamen Radtour zum Petersberg. Insgesamt sind wir als MLU 111.140 km im Aktionsmonat geradelt! Tolle Leistung! Die besten Teams und Einzelfahrer*innen wurden zur Langen Nacht der Wissenschaften geehrt.

Stufenlos höhenverstellbare Tische

Eine weitere konkrete Umsetzungsmaßnahme besteht darin, dass ab sofort bei Neuanschaffungen von Schreibtischen immer die Option auf einen stufenlos höhenverstellbaren Tisch besteht. Auch dafür hatte sich das BGM eingesetzt. Es ist nachgewiesen, dass durch die aktive Nutzung solcher Schreibtische die Fehlzeiten, die aufgrund Muskel-Skelett-Erkrankungen entstehen, deutlich gesenkt werden können. Uns war der präventive Aspekt hierbei wichtig. Muskel-Skelett-Erkrankungen sollen möglichst gar nicht erst entstehen – jedenfalls nicht durch die Arbeit am Schreibtisch. Da wir uns als MLU aktuell in einer schwierigen finanziellen Lage befinden, beschränkt sich dieser Beschluss momentan auf Neuanschaffungen von Tischen. Dennoch ist es für uns ein Erfolg, über den wir uns freuen!

Weitere gesundheitsförderliche Angebote

Auch vor der Befragung hatten Sie bereits die Möglichkeit, von gesundheitsförderlichen Angeboten wie z. B. Massagen, Seminaren zu Themen rund um die (psychische) Gesundheit, individuellen Messungen von Gesundheitsdaten und Beratungen zum Thema gesundes Arbeiten zu profitieren. Sie finden die aktuellen Angebote und Veranstaltungen dazu weiterhin gebündelt auf dem BGM-Blog.

Wir werden Sie auf dem BGM-Blog auch über weitere Neuerungen informieren. Ihre Gesundheit ist wichtig für die MLU. Dafür setzen wir uns ein.

BGM-Konzeption: Maßnahmen für gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen

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