Am Zukunftstag sind Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 12 aller Schulformen dazu eingeladen, am Girls’Day / Boys’Day teilzunehmen und sich einen klischeefreien Einblick in verschiedene Berufsfelder zu verschaffen. Unser Angebot am ZLB hieß „Was muss eine Lehrkraft wissen“ und lockte 25 Schüler*innen an. In drei heiteren, informativen und bewegten Stunden gab es viele, viele Informationen, ein Quiz, Stimmübungen und auch ein paar Spiele.
Am meisten beeindruckt haben mich die Kids mit ihrem in Sekundenschnelle gefüllten Flinga-Board. Auf meine Frage „Wie soll eine Lehkraft sprechen?“ flogen die Antworten nur so herbei: respektvoll, erzählerisch, humorvoll … und, meine Lieblingsantwort: „Wie ein Kuss für deine Ohren!“
Am 14. und 15. März fand der 10. Projekttag der AG Sprechen im Lehrberuf statt. Wie es sich für eine Jubiläumstagung gehört, hatten wir ein spektakuläres Programm, tolle Referent*innen (z.B. Prof. Dr. Michael Fuchs, Elke Blase, Anja von Kanitz u.v.m.) und natürlich auch ein super leckeres Catering organisiert. Mein persönliches Highlight: An beiden Tagen hat uns Johanna Benz als Graphic Recorderin begleitet. Ihre Bilder brachten auf wunderschöne, witzige und charmante Art und Weise auf den Punkt, was gerade Thema war. Herrlich!
Kaum zu glauben, aber die Vorlesungszeit ist schon wieder vorbei. Und wie so oft begegnen mir am Ende ähnliche Rückmeldungen: „Ich hätte nie gedacht, dass meine Stimme so viel mit Körper, Atmung und Emotionen zu tun hat – und wie sehr das meine Präsenz und mein Wohlbefinden beeinflusst.“ Viele starten mit der Erwartung, in Stimme und Kommunikation, vor allem Technik und Rhetorik zu lernen. Doch im Laufe des Seminars wird deutlich: Die Stimme ist weit mehr als ein Werkzeug – sie spiegelt unsere innere Verfassung wider und beeinflusst, wie wir sprechen, wahrgenommen werden und uns selbst fühlen.
Vielleicht hast du es selbst schon erlebt: An einem stressigen Tag klingt deine Stimme anders, wird angestrengt oder brüchig. Doch was passiert, wenn solche Veränderungen zur Gewohnheit werden? Beeinflusst die Stimme das seelische Wohlbefinden – oder umgekehrt?
Genau darum geht es auch in der Podcastfolge „Kann die Stimme auf die Psyche schlagen?“ mit der Logopädin und Sprechwissenschaftlerin Ina Kimmel. Sie gibt spannende Einblicke in ihre Arbeit mit Menschen, die ihre Stimme als Belastung empfinden, und zeigt, wie wir unsere Stimme gezielt trainieren und pflegen können.
Der Podcast ist eine Einladung, sich intensiver mit der eigenen Stimme zu beschäftigen – genau wie unsere Seminare. Wenn du neugierig bist, komm im nächsten Semester vorbei und entdecke, wie viel in deiner Stimme steckt. Wir freuen uns auf dich!
Und wenn du keinen Spotify Zugang hast, kann du das Gespräch auch nachlesen.
In meinen Seminaren hatten die Studierenden in diesem Semester die Möglichkeit, aus verschiedenen Aufgaben zu wählen. Eine Aufgabe war eine Artikulationsübung, bei der es darum ging, den Zungenbrecher „Der dicke Dachdecker“ von Bodo Wartke einzuüben und eine Aufnahme davon zu machen.
Ich freue mich sehr, dass sich etwa die Hälfte der Studierenden dieser Herausforderung gestellt hat. Besonders gefreut hat mich, dass einige Studierende mir ihre Aufnahmen für einen Zusammenschnitt zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank!
Ich hatte großen Spaß beim Anhören und Schneiden der Aufnahmen. Es ist wirklich beeindruckend, wie lebendig und humorvoll die Studierenden an die Sache herangegangen sind.
Hier ist der Zusammenschnitt
Diese Seminaraufgabe fördert, sich auf eine verspielte Weise mit der eigenen Artikulation auseinanderzuetzen, sie zu trainieren und zu verbessern. Ich bin begeistert von dem Engagement der Studierenden und freue mich schon auf die nächste Zungenbrecher-Challenge im kommenden Semester.
Die vorletzte Seminarsitzung im Semester ist bei mir ganz dem Thema Stimme gewidmet. Die Teilnehmenden betreten den Seminarraum, der ganz anders aussieht als sonst. Keine Tische und Stühle, nur die Yogamatten sind ausgerollt. Sonnenlicht fällt durch die Fenster. Am Boden liegen Dixit-Karten verstreut.
Die Teilnehmenden sollen sich zwei Karten aussuchen: Eine, die ausdrückt, wie sich ihre Stimme jetzt gerade an diesem Morgen für sie anfühlt. Sie können dabei ganz frei assoziieren und sich von einer Farbe, einem Motiv oder einer Grundstimmung inspirieren lassen. Die zweite Karte soll ausdrücken, wie sie sich ihre Stimme zukünftig wünschen. Ich finde diese Check-in Runde mit den tollen Bildern, Wünschen und Assoziationen bezaubernd und habe immer wieder Gänsehaut!
Dann legen wir los, bewegen uns, wecken unsere Stimme und kommen ins Training. Krönendes Highlight ist die Rufstimme, die wir theoretisch vorbesprechen, praktisch anbahnen und schließlich in voller Lautstärke zur Geltung kommen lassen: „Hey duuuuu daaaaaaa, du da drüüüüübeeeeen“!