Latein und Griechisch blicken an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf eine lange Tradition zurück. Schon 1519 wurde mit Luthers Weggefährten Philipp Melanchthon ein Professor für Griechische Sprache an die Universität Wittenberg berufen, 1787 hob Friedrich August Wolf das Seminarium philologicum aus der Taufe und etablierte damit eine erste von der Theologie unabhängige Ausbildungsstätte für Altsprachenlehrer. Heute haben die beiden Philologien zusammen mit den in Halle gleichfalls früh ansässigen Nachbardisziplinen Klassische Archäologie und Alte Geschichte ihren gemeinsamen Sitz am Universitätsplatz im sogenannten Robertinum. Benannt ist dieses Gebäude, ursprünglich ausschließlich archäologisches Museum, nach dem berühmten Archäologen und klassischen Philologen Carl Robert (1850-1922), dessen Forschungen in besonderem Maße die Einheit der klassischen Altertumswissenschaften verkörpern.