Interview mit Sandra Schwind

Vorstellung

Ich arbeite als Personalentwicklerin an einem Leipziger Krankenhaus und bin dort für vielfältige und abwechslungsreiche Aufgaben zuständig. Dazu gehören u.a. die Beratung von Führungskräften sowie deren Weiterentwicklung. Darüber hinaus arbeite ich an einzelnen Projekten zur Förderung der Teamentwicklung und der Feedback Kultur.

Mein Studium habe ich Anfang 2020 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit dem Master of Science Psychologie abgeschlossen, wobei ich im Rahmen des Erasmus Programms auch ein Semester an der Universität Graz verbracht habe. In Zukunft möchte ich auch weiterhin daran arbeiten meine Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterzuentwickeln, um die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in meine tägliche Arbeit einfließen lassen zu können und die Mitarbeitenden daran teilhaben zulassen.

Können Sie uns kurz beschreiben, wie Sie zu Ihrer jetzigen Stelle gekommen sind: war es eine bewusste Entscheidung? Haben Sie einen Karriereplan erstellt und welche Herausforderungen gab es in der Entscheidungsfindung?

Ich habe bereits in verschiedenen Branchen gearbeitet und nach einer Möglichkeit Ausschau gehalten, Erkenntnisse aus der Psychologie-Forschung so zu vermitteln, dass Menschen diese praktisch in ihrem Arbeitsalltag einsetzen und davon profitieren können. Daher war ich auf der Suche nach einer Stelle, bei der ich dies verwirklichen kann und bei dem die Mitarbeitenden im Fokus und in der Wertschätzung des Arbeitgebers stehen. Einen Karriereplan habe ich nicht direkt aufgestellt, sondern es hat sich vielmehr Schritt für Schritt ergeben.
Auf dem Weg dahin habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass ein Arbeitgeber nicht zu mir passte und mir somit klarer wurde, was mir bei einer Arbeitsstelle wichtig ist.

Woher haben Sie die Informationen zum Berufseinstieg bekommen, welche Unterstützungsmöglichkeiten haben Sie genutzt?

Hinsichtlich meiner beruflichen Entwicklung haben mir Gespräche mit Freunden und auch meiner Familie geholfen. Am hilfreichsten fand ich jedoch die verschiedenen Pflichtpraktika und auch Stellen als Werkstudentin, die ich während meines Studiums durchlaufen habe. Durch Gespräche mit Freunden bin ich auf verschiedene Angebote aufmerksam geworden und habe dann die Chance ergriffen, mir einen persönlichen Einblick von diesen Angeboten zu verschaffen, mich mit Personen aus diesen Bereichen auszutauschen und von ihnen zu lernen.

Empfehlungen für Studierende – was sollten sie bei der eigenen Karriereplanung bedenken?
Haben Sie sonstige Tipps?

Studierenden kann ich empfehlen, sich aktiv mit anderen auszutauschen und in das Gespräch zu kommen, wodurch neue Ideen entstehen und bislang unentdeckte Wege sichtbar werden können. Mir ist dabei zum einen klarer geworden, was meine Stärken sind und welche Möglichkeiten mir offenstehen. Zudem kann es helfen sich zu überlegen, was für einen selbst in der späteren Arbeit wichtig ist und worauf man Wert legt.
Mir war es u. a. wichtig, dass es abwechslungsreiche Tätigkeiten sind, es eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie gibt sowie eine gute Arbeitsatmosphäre mit Teamzusammenhalt. Diese Überlegungen können gute Hinweisgeber sein und bei der Entscheidungsfindung helfen.