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13. Feb 2024

Ortsdatenprojekte in der NFDI4Memory-TA2

Verfasst von

Derzeit beschäftigen wir uns mit zwei konkreten Ortsdatenprojekten im Rahmen unserer Arbeit für mehr data connectivity.

Zum einen laufen die Vorbereitungen für ein großes Erfassungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Verein für Computergenealogie e.V. Ziel dabei ist die Aufwertung und bessere Strukturierung des Geschichtlichen Ortsverzeichnisses (GOV) des Vereins. Das GOV ist eine umfassende Ortsdatenbank, die die Orte in ihren jetzigen und auch historischen Zusammenhängen und Verwaltungsstrukturen zeigt. Grundsätzlich wird dabei zwischen Wohnplatz und Verwaltungseinheiten unterschieden. Geographisch liegt der Schwerpunkt des GOVs auf Mitteleuropa, aber auch Nordamerika und Australien sind abgedeckt. Zeitlich bewegt sich die Ortsdatenbank vornehmlich im 20. Jahrhundert. Es ist ein Citizen-Science-Projekt, bei dem jeder mitmachen und Ortsdaten ergänzen kann.

Ziel unseres Projektes ist es, die Ortsdaten für das Gebiet des ehemaligen Deutschen Reiches für die Zeit um 1900 anhand der Ortslexika infolge der Volkszählungen möglichst umfassend und strukturiert zu erfassen. Mit dieser Grundlage können dann später diese Ortsdaten mit den GND-Ortsdaten abgeglichen und in diese eingespielt bzw. mit diesen verknüpft werden. Das würde das GOV in wissenschaftlichen Kreis weitaus bekannter machen und eine größere wissenschaftliche Nutzung ermöglichen.

Zum anderen läuft in Kooperation mit FactGrid ein Projekt zur Verlinkung aller derzeitigen ukrainischen Ortsdaten aus einer ukrainischen Ortsdatenbank und aus wikidata. Ziel ist es, diese Ortsdaten und die derzeitigen ukrainischen Territorialstrukturen in ihren Verwaltungszusammenhängen und mit Geokoordinaten möglichst vollständig und strukturiert im deutschsprachigen FactGrid darzustellen. Dies wäre eine wichtige Grundlage für eine weitere Beschäftigung mit den ukrainischen Ortsdaten, ähnlich wie beim GOV, auch in ihren historischen Dimensionen und Zusammenhängen sowie für eine weitere wissenschaftliche Nutzung vor allem durch die Osteuropäische Geschichte.

Über Julian Freytag

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