29. Mai 2010
E-Learning: Simulationen
Simulationen sind Modelle, dieser Tage meist elektronisch, die einen bestimmten realen Gegenstand ersetzen. An ihnen kann das Wissen oder die Kompetenzen erworben werden, die man zur Bedienung oder zum Verständnis des representierten Gegenstandes benötigt. Simulationen laufen zudem, einmal gestartet, größtenteils selbstständig ab.
Sie werden meistens dann eingesetzt, wenn der an der Simulation zu lernende Gegenstand entweder sehr „komplex, kostspielig oder gefährlich“ ist. Warum das? Nun, wenn etwas diese Einschränkungen beispielsweise nicht hat, wozu braucht man dann noch eine Simulationen, man könnte doch direkt daran lernen.
Als Beispiel zur Verdeutlichung nehme ich eine Simulation heran, an der Lokführer für Hochgeschwindigkeitszüge ausgebildet werden. Es wäre unheimlich teuer jemanden ungeübtes, ähnlich einer Fahrschule, an einem solchen Zug auszubilden. Es würden Leerfahrten benötigt, da man ihn nicht gleich auf Passagiere loslassen kann – dies wäre zu gefährlich -, die Leerfahrten wiederum würden einen enormen Kostenfaktor darstellen. Deshalb greift man heutzutage auf solcherlei Simulationen zurück, die kostengünstiger und wesentlich ungefährlicher sind. Zudem lassen sie sich jederzeit neustarten oder man kann gezielt bestimmte Situationen einstellen, auf die der Lernende reagieren muss. Jedoch ersetzt die Ausbildung an der Simulation keinesfalls das echte Training, sie minimiert jedoch die benötigte reale Lernzeit und minimiert somit auch den Kostenfaktor oder das Risiko.
Um es noch deutlicher zu machen, sei an dieser Stelle ein Gegenbeispiel erlaubt: Würde jemand Autofahren lernen wollen, könnte man sich einer Simulation bedienen, die denjenigen ebenso gut auf die ersten selbstständigen Versuche vorbereitet. Allerdings ist die Ausbildung am realen Auto keinesfalls so risikoreich, komplex oder kostenaufwendig, dass sich der Einsatz einer Simulation lohnen würde.
Dies soll als kurzer Einblick genügen.