Literatur

1. C. Pfister: „Bevölkerungsgeschichte und historische Demographie 1500 – 1800“

Titel: Bevölkerungsgeschichte und historische Demographie 1500 – 1800. Enzyklopädie deutscher Geschichte Band 28.
Autor: Pfister, Christian
Jahr und Ort: München und Oldenburg 1994
Warum: Pfisters Werk dient gut als erste Anlaufstelle um sich ins Thema historische Demographie einzulesen. Erste Begriffe werden hier gut erläutert und die Methoden der historischen Demographie werden ebenfalls erklärt.

 

2. Diekmann; Müller; Nauck: „Handbuch der Demographie“

Titel: Handbuch der Demographie. Band 1: Modelle und Methoden.
Herausgeber: Diekmann, Andreas u. Müller, Ulrich u. Nauck, Bernhard
Ort und Jahr: Berlin u. Heidelberg u. New York 2000
Warum: Hier werden die Methoden der historischen Demographie genaustens und gut verständlich erläutert. Diese Reihe verfügt über zwei Bände. Der zweite Band behandelt Anwendungen.

 

3. U. Pfister: „Die Anfänge der Geburtenbeschränkung“

Titel: Die Anfänge der Geburtenbeschränkung. Eine Fallstudie ausgewählter Züricher Familien 17. und 18. Jahrhundert.
Autor: Pfister, Ulrich
Ort und Jahr: Bern 1985
Warum: Ulrich Pfister gibt einen guten Einblick zum Thema Geburtenbeschränkung.

 

4. Höpflinger: „Bevölkerungssoziologie“

Titel: Bevölkerungssoziologie. Eine Einführung in demographische Prozesse und bevölkerungssoziologische Ansätze.
Autor: Höpflinger, François
Ort und Jahr: Weinheim u. Basel 2012
Warum: Dieses Werk enthält detailliert Definitionen zu wichtigen Begriffen aus dem Bereich der Historischen Demographie.

 

5. Bieber: „Sorgenkind demografischer Wandel?“

Titel: Sorgenkind demografischer Wandel?. Warum die Demografie nicht an allem Schuld ist.
Autor: Bieber, Daniel
Ort und Jahr: München 2011
Warum: Biebers Werk ist ein gutes Nachschlagewerk mit vielen Begriffen und Erklärungen.

„Quellen und Methoden der historischen Bevölkerungsforschung (historische Demographie)“ von Rolf Gehrmann

1. Quellengattung

Da sich historische Demographie mit historischen Bevölkerungen, Familien und letzten Endes sogar mit Individuen befasst, könnte man zunächst annehmen, dass die Arten von Quellen, mit denen die historisch-demographische Forschung zu tun hat, kaum zu überschauen sind. Das ist aber nicht der Fall, wenn man das Kriterium der Quantifizierbarkeit zugrunde legt. Denn selbst wenn Aussagen beispielsweise zum Verhalten auf familiärer Ebene getroffen werden sollen, ergeben sie demographisch nur im Rahmen eines überprüfbaren statistischen Kontextes einen Sinn. Dieses statistische Element, das in den Hintergrund treten kann, wenn der Fokus aus einem bestimmten Grund gerade auf ein ungewöhnliches Verhalten gerichtet wird, bleibt bestimmend. Denn die historische Demographie versucht gerade, einerseits durch die Verbindung von Makro- und Mikroebene eine größere Tiefenschärfe zu erreichen als die klassische, relativ abstrakte Bevölkerungsgeschichte, andererseits aber mit sozialwissenschaftlichen Methoden nicht nur hermeneutisch nachvollziehbare, sondern auch im eigentlichen Sinne des Wortes berechenbare Ergebnisse zu erzielen. Weiterlesen

Migration

Agenda21
Neben Statistiken und Bildern werden dem Historiker Infografiken an die Hand gegeben als Daten zur Bearbeitung. Die Informationen sind nicht nur auf den deutschen Raum beschränkt, es werden auch global beschreibende Daten angeboten. Teilweise sind Statistiken oder Quellen bis in die frühe Neuzeit vorhanden, diese sind aber eher eine Seltenheit.                                                                                             https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/agenda_21_744.htm

Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung – Online-Handbuch der Demographie: Migration
Ein einführender Artikel über Migration von Steffen Kröhnert macht einen ersten Blick auf das Thema möglich. Dies ist gut geeignet für Neulinge um sich in dem Thema zurecht zu finden. Zusammenhänge und Begriffe werden erklärt.                                          http://www.berlin-institut.org/

Immigration History Research Center
Hierbei handelt es sich um ein englischsprachiges Projekt der University of Minnesota. Das Projekt unterstützt die Untersuchung der internationalen Migration, der große Fokus liegt dabei aber auf der Forschung im nordamerikanischen Gebiet. Hier werden neben Datenbanken zur oben genannten Forschung auch eine Reihe an Publikationen zum Thema angeboten.                                                                                    https://cla.umn.edu/ihrc

Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien
Das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) ist ein interdisziplinäres und interfakultatives Forschungsinstitut der Universität Osnabrück. Es umschließt die Forschung verschiedener Disziplinen aus mehreren Fachbereichen – von Demographie, Geographie und Geschichte über Politik-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Ethnologie und Soziologie bis zu Interkultureller Pädagogik und Interkulturellem Management, Geschlechterforschung, Sprach-, Literaturwissenschaften und Psychologie.                                                    https://www.imis.uni-osnabrueck.de/startseite.html

Migrations-Audio-Archiv.de
Das migration-audio-archiv ist eine Sammlung von hörbaren Migrationsgeschichten. In dem wachsenden Audioarchiv werden Migrationsgeschichten, die Geschichten der Migranten, für die Öffentlichkeit ‚aufgehoben’ und erfahrbar gemacht. Hierbei handelt es sich um Migranten, die nach oder während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland gekommen oder vertrieben wurden sind.                                                        http://migration-audio-archiv.de/

Haushalte

Arbeitskreis Volkszahl-Register
Der Arbeitskreis Volkszahl-Register ist ein Zusammenschluss von historisch Interessierten. Sein Wirkungsfeld liegt schwerpunktmäßig in dem Bereich der personen- und familiengeschichtlichen Feldforschung für den Zeitraum von 1693 bis 1946. Er konzentriert sich auf die deutschsprachige Nord- und Ostseeregion; hier insbesondere auf die ehemaligen Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg, das Fürstentum Lübeck und das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin.                                              http://www.akvz.de/index.html

Integrated European Census Microdata
Hierbei handelt es sich um e
ine große Datenbank für Haushalte der Europäischen Union. Die Datenbank enthält die Mikrodaten von 55 Zensus aus 19 verschiedenen Ländern, was zusammen eine Summe von über 90 Millionen Personeneinträgen gibt. Um Zugang zu den Daten zu erlangen, muss man sich auf der Seite anmelden.                      http://www.iecm-project.org/

Minnesota Population Center International
Dies ist eine
Datenbank mit Zensusdaten aus 55 Ländern, aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, werden hier zur Verfügung gestellt. Die Sammlung internationaler Daten beginnt in den 1960er Jahren, sie sind kostenlos und sich die FAQs zuerst anzuschauen, lohnt sich.                                                                                  https://international.ipums.org/international/

Minnesota Population Center USA
Wie das internationale Projekt bietet auch die größte Datenbank, die die Zensusdaten der USA seit 1850 enthält, einen lohnenden Zugriff auf komplexe Daten. Das Portal ist kostenlos.                                                                                                      https://pop.umn.edu/

The North Atlantic Population Project/NAPP
Hier finden sich historische Daten aus Deutschland, Norwegen, Schweden, Großbritannien, Kanada und den USA von 1850 bis 1910. Mit diesen Daten können die Bewegungen der Menschen der nordatlantischen Welt untersucht werden. Die Daten stehen kostenlos zur Verfügung und in den FAQ wird beschrieben, wie mit den Daten umzugehen ist.                                                                                          https://www.nappdata.org/napp/

Wiener Datenbank zur Europäischen Familiengeschichte
Die Wiener Datenbank zur Europäischen Familiengeschichte ist eine Sammlung von Personenstandslisten von verschiedenen europäischen Dörfern, Märkten und Städten vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Daten aus vier verschiedenen europäischen Ländern stehen zum Download bereit. Bei einigen Daten wird zum Öffnen entweder ein Entpackungsprogramm oder ein Editor benötigt.                                                         http://www.univie.ac.at/Wirtschaftsgeschichte/famdat/index-gr.html

 

Fertilität und Heiratsmuster

Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland – eine Zukunft ohne Kinder?  
Hier wird sich mit der Entwicklung der deutschen Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten beschäftigt, das Hauptinteresse liegt dabei auf dem Altersaufbau. Allerdings beschränken sich die Autoren nur auf Westdeutschland, da es keine zusammengeführten Daten gibt.                                                                                                             http://www.a-wind.de/geburten/prognose.html

European Fertility Project
Das Office of Popular Research at Princeton University beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage, inwiefern der Geburtenrückgang in den europäischen Ländern mit dem demographischen Wandel zu tun hat und ob der sozioökonomische Hintergrund ebenfalls einen Einfluss auf den Geburtenrückgang hat. Auf der Homepage können neben englischsprachigen Datenbanken rund um das Thema Fertilität auch Veröffentlichungen der vorangegangenen Projekte des OPR gefunden werden.                               http://opr.princeton.edu/Archive/PEFP/

Forschungsbericht 2009 – Max-Planck-Institut für Demografische Forschung
Die Arbeit trägt den Titel: „Räumliche Analyse des Geburtenverhaltens in Deutschland in Geschichte und Gegenwart: Die Integration soziologischer, geografischer und historischer Forschungsansätze.“ Es wird der Wandel im Geburts- und Heiratsverhalten der letzten Jahre in den europäischen Staaten untersucht.                                                                 https://www.mpg.de/5713873/Forschungsberichte

GAFP Graz Austrian Fertility Project
Das Projekt des Graz Austrian Fertility Project untersucht das Phänomen des ersten Demographischen Übergangs in Ost- und Südösterreich, sowie in den ehemals „österreichischen“ Gebieten Kronländern Krain, Görz, Istrien und Triest zwischen 1869 und 1937. Ein Beispielprojekt, wie man aus Daten eine Forschung herführen kann. Aber auch inhaltlich sehr interessant.                                                                         https://wirtschaftsgeschichte.uni-graz.at/de/forschen/projekte/gafp/

Historisches Lexikon Bayerns
Zur Einführung in das Thema „Heiratsmuster“ ist dieser Lexikoneintrag gut geeignet. Die Genese des Begriffs und damit zusammenhängende Begrifflichkeiten werden erläutert.     https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Hauptseite   

 

Mortalität

Forschungsbericht 2005 – Max-Planck-Institut für Demographische Forschung
Evolutionäre Demographie: Neue Perspektiven für die Erforschung des Alterns und der Langlebigkeit. Der Bericht beschäftigt sich interdisziplinär mit der Frage des Alterns. https://www.mpg.de/5713873/Forschungsberichte

Rostocker Zentrum für Demographischen Wandel
Hier finden sich Aufsätze rund um das Thema der Sterblichkeitsfaktoren. Unter jedem der Artikel befinden sich weiterführende Links oder Literaturhinweise zum jeweils passenden Thema.                                                                                  http://www.rostockerzentrum.de/

Säuglingssterblichkeit in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert am Beispiel von sechs ländlichen Regionen
Dissertation von Ines Elisabeth Kloke aus dem Jahr 1997 zum Thema der Kindersterblichkeit im 18. und 19. Jahrhundert. Im Rahmen eines Regionenvergleichs werden mögliche Ursachen bzw. Ursachenkomplexe hinsichtlich ihres Einflusses auf das altersspezifische Mortalitätsgeschehen untersucht.

WWW-Angebot Univ.-Prof. a. D. Dr. Arthur E. Imhof
Dieses Angebot ist schon etwas älter, aber dennoch sehr ausführlich. Da es in der Mitte der 1990er entstanden ist, weist es die damals gängige Programmierstruktur auf. Wenn man sich von den regelmäßigen Abstürzen der Hauptseite nicht stören lässt, bietet es eine große Reihe an Daten und Literatur hauptsächlich zum Thema Mortalität, aber auch andere Bereiche werden angeschnitten.                                                     http://userpage.fu-berlin.de/aeimhof/