Mein Begräbnis

Das Tage-Buch, Heft 19, S. 642-644, 08.05.1926.

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Kommentar:

Die Berliner Journalistin Ilse Amalie Ehrenfried (1893-1975) veröffentlichte unter verschiedenen Synonymen, unter anderem “Polly Tieck”, Prosa-Skizzen in der Weimarer Republik. Alle Texte beziehen sich auf das selbstbestimmte Leben und Denken der „mondänen“ Frau in der Großstadt. Einer ihrer erfolgreichsten Artikel ist die Reaktion auf Tucholskys “Was machen Menschen, wenn sie alleine sind?” mit dem veränderten Titel “Was macht die Frau, wenn sie alleine ist?”. Dabei impliziert sie eine eindeutige Kritik an seiner männlichen Sprecherposition.

Infolge der Machtergreifung der Nationalsozialisten muss sie ihre Arbeit stilllegen. Nach dem zweiten Weltkrieg wird sie nie wieder an ihre einstigen Erfolge anknüpfen können.