Stadtwald

 

 


Beschreibung der Wildnisbildungsfläche

Größe der Fläche

Die Dölauer Heide hat eine Gesamtflächengröße von etwa 740 Hektar.

Lage

Der Stadtwald befindet sich im westlichen Stadtgebiet von Halle. Angrenzend finden sich die Stadtteile Lettin, Heide-Nord und Dölau (jeweils im Norden), Kröllwitz (im Osten), Heide-Süd (im Süd-Osten) sowie Nietleben und Halle-Neustadt (im Süden). Das Dorf Lieskau liegt im Westen der Dölauer Heide.

Flora

Die Dölauer Heide kann überwiegend als Mischwald bezeichnet werden. Vereinzelt sind Flächen mit Monokulturen (v. a. Kiefern) zu finden. Diese sind Rückstände einer Aufforstung Ende des 19. Jahrhunderts.

Fauna

Neben zahlreichen Vögeln (Meisen, Spechte, Drosseln, Laubsänger, Finken, Sperlinge, Greifvögel, Eulen etc.) sind auch Rehe, Wildschweine, Hasen, Füchse, Marder, Eichhörnchen, Blindschleichen und verschiedene Insekten in der Dölauer Heide zu finden.

Gewässer

Gewässer sind der Herthateich sowie der Rehteich, die temporär Wasser führen.

Relief, Flächenbeschaffenheit

Die Dölauer Heide befindet sich auf tertiären Ablagerungen und teilweise auf Buntsandstein. Die höchste Erhebung ist der Bischofsberg mit 133 Metern, auf dessen Spitze ein Aussichtsturm, der Kolkturm, steht. Westlich davon ist mit 130 Metern Höhe der Kellerberg zu finden.

Sichtbare menschliche Einflüsse

Die Dölauer Heide ist durch befestigte Fahrradwege, sowie unbefestigte Waldwege erschlossen. Zudem sind noch vereinzelt Monokulturen, v. a. Kiefernwälder, die noch seit Zeiten der Aufforstung bestehen, zu finden. Da die Dölauer Heide ein beliebtes Ausflugsziel ist, sind an einigen Waldwegen Bänke und Hütten aufgestellt. Der auffälligste menschliche Einfluss ist der über die Baumwipfel hinausragende Kolkturm. Dieser dient als Aussichtsplattform und wurde in seiner heutigen Form in den 1970er-Jahren erbaut. An dessen Fuß findet man außerdem einen Kinderspielplatz. Außerdem sind in regelmäßigen Abständen Mülleimer aufgestellt. Hinzu kommt, dass die Wege, Hütten und Spielplätze regelmäßig gepflegt werden, sodass keine Verwilderung stattfindet.

Aktuelle/ehemalige Nutzung

Die Heide hat sowohl eine Geschichte als Forstgebiet, als auch als Bergbaugebiet. Im Mittelalter wurde der Baumbestand als Brennmaterial zu Salzgewinnung genutzt. Im Laufe der Industrialisierung hat die Waldfläche ebenfalls stark abgenommen. Im 19. Jahrhundert wurde im Westen der Heide Bergbau betrieben, wobei v. a. Braunkohle gefördert wurde. Zum Ende des 19. Jahrhunderts stieg der Stellenwert der Heide als Naherholungsgebiet.

Erreichbarkeit

Die Dölauer Heide ist gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden und kann über verschiedene Bus- und Straßenbahnlinien erreicht werden. Außerdem sind Geh- und Radwege vorhanden.

Zivilisationsnähe

Die Heide ist wie bereits erwähnt mit asphaltierten Fahrradwegen und unbefestigten Waldwegen erschlossen. Gebäude finden sich nur vereinzelt (u. a. Kolkturm).

Schutzstatus und ggf. daraus folgende Einschränkungen

Die Dölauer Heide ist das größte Landschaftsschutzgebiet in der näheren Umgebung Halles. Aus den Regeln, die für Landschaftsschutzgebiete gelten, ergeben sich entsprechende Einschränkungen: Alle Handlungen, die zu einer Veränderung des Charakters des Gebietes führen oder dem besonderen Schutzzweck widersprechen, sind verboten.

Mögliches Gefahrenpotenzial

Es ist kein besonderes Gefahrenpotenzial bekannt. Aufgrund der Größe der Fläche, die potentiell für Wildnisbildungsaktivitäten genutzt werden kann, ist es möglicherweise schwierig, den Überblick über die Lerngruppe zu behalten.

Möglichkeit einer Übernachtung im Freien

Eine Übernachtung ist nicht möglich, da es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt.

Potenziale und Grenzen für Wildnisbildungsmaßnahmen