Programm des ERZ im Wintersemester 2022/23

Das neue Wintersemester 2022/23 hat begonnen und somit startet auch wieder das Herbst- und Winterprogramm des Europäischen Romanik Zentrums. Auf die folgenden Highlights können Sie sich freuen:

  • 15.11.2022 Studientag für Mitglieder zur Ausstellung „Die Kunst des Trauerns
    16:00-18:00 Uhr, Kustodie der Universität Halle
    Um Anmeldung wird gebeten, die Plätze sind begrenzt!
  • 30.11.2022 Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Ute Engel (Halle):
    Die mittelalterliche Kathedrale. Fragmentiertes Ensemble, gesellschaftlicher
    Resonanzraum und Aufgabe der Kunstgeschichte.
    18:15Uhr, Steintor-Campus in Halle, HS II
  • 08.12.2022 Vortrag von Alexandra Sotirakis (Zürich), Trägerin des Romanikforschungspreises 2020:
    Die terminologische Untersuchung des Chorraums im Mittelalter: Eine kritische Aufarbeitung.
    18:15 Uhr, Steintor-Campus in Halle, HS II und online
  • 25.01.2023 Vortrag von Dr. Stefanie Leibetseder (Berlin):
    Dichtende Kunsthistoriker. Wilhelm Vöge und seine Zeitgenossen.
    18:15 Uhr, Steintor-Campus in Halle, HSII und online

Anmeldung und online-Zugangsdaten erhalten Sie per Mail über unser Sekreatriat: sekretariat@romanik-zentrum.eu .

Förderer

Ausschreibung für das Hochwacht-Stipendium 2023

Die Stadt Esslingen und die Wüstenrot-Stiftung schreiben erneut das Hochwacht-Stipendium 2023 zur bauhistorischen Forschung aus.

Bewerben können sich alle Studierenden oder Promovierenden im Rahmen von Studienabschlussarbeiten oder Publikationsprojekten mit einem Forschungsinteresse in folgenden Bereichen:

  • Architekturgeschichte
  • Denkmal- und Bauforschung
  • Kunstgeschichte
  • Stadtgeschichte
  • Mittelalterarchäologie
  • Restaurierung

Neben einem Unterhaltszuschuss von 1.500 € monatlich bietet die Stadt Esslingen gemeinsam mit der Wüstenrot Stiftung ein freies Wohnatelier in der Hochwacht Esslingen vom 1. Mai bis 31. Oktober 2023.

Bewerben kann sich der wissenschaftliche Nachwuchs für das Arbeitsstipendium bis zum 18. Dezember 2022.

Weitere Infos unter: www.esslingen.de/hochwacht

Ausschreibung des Hochwacht-Stipendiums zur bauhistorischen Forschung

„Des Kaisers Herz – Archäologische Tiefenfahndung am Sterbeort Ottos des Großen“

Ausstellung

Memleben, 11. März bis 31. Oktober 2023

Ab 11. März 2023 Virtuelle Welt – Rückwärts durch die Zeit hinein ins mittelalterliche Memleben

Alle steinernen Zeugen stehen wie seit Jahrhunderten an ihrem Platz. Nur eines ist ab März 2023 völlig neu: Der Besuch wird durch die Nutzung eines Tablets begleitet. Wer den QR-Code scannt, vor dessen Augen erwachen die Ruinen und Überreste der beiden Kirchen zum Leben. Egal bei welcher Bewegung, ist man mittendrin – im Mittelalter. Mit Hilfe modernster 3D-Visualisierung beginnt eine atemberaubende Reise durch die Zeit. Kirchenmauern und ein längst verlorener Kreuzgang entstehen vor den Augen der Besucher neu und zeigen die einstige Pracht Memlebens.

Tabletrundgang durch die Museumsanlage
(Foto: Stiftung Kloster und Kaiserpfalz Memleben)

Aus der Tiefe geborgen

Am 7. Mai ist der 1050. Todestag Kaiser Ottos des Großen. Ab diesem Tag eröffnet in Memleben die Sonderschau „Des Kaisers Herz“. Es kommen Fundstücke aus den archäologischen Grabungen der vergangenen Jahre „zu Wort“. Wie bei einem Puzzle fügen die Forscher die Hinweise auf der Suche nach dem hier bestatteten Herz Ottos des Großen in Memleben zusammen. Geborgene Objekte aus dem Bereich der Monumentalkirche erscheinen den Gästen durch 3D- Technik in ihrer ursprünglichen Form.

3D- Visualisierung der Klosterkirche des 13. Jahrhunderts
(Foto: Stiftung Kloster und Kaiserpfalz Memleben)

Kloster Memleben allgemein

Von Otto dem Großen bis Heinrich II. kam eine ganze Herrscherdynastie in die ottonische Kaiserpfalz nach Memleben. Hier prägten die Mächtigen des Reiches die Geschichte von Kloster und Region. Kaiser Otto II. und seine byzantinische Gattin Theophanu gründeten das berühmte Benediktinerkloster. Der Ort ist Schauplatz erlebbarer Geschichte, ein Kaiser (Otto I.) und ein König (Heinrich I.) starben hier, das Herz Ottos des Großen liegt in Memleben begraben. An diesem herausragenden Ort mittelalterlicher Geschichte sind heute noch imposante Relikte zweier Klosteranlagen zu besichtigen – sowohl die Reste einer Monumentalkirche aus dem 10. Jahrhundert als auch eine frühgotische Kirchenruine aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Von dem jüngeren Kirchenbau ist noch die spätromanische Krypta im Originalzustand erhalten.

Kontakt:
Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben
Thomas-Müntzer-Straße 48 ▪ 06642 Kaiserpfalz OT Memleben
Telefon: 034672 / 60274
E-Mail: info@kloster-memleben.de
Internet: www.kloster-memleben.de

Von der Bischofskurie zum ZENTRUM WELTERBE am Naumburger Dom

Am 1. Juli 2018 wurde der Naumburger Dom als ein Meisterwerk menschlicher Schöpferkraft und als ein bedeutender Schnittpunkt menschlicher Werte in Bezug auf die Entwicklung der Architektur in das Welterbe der UNESCO aufgenommen. Nun entsteht im Gebäude der ehemaligen Bischofskurie Domplatz 1 gegenüber dem Naumburger Dom das Zentrum Welterbe. Dieses besteht aus einem Besucherinformationszentrum für das UNESCO Welterbe Naumburger Dom und die Kulturlandschaft an Saale und Unstrut inklusive eines musealen und eines Veranstaltungsbereichs. Hinzu kommt die Wiederherstellung der umliegenden Gartenanlage. Der offizielle Baubeginn erfolgte am 10. März 2023 mit der Übergabe des Fördermittelbescheides des Landes Sachsen- Anhalt und der Bestückung der Zeitkapsel.

„Mit der Errichtung des Zentrums Welterbe können wir die Vermittlung und Stärkung des Welterbegedankens vorantreiben. Es wird ein Ort geschaffen, der die Welterbestätte Naumburger Dom und die umliegende Kulturlandschaft an Saale und Unstrut vorstellt und deren außergewöhnliche Wertigkeit hervorhebt. Darüber hinaus ist es uns ein Anliegen, das Verständnis für kulturelle und geschichtliche Entwicklungen zu fördern sowie ein Identitätsbewusstsein für das Welterbe insgesamt zu schaffen. Vor diesem Hintergrund sollen im Zentrum Welterbe ebenso die weiteren UNESCO-Welterbestätten in Sachsen-Anhalt präsentiert werden“, so der Stiftsdirektor der Vereinigten Domstifter, Dr. Holger
Kunde.

Dr. Holger Kunde_Präsentation Zentrum Welterbe
(Foto: Vereinigte Domstifter)


Tourismusminister Sven Schulze sagt: „Der Naumburger Dom ist eines der
bedeutendsten Kulturdenkmäler in Sachsen-Anhalt und ein absoluter Besuchermagnet. Für die Region Saale-Unstrut und für Naumburg leistet er einen wichtigen Beitrag zur touristischen Wertschöpfung. Der Welterbe-Titel strahlt zudem national und international aus, die Besucherzahlen sind seither noch einmal gestiegen. Ich bin sehr glücklich, dass wir als Land die Entwicklung des Naumburger Doms weiterhin mit vorantreiben werden und mit dem entstehenden Besucherzentrum und dem Bischofsgarten weitere attraktive Anreize für einen Besuch schaffen.“

Darüber hinaus soll mit dem Zentrum Welterbe zukünftig eine zentrale Informationsstelle für Touristen entstehen. Als bedeutender Besuchermagnet an der „Straße der Romanik“ lockt der Naumburger Dom jährlich tausende regionale, nationale und internationale Besucher in die Region Saale-Unstrut. Mit dem neuen Zentrum soll der Zugang zum kulturellen Erbe der gesamten Region und damit auch die touristische Attraktivität gestärkt werden. Als erster Anlaufpunkt für Besucher werden hier Tickets für den Dom verkauft und weitere buchbare Angebote für Dom und Region angeboten. Zudem werden in einer mehrsprachigen Ausstellung die kulturellen und touristischen Angebote in der Saale-Unstrut Region hervorgehoben sowie die Bedeutung der UNESCOWelterbestätten in Sachsen-Anhalt als wichtige kulturelle und touristische Highlights herausgestellt. Ferner sollen Fortbildungen, Seminare und Vorträge in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern angeboten werden, die räumlich im Vortragsraum des 1. Obergeschosses sowie im großen Saal des Dachgeschosses ihren Platz finden. Es ist von einer jährlichen Besucherzahl von
150.00 bis 200.000 auszugehen, die das Welterbe-Informations-Zentrum und seinen historischen Garten als zentralen Anlaufpunkt nutzen. Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Burgenlandkreis, das Land Sachsen-Anhalt und die Friede Springer Stiftung unterstützen die museale Inszenierung in der Bischofskurie.

Dombaumeisterin Regine Hartkopf beim Einschieben der Zeitkapsel
(Foto: Vereinigte Domstifter)

Die Übergabe des Fördermittelbescheides des Landes Sachsen- Anhalt und die Bestückung der Zeitkapsel am 10. März 2023 stellen den offiziellen Baubeginn des Zentrums Welterbe dar, dessen Fertigstellung für 2025 angedacht ist.

„Im Zuge der Umbaumaßnahmen werden wir eine umfassende Generalinstandsetzung vornehmen“, sagt Dombaumeisterin Prof. Regine Hartkopf. „Aufgrund vieler Umbauten in den letzten Jahrhunderten ist die innere Struktur des Hauses kaum noch erkennbar. Daher werden wir durch verschiedene Instandsetzungs- und Restaurierungsmaßnahmen die originale Substanz des Denkmals stärken.“ An das historische Bischofsgebäude im Domplatz 1 schließt sich der ehemalige Kuriengarten an, der ebenfalls denkmalgerecht saniert und anschließend für die Besucher des Zentrums Welterbe und des Domplatzes kostenfrei zur Verfügung gestellt werden soll.

Die Fördermittelübergabe erfolgt durch Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, und durch Dr. Sebastian Putz, Staatssekretär für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt. Investiert werden insgesamt 11,4 Millionen Euro. Das Land Sachsen-Anhalt fördert das Projekt mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Auch der Burgenlandkreis unterstützt die Baumaßnahme mit 800.000 Euro. Es fließen keine Mittel des Strukturwandels in dieses Projekt.

Zeitkapsel Zentrum Welterbe
(Foto:Vereinigte Domstifter)

Pressemitteilung vom 10.03.2023

Des Kaisers letzte Reise – Höhepunkt und Ende der Herrschaft Ottos des Großen 973

Das Jubiläumsjahr 2023

Vielerorts in Sachsen-Anhalt haben Otto der Große und seine Zeit Spuren hinterlassen. Bedeutsame Urkunden und Schriften, beeindruckende Kunstwerke und imposante Gebäude aus der Zeit des Mittelalters zeugen noch heute davon. Der 2023 zum 1050. Mal wiederkehrende Todestag Ottos des Großen bietet
zahlreiche Möglichkeiten für Reisen an authentische Schauplätze, die mit seinem Leben und Wirken eng verbunden sind.

Gesamtansicht des Tableaus „Des Kaisers letzte Reise“ von Moritz Götze
(Foto: KHM Magdeburg/Michel Klehm)

Das in Magdeburg ansässige Zentrum für Mittelalterausstellungen e.V. nimmt dies zum Anlass, seiner letzten Reise im wörtlichen Sinne nachzuspüren. In Verbindung mit dem 30. Jubiläum der Straße der Romanik stehen dabei zentrale Orte des Lebens und Wirkens Kaiser Ottos im Mittelpunkt. In Magdeburg, Memleben, Merseburg, Quedlinburg und Walbeck können Sie sich auf ein vielfältiges Programm mit Ausstellungen, Festlichkeiten und kulturellen Veranstaltungen freuen. Einen Überblick können Sie sich im Flyer und der Broschüre verschaffen.

Die fünf Projektorte Magdeburg, Memleben, Merseburg, Quedlinburg und Walbeck feiern das Jubiläum jeweils individuell und doch gemeinsam. In Erinnerung an den großen Kaiser Otto sind sie seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden.

Alle Veranstaltungen können auf der Webseite „Des Kaisers letzte Reise“ eingesehen werden.

In der Broschüre erhalten Sie weitere Informationen zu den Wirkstätten des Kaisers und den Jubiläumsorten.

Von Heiligen und Herzogen

Veranstaltungen und Sonderführungen im Merseburger Dom im März 2023

Im März können Besucher des Merseburger Doms im Rahmen von zwei Sonderführungen den Dom mal aus einer anderen Perspektive kennenlernen. Wir begeben uns auf die Spuren der Heiligen Kunigunde und steigen hinab in die Fürstengruft. Außerdem öffnet der Dom zum „Tag der offenen Tür für Merseburger“ seine Pforten.

Sonderführung „Kunigunde erzählt“

Kunigunde und Kaiser Heinrich II.
(Foto: Falko Matte, Vereinigte Domstifter)

Am 3. März begeht nach dem Heiligenkalender die Heilige Kunigunde ihren Namenstag. In einer Sonderführung am Freitag, 3. März 2023, 16 Uhr, folgen wir ihrer Spur. Wer war diese Frau, die diesem Tag ihren Namen gab? Geheimnisvolle Legenden ranken sich um ihre Person und auch im Dom finden sich viele Anspielungen darauf.

Kaum eine andere Heilige spielte für die Geschichte Merseburgs eine solch bedeutende Rolle, schließlich heiratete sie im Jahre 999 Herzog Heinrich von Bayern, den späteren Kaiser. Kunigunde gilt neben ihrem Mann als Stifterin des Merseburger Doms und so zeugen noch heute zahlreiche Darstellungen im Dom von der ihr einst entgegengebrachten großen Verehrung.

Freitag, 3. März 2023 | 16 Uhr
Kosten: 8,50 € p.P.

Tag der offenen Tür für Merseburger

Kaiserdom Merseburg
(Foto: Falko Matte, Vereinigte Domstifter)

Zweimal im Jahr öffnet der Merseburger Dom Tor und Pforte für alle Merseburgerinnen und Merseburger. Am Samstag, 25. März 2023, ist es wieder soweit: Zum „Tag der offenen Tür für Merseburger“ sind alle Anwohner Merseburgs und der eingemeindeten Ortschaften von 10 bis 18 Uhr eingeladen, Dom und Domschatz kostenfrei zu besichtigen. Voraussetzung für den kostenlosen Eintritt ist die Vorlage des Personalausweises bzw. Wohnortnachweises. Der KinderDomus-Merseburch freut sich außerdem auf viele junge Dombesucher. Zwischen 10 und 16 Uhr können sich Kinder und ihre Familien bei der kostenfreien Mitmachaktion „Den Zaubersprüchen auf der Spur“ auf ein spannendes Bilderquiz im Kreuzgang freuen.

Die öffentlichen Domführungen um 11 und 13 Uhr kosten an diesem Tag für alle Merseburger nur 3,00 Euro.

Samstag, 25. März 2023 | 10-18 Uhr
Kosten: Eintritt kostenfrei für alle Merseburger | Öffentliche Führungen: 3 € p. P.  | Mitmachaktion KinderDomusMerseburch kostenfrei

Sonderführung mit Besichtigung der Fürstengruft

Fürstengruft des Merseburger Doms
(Foto: Falko Matte, Vereinigte Domstifter)

Wie an jedem letzten Sonntag im Monat lädt auch am 26. März 2023 der Merseburger Dom wieder zu einer Besichtigung der Fürstengruft ein. Um 14 Uhr können Interessierte eines der herausragendsten Denkmäler barocker Bestattungskultur kennenlernen.

Die drei mittelalterlichen Kapellen wurden zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert errichtet, jedoch erst im 17. Jahrhundert durch Herzog Christian I. zu Sachsen-Merseburg zur Begräbnisstätte seines Hauses bestimmt. Insgesamt 37 aufwendig verzierte Zinn- und Holzsärge können Sie hier besichtigen. Sie erinnern daran, dass der Dom auch als barocke Hofkirche genutzt wurde, und erzählen uns viel über die Bestattungskultur der Wettiner zur Zeit des Barocks.

Die Merseburger Fürstengruft wurde im Mai 2011 nach umfangreicher Restaurierung feierlich wiedereröffnet. Ein kurzer Film gewährt ihnen Einblicke in die zweijährige Restaurierungstätigkeit.

26. März 2023 | 14 Uhr
Kosten: 5 € p.P.

Kontakt
Besucherservice Merseburger Dom
Domplatz 7 | 06217 Merseburg
Tel. +49 (0) 3461 21 00 45
E-Mail: fuehrung@merseburger-dom.de

Empfohlen wird eine frühzeitige Buchung über den Ticketshop oder den Besucherservice.