Am Dienstag, den 4. Februar 2020, lädt das ERZ gemeinsam mit dem Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum öffentlichen Gastvortrag von Herrn Dr. Juan Antonio Olañeta Molina (Barcelona). ein. Dr. Olañeta Molina spricht zum Thema: „Formal adaptation and polysemy of the Romanesque images: the case of Daniel in the lion’s den” und gibt uns einen Einblick in seine preisgekrönte Arbeit. Der Vortrag beginnt 18:00 Uhr c.t. im Hörsaal II am Steintor-Campus der Universität Halle (Emil-Abderhalden-Str. 28).
Dr. Juan Antonio Olañeta Molina wurde 2018 ausgezeichnet mit dem Romanikforschungspreis des ERZ für seine an der Fakultät für schöne Künste an der Universität Barcelona eingereichte herausragende Dissertation mit dem Titel „Die Darstellung von Daniel in der Löwengrube in der Skulptur des Westens (11.-13. Jh.). Korpus und ikonographische Untersuchung der Transformation, Funktion und Bedeutung eines polyvalenten Bildes“. („La representación de Daniel en el foso de los leones en la escultura de Occidente (ss. XI-XIII). Corpus y estudio iconográfico de la transformación, función y significado de una imagen polivalente”). In seiner enzyklopädisch angelegten Arbeit hat der Kunsthistoriker alle Arten von Darstellungen von Daniel in der Löwengrube in Westeuropa in einem Katalog zusammengefasst und die Entwicklung des Bildmotivs eingehend untersucht. Dabei konnte er zeigen, dass die Ikonographie von Daniel in der Löwengrube viel reicher und theologisch vielschichtiger ist als bisher angenommen. Juan Antonio Olañeta Molina hat zunächst nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften zwanzig Jahre als Berater und Finanzdirektor gearbeitet. 2009 gab er diese Karriere auf und widmete sich seitdem ganz der Kunstgeschichte.
Alle Interessierten sind zum Vortrag herzlich eingeladen.