Wolfgang Schenkluhn: Die Hohe Pforte als Tür des Lebens. Zur Ikonographie des Westportals am Dom zu Halberstadt
Mit diesem Beitrag verabschiedet sich Wolfgang Schenkluhn von seiner langjährigen Tätigkeit als Vereinsvorsitzender des Europäischen Romanik Zentrums und Direktor des AnInstituts der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Merseburg.
Der in Band 9 der „Vorträge im Europäischen Romanik Zentrum“ publizierte Beitrag basiert auf einem weiterentwickelten Vortrag im Rahmen eines vom ERZ organisierten Workshops zum Westbau des Halberstädter Doms. Wolfgang Schenkluhn unterzieht darin das 2007 gründlich gereinigte Hauptportal des Halberstädter Doms formal und inhaltlich einer kritischen Revision. Er betont, dass sich im Vergleich zum zuvor stark verschmutzten Zustand sich der Eindruck des Zusammengesetzten und teilweise auch sekundär Angebrachten im Bereich von Bauornamentik und Bauskulptur ergibt. Dabei stellt sich auch die Unhaltbarkeit der traditionellen Deutung der Portalkonzeption als Weltgericht heraus. So eröffnet sich ein spannender Diskurs zur Frage nach dem ikonographischen Programm sowie nach der Herkunft der stilistischen und motivischen Besonderheiten an dem wohl bedeutendsten Portal Mitteldeutschlands am Übergang von der Romanik zur Gotik.
Band 9 – Vorträge im Europäischen Romanik Zentrum
Halle, Universitätsverlag Halle-Wittenberg 2020
broschiert, 77 Seiten
ISBN 978-3-86977-229-5
19,80 €