Willkommen auf dem Demopfad. Hier lernen Sie die Methoden der historischen Demographie kennen. Dargestellt wird hier der Umgang mit den grundlegenden Methoden zur Berechnung von Bevölkerungsbewegungen, der Fertilität und der Mortalität. Aber auch die Bedeutungen der wichtigsten Begriffe werden hier erklärt. Diese Begriffe sind z.B. Kohorten und Perioden. Hier werden Buchführungsgleichungen einer Population aufgestellt. Hier werden Nettoreproduktionsraten und Lebenserwartungen berechnet. Zu jedem Themenpunkt finden Sie eine ausführliche Erklärung in Worten und mathematischer Notation mit einem jeweils ausführlichen Beispiel.
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1.4 Lebenserwartung
Die durchschnittliche Lebenserwartung M ist der Mittelwert aus allen Lebensdauern einer Bevölkerung. Er berechnet sich aus der Summe aller Sterbealter τ (beginnend bei dem minimalen Sterbealter τmin und dem maximalen Sterbealter τmax) und der dazugehörigen relativen Sterbehäufigkeiten P(τ). Hier weiterlesen.
6. Lebenserwartung
Die durchschnittliche Lebenserwartung M ist der Mittelwert aus allen Lebensdauern einer Bevölkerung. Er berechnet sich aus der Summe aller Sterbealter τ (beginnend bei dem minimalen Sterbealter τmin und dem maximalen Sterbealter τmax) und der dazugehörigen relativen Sterbehäufigkeiten P(τ). Hier weiterlesen.
1.2.4 Lebenserwartung
Die durchschnittliche Lebenserwartung M ist der Mittelwert aus allen Lebensdauern einer Bevölkerung. Er berechnet sich aus der Summe aller Sterbealter τ (beginnend bei dem minimalen Sterbealter τmin und dem maximalen Sterbealter τmax) und der dazugehörigen relativen Sterbehäufigkeiten P(τ). Jeder Summand besteht also aus dem Produkt eines Lebensalters τ mit der dazugehörigen Sterbewahrscheinlichkeit P(τ). So findet man heraus, wie lange jemand durchschnittlich nach seiner Geburt zu leben hat. Oft interessieren uns die bedingte Lebenserwartungen M(τ). Wir wollen wissen, wie lange jemand ab einem bestimmten Alter noch lebt. Dazu verrechnen wir die durchschnittliche Lebenserwartung M ab einem gewissen Alter τ mit der dazugehörigen aufsummierten relativen Sterbehäufigkeit P ab demselben Alter τ.
Beispiel:
Wir wollen wissen, wie lange jemand aus unserer Population durchschnittlich lebt. Aus Tabelle 3 kennen wir die relativen Sterbehäufigkeiten P(τ) zu jedem Alter. Diese rechnen wir für alle Altersstellen durch, insgesamt summieren wir 96 Produkte, immer das jeweilige Alter mal der dazugehörigen Sterbehäufigkeit, angefangen beim Alter 0 bis zum Alter 95. Im Prinzip kann man den Summanden des Alters 0 weglassen, da das Produkt mit 0 immer null ergibt.
Die durchschnittliche Lebenserwartung unserer Bevölkerung beträgt etwas über 65 Jahre. Aber wie alt wird jemand, der es geschafft hat 65 zu werden? Jetzt bildet das Alter 65 unseren Startpunkt, das Maximalalter 95 bleibt erhalten.
Unsere 65jährige Person wird wahrscheinlich 75einhalb Jahre alt werden. Es bleiben ihr also durchschnittlich noch zehneinhalb Jahre (75,5824-65,1288=10,4536) zu leben.
Autor: Robert Nasarek
„Mortalität“ von Jörg Vögele
Die Lebenserwartung in Westeuropa hat sich in den letzten 150 Jahren mehr als verdoppelt. Dieser enorme Anstieg der Lebenserwartung in Westeuropa und Nordamerika während der Neuzeit war von einem grundlegenden Wandel des Todesursachenpanoramas begleitet. Zahlreiche Krankheiten sind aus den Industrienationen verschwunden, andere haben ihren Charakter verändert oder sind beherrschbar geworden, und wiederum andere befinden sich auf dem Vormarsch. Die Mechanismen dieses Wandels sind nach wie vor unklar. Der folgende kurze Beitrag soll die Diskussion und den Forschungsstand kurz referieren. Dazu ist ebenfalls eine knappe Klärung zentraler Begriffe sowie ein Blick auf Quellen und Methoden notwendig. Weiterlesen