06.04.2020
NOCH EIN DEKAMERON
In Boccaccios Dekameron („Zehntagebuch“) flüchten sieben junge Frauen und drei junge Männer vor der Pest in eine Villa in der Nähe von Florenz. Dort eingeschlossen erzählen sie einander, während die Pest wütet, täglich zehn Geschichten zu einem vorgegebenen Thema – und erzählen insgesamt hundert davon.
„Dekameron auf Krilo“ ist (noch) nicht so ambitioniert, imitiert aber bis auf die Anzahl vollständig Boccaccios Dekameron: zehn Menschen, eingeschlossen in einem Haus, werden in zehn Tagen täglich eine Geschichte zu einem vorgegebenen Thema erzählen. Alle sind natürlich in ihren eigenen Häusern, aber sie teilen dieses Haus hier.
Das Leben ist immer schrecklich, nur denken wir das normalerweise nicht alle sofort. Manchmal sagen wir für das Unbegreifliche und Unvorhersehbare anstelle „schrecklich“ auch „wunderbar“ oder „merkwürdig“, was die schönere Seite derselben Medaille ist, weshalb wir das Leben auch lieben. Unsere Geschichten schauen nun auf diese andere Seite.
Das sind die Themen, über die wir einander erzählen werden:
- Tierreich
- Gold
- Dummköpfe und dumme Gänse
- Frühling
- Wind im Haar
- Freuden des Körpers
- Verliebtheit
- Mysterien
- Gaumen
- Rache
Ab morgen!
Übersetzt von Eva Kowollik
Original: „Još jedan Dekameron“ von „Dekameron na Krilu“