3.1 Nettoreproduktionsphase

Die Nettoreproduktionsrate berücksichtigt, dass manche Frauen vor dem Ende ihrer reproduktiven Phase τb sterben.Sie gibt an, wie hoch der Anteil der Mädchengeburten σf von Survivorinnen Gft,T innerhalb ihrer reproduktiven Phase τa bis τb ist. Wir verrechnen hier den Anteil der Mädchengeburten σf mit der zusammengefassten Geburtenziffer TFR. Hinzu kommt noch die Survivorfunktion bis zu einem bestimmen Alter Gft,T, um den Anteil der Frauen zu berücksichtigen, die das 50 Lebensalter erreichen und damit das Ende ihrer reproduktiven Phase τb.

Beispiel:

Wir möchten wissen, wie viele Mädchen von einer Gesamtheit von 1000 Frauen effektiv geboren worden sind. Die Daten für den Anteil der Mädchengeburten und die altersspezifische Geburtenziffer entnehmen wir aus Tabelle 2. Die relativen Sterbehäufigkeiten für die Survivorinnen finden wir in Tabelle 3.

Wir sehen, dass von einer Gesamtheit von 1000 Frauen 785 Mädchen geboren werden, wenn wir die Überlebensanteile der reproduktiven Frauen hinzuziehen.

Autor: Robert Nasarek

Bevölkerungsbewegung

Bei Berechnungen Bevölkerungsbewegung ist grundsätzlich darauf zu achten, dass die Daten der Taufen und Beerdigungen einen (Groß-)Teil der tatsächlichen Geburten und Sterbefälle ausmachen. Probleme bereiten vor allem aber die Angaben der Totgeburten oder der Kindersterblichkeit. Diese wurden meist nur unzureichend aufgenommen. Ebenso schwierig ist die zuverlässige Gewinnung von Migrationsdaten. Prinzipiell ist daher von Vorteil mit Raten zu rechnen und Fehlerquoten mit einzubeziehen.

Autor: Robert Nasarek