„Ein psychologischer Test („psychological test“) ist ein wissenschaftliches Datenerhebungsverfahren, das aus mehreren Testaufgaben (Testbogen/Testmaterial) sowie festgelegten Regeln zu deren Anwendung und Auswertung (Testmanual) besteht. Ziel eines psychologischen Tests ist es, ein latentes psychologisches Merkmal (Konstrukt) – typischerweise eine Fähigkeit oder Persönlichkeitseigenschaft – in seiner absoluten oder relativen Ausprägung zu Forschungszwecken oder für praktische Entscheidungen zu erfassen.“*
Abgrenzung zu anderen Fragebögen
- Persönlichkeitstests werden in der Regel normiert, das heißt es ist möglich, individuelle Messwerte differenziert zu beurteilen und im Rahmen der Diagnostik zur Beurteilung einer Einzelperson einzusetzen.
- Sehr viel gründliche Überprüfung der Testgütekriterien (insbesondere der Validität, „misst der Test tatsächlich, was er zu messen vorgibt?“)
- Zu den psychologischen Tests zählen auch Leistungstests, bei denen die Testpersonen anhand von Testaufgaben ihre Leistungsfähigkeit direkt unter Beweis stellen müssen. Standardisierte Verfahren zur Messung von Fähigkeiten, die aus richtig oder falsch zu lösenden Testaufgabenbestehen, werden immer als Tests bezeichnet.
- Psychologische Testverfahren konzentrieren sich inhaltlich v. a. auf Fähigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften
- Strenge ethische Richtlinien aufgrund ihres Einsatzes in der Diagnostik. Sie dürfen häufig nur von autorisierten Personen (Studium der Psychologie oder Medizin) genutzt und auch nicht frei veröffentlicht werden.
zur Übersicht zurück nächste Seite
* Döring N (2016): Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. 5. Aufl. Berlin: Springer, S. 431.