Ich beginne mit einem Zitat von Matt Kahn:
„Despite how open, peaceful and loving you attempt to be, people can only meet you as deeply as they have met themselves.“
Darauf wurde ich gestupst nach einer wunderbaren Unterhaltung, in der es darum ging, gesehen zu werden. Manchmal begegnen sich zwei Menschen zum ersten Mal, und beide entscheiden intuitiv, sich mit ganz offenem Herzen zu zeigen und umgekehrt die andere Person wirklich sehen zu wollen. Ohne Vorbehalte, Vorurteile, Ängste. Mir ist das schon mehrfach passiert, und ich habe das sehr gefeiert. Für solche Begegnungen bin ich wirklich dankbar, weil man ohne Smalltalk und den üblichen oberflächlichen Kram gleich tief ins Gespräch einsteigen kann. Beide müssen dafür bereit sein, beide müssen sich zeigen und umgekehrt die andere Person wirklich sehen wollen. Interessanterweise ist das oft einfacher mit Menschen, die sich selbst keine hohe Sozialkompetenz zuschreiben. Wie gehen Sie mit neuen Begegnungen um? Was von sich zeigen Sie, worauf sind Sie neugierig? Inwiefern hängt es vom Kontext oder von Ihrer Rolle ab, von der genauen sozialen Situation?
Als ich im Programm „Year of living brillantly“ von Michael Bungay Stanier mitgemacht habe, war die Eröffnung ganz in diesem Sinne, und mich hat das damals sehr beeindruckt. Eddy Robinson erklärte die Philosophie des „Boozhoo“. Bei dieser Art der Begrüßung, die nach meiner Erinnerung auf eine der First Nations in Kanada zurückgeht, trifft man sich mit der Haltung „Ich werde von dir lernen, und du wirst von mir lernen.“.
Viel mehr Offenheit geht nicht, oder?
Was für Begegnungen fallen Ihnen ein, die von diesem Geist geprägt waren?
Wo möchten Sie in Zukunft offener sein?
In welchen Situationen passiert es Ihnen, dass Sie andere Menschen nicht wirklich sehen?
Wo fühlen Sie sich gesehen, wo nicht?