… kommen die guten Vorsätze.
Man kann sich wirklich darauf verlassen: Vor Weihnachten kommt Werbung für Parfum und Geschenkgutscheine, und dann verschieben sich die Werbebotschaften hin zu Fitness- oder Abnehmprogrammen.
„Dieses Jahr klappt es bestimmt!“
Persönlich bin ich kein Fan, ich starte auch nie mit guten Vorsätzen ins neue Jahr. Das Wenige, was ich dazu aus der psychologischen Forschung weiß, deutet darauf hin, dass manche Menschen mit konkreten Anlässen ihre Vorhaben besser umsetzen können. Mit dem Rauchen aufhören, abnehmen, einen Marathon laufen, mehr Bücher lesen — manchen hilft es, das an einem Datum festzumachen.
„Bis zu meinem Geburtstag möchte ich…“, „Nächstes Jahr mache ich…“ oder „Bevor ich 30 Jahre alt bin, möchte ich…“.
Mein Ansatz ist anders, eher prozessorientiert. Da ich von der Wirkungskraft kleiner, konstistenter Veränderungen überzeugt bin, sind Daten unwichtig. Jeder Tag ist eine neue Chance, eine Gewohnheit zu stabilisieren oder etwas Neues auszuprobieren.
Was denken Sie, welche Vor- und Nachteile diese unterschiedlichen Sichtweisen haben? Machen Sie Ziele oder neue Vorhaben gern an besonderen Daten fest und fühlen sich dadurch motiviert?
Die spannendste Frage für mich ist:
Was passiert, wenn etwas nicht wie geplant klappt?
Wenn man die neue geplante Ernährungsweise doch nicht so toll findet, man doch wieder eine Zigarette in der Hand hat oder man gleich beim ersten Buch genervt aufgibt, weil man es nicht in der geplanten Zeit durchgelesen hat.
Was dann?
Wartet man dann bis zum nächsten besonderen Datum?
„Nächstes Mal klappt es bestimmt!“?
Warum kann nicht der nächste Tag die nächste Chance sein?
Ist doch nicht schlimm, wenn es nicht auf Anhieb funktioniert.
Morgen kann ich es erneut versuchen.
Und ein Teilerfolg ist besser als nix, denn vielleicht kann ich etwas lernen für den nächsten Versuch.
Was kann ich noch ausprobieren, damit es nächstes Mal klappt?
Also noch einmal:
Warum warten?