Hier ist das Zitat:
„Tausende von Kerzen kann man am Licht einer Kerze anzünden ohne daß ihr Licht schwächer wird. Freude nimmt nicht ab, wenn sie geteilt wird.“
Das Zitat schließt sich schön an das letzte an, finde ich. Manche Menschen strahlen eine ruhige Freundlichkeit aus, ein leichtes Lächeln, das ich sehr angenehm finde. Und ich habe schon oft erlebt, dass die Freude mit einer anderen Person meine Stimmung gehoben hat oder dass meine eigene Freude deutlich größer wurde dadurch, dass viele Menschen, oder wenige, besondere Menschen sich mit mir gefreut haben.
Fallen Ihnen solche Situationen ein?
Spüren Sie, wie Sie unwillkührlich lächeln müssen?
Und gibt es auch andere Effekte? Ist es Ihnen schon passiert, dass jemand Ihre Freude getrübt oder Ihnen etwas komplett verleidet hat?
Was ist es, was andere Menschen tun, was uns die Freude verdirbt?
Tun wir manchmal auch so etwas? Vielleicht sogar, ohne es zu merken?
Für mich fühlt sich das Zitat wahr an, weil ich das schon so oft so erlebt habe. Gleichzeitig kenne ich Situationen, zum Glück nur sehr wenige, in denen ich mich nicht oder nur mit Einschränkung mit einer Person freuen konnte. Wenn so etwas passiert, tut es mir immer leid und hat natürlich hauptsächlich mit mir selbst zu tun: Vielleicht gönne ich der Person das nicht, worüber sie sich freut, vielleicht wirkt die Freude nicht echt, vielleicht ist der Kontext seltsam und irgend etwas löst bei mir ein Störgefühl aus,…
Dann kann ich nur hoffen, dass ich nicht etwas ausstrahle, was die Freude der Person schmälert. Denn sie kann nichts für meine Gefühle und sollte dadurch nicht beeinträchtigt werden. Die Frage ist: Warum ist das so? Warum kann ich mich fast immer uneingeschränkt für andere freuen,
aber dann ausnahmsweise mal nicht? Diese zwiespältigen Gefühle zu untersuchen, ist unangenehm, aber ich habe dabei schon viel über mich gelernt.
Daher lade ich Sie jetzt ein, über Freude nachzudenken und zu reflektieren, wann Sie sich besonders mit jemandem freuen können und wann das vielleicht mal nicht so klappt. Und warum.