Nein, es geht nicht um eine Blog-Pause oder Schreibpause. Sondern ganz generell darum, mal kurz den „Pausenknopf“ zu drücken. Mir fällt das leichter, wenn der Rest der Welt auch gerade ein bisschen Pause macht, also um irgend welche Feiertage herum. Der Jahreswechsel ist dafür besonders gut geeignet, weil ich da mehrere Tage lang das Gefühl habe, dass alles langsamer geht als sonst. Zuerst kommt die große Hektik vor den Feiertagen, und dann wird plötzlich alles ganz ruhig.
Aus guten Vorsätzen für das neue Jahr mache ich mir übrigens gar nichts. Wenn ich mir etwas vornehme, dann sind Datum und Wochentag egal, da geht es einfach los. Aber das Ende des Jahres ist irgendwie ein schöner Zeitpunkt, um mal zu überlegen, was eigentlich alles passiert ist. Quasi ein persönlicher Nachrichtenrückblick. Die richtigen Nachrichtenrückblicke schaue ich mir selten an, aber wenn, dann wundere ich mich darüber, was alles in diesem einen Jahr los war und wie viel ich schon wieder vergessen hatte. Beim eigenen Leben ist das auch so. Was war alles los? Was für neue Mathematik habe ich kennengelernt oder selbst gefunden? Wie sind die Univeranstaltungen gelaufen? Wo in der Welt war ich unterwegs? Welche neuen Leute habe ich kennengelernt? Was habe ich sonst noch gelernt? Was habe ich Neues ausprobiert? Was wollte ich verändern, habe es aber nicht geschafft? Warum? Wie haben sich die Beziehungen zu Menschen verändert? Stehen irgendwo ungeklärte oder unausgesprochene Dinge im Raum? Wie geht es meiner Familie? Zu wem möchte ich mehr Kontakt haben? Was ist sonst so los? Worüber habe ich nachgedacht, was hat mich beschäftigt? Was hat andere Menschen in meinem Umfeld beschäftigt? Wer brauchte meine Hilfe und wem konnte ich helfen? Wofür hätte ich gern mehr Zeit und wie kann ich das möglich machen? Was ist schon für die nächsten Monate geplant?
Und ganz wichtig: Wann ist der nächste gute Zeitpunkt, um mal wieder den Pausenknopf zu drücken?