Geduld

Eigentlich ist Geduld nicht mein Problem – außer manchmal mit mir selbst. Aber aktuell platzt mir oft fast der Kragen, weil ich auf Infos warte und sie nicht bekomme, oder weil ich Fragen habe, die nicht beantwortet werden. Noch schlimmer ist es, wenn es gar nicht um mich geht, sondern wenn andere Leute dringend auf Antworten warten und ich nichts tun kann. Und ich habe überlegt, warum mir dabei immer wieder das Wort „Geduld“ in den Kopf kommt. Manchmal muss man halt abwarten und kann wenig tun.

Aber jetzt, beim Schreiben, fühlt es sich so an, als würde es eigentlich um ein Gegengewicht gehen. Ein Gegengewicht zu Unsicherheit und Ohnmacht. Vor allem das Wort „Ohnmacht“ trifft es irgendwie, denn es ist dieses Gefühl von Hilflosigkeit, wenn ich mal wieder auf Fragen von Studis keine befriedigende Antwort habe, das mich fertigmacht. Ich verstehe, dass nicht alles klar ist, aber ich verstehe nicht, warum ich keine Infos darüber bekomme, was geplant ist. Ein „Ich weiß es nicht, aber es wird am … besprochen und am … werde ich Infos dazu bekommen“ ist besser als einfach nur „Ich weiß es nicht.“.

So, das nervt mich gerade. Und der einzige Weg, wie ich damit klarkomme, ist der, darüber nachzudenken und zu schreiben und es als eine Übung in Geduld aufzufassen. Wenn es stimmt, dass wir schwierigen Menschen und Problemen begegnen, weil wir daraus etwas lernen sollen, dann ist das hier eben meine große Übungsaufgabe zum Thema „Geduld“.

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