Ich konnte spüren, wie innerhalb von Minuten meine Anspannung schwächer wurde. Die Ankündigung des Rektorats, im Wintersemester auf Präsenzlehre zu setzen, hatte mich sehr nervös gemacht. Wie soll das gehen mit großen Vorlesungen, was ist mit all den Einzelfallentscheidungen, die getroffen werden müssen, weil bei den einen die Löwen-App nicht funktioniert, die anderen nicht geimpft werden können, die nächsten schlechtes Internet haben und daher bei virtuellen Angeboten benachteiligt sind? Was ist ein fairer Mix an Angeboten, und mit wie viel Energie- und Zeitaufwand ist das umsetzbar? Was ist zumutbar für die Studis, was ist zumutbar für uns?
Aber dann hat mein Team mich aufgefangen. Einfach so, weil sie sich vorher abgesprochen hatten, weil sie bereits ihre Ideen und Fragen gesammelt hatten und ich mal wieder beobachten konnte, wie großartig die alle mitdenken. Ich muss diese Probleme gar nicht alle allein lösen. In vielen Fällen waren die vorbereiteten Voschläge so gut, dass nach ein, zwei Rückfragen von mir alles geklärt war.
Manchmal vergesse ich, wie viel das ausmacht. Ein gutes Team, bei dem sich alle aufeinander verlassen können, wo wir uns gegenseitig den Rücken freihalten und wo wir Probleme gemeinsam lösen.
Wo sind Sie Teil eines Teams?
Welche Rolle(n) haben Sie und wie füllen Sie die aus?
Bekommen Sie Wertschätzung für Ihre Arbeit?
Drücken Sie umgekehrt aus, dass Sie dankbar sind, wenn es gut läuft, und dass Sie sehen, wie wichtig die anderen Beiträge sind? Passiert es manchmal, dass Sie Dinge im Team für selbstverständlich halten?