Als ich heute auf dem Fahrrad unterwegs war, auf dem Rückweg vom morgendlichen Schwimmen, da meldete sich plötzlich ein neuer Kobold in meinem Kopf. Ich habe ihn den „Coaching-Kobold“ getauft.
Seit ein paar Jahren werde ich von einer Coach begleitet, in unregelmäßigen Abständen, und wir vereinbaren in letzter Zeit die Termine immer mit großen Abständen — mit der Verabredung, dass ich mich melde, falls ich zwischendurch akuten Gesprächsbedarf habe. Eigentlich wäre da gerade akuter Gesprächsbedarf. Oft denke ich beim Schwimmen nach, sortiere, lasse die verschiedenen Kobolde zu Wort kommen, und heute kamen die gemeinschaftlich zu dem Schluss, dass ein extra Coaching-Termin eine gute Idee wäre. Als ich auf dem Fahrrad überlegte, was denn genau meine Fragen wären, meldete sich jemand. Nach dem Motto „Die Frage ist nicht konkret genug. Worum genau geht es da?“ Nach und nach entstand ein innerer Dialog, in dem ein Kobold eine Rolle einnahm, die der meiner Coach ähnelt. Mit Rückfragen, Einordnungen, manchmal Vorschlägen.
Als ich zuhause ankam, hatte sich viel geklärt, und es fühlt sich so an, als sei da ein schüchterner kleiner Kobold, der eine Coaching-Ausbildung macht und sich jetzt so langsam mal traut, was zu sagen. Da ich ihm heute zugehört habe, traut er sich hoffentlich bald wieder.