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Innenpolitik

25. Sep 2020

Serientipp: „Deutschland 89“

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Nach den überaus erfolgreichen Serien „Deutschland 83“ (immerhin Gewinner des Adolf-Grimme-Preises, der Goldenen Kamera und des Emmy Awards) und „Deutschland 86“ zeigt Amazon.de ab heute die neue Serie „Deutschland 89“ rund um die Ereignisse im Wendeherbst 1989. Im Mittelpunkt steht dabei der Agent Martin Rauch, ehemals bei der NATO, in Afrika und in Westeuropa im Einsatz, der sich angesichts der dramatischen Geschehnisse umorientieren muss. Das Ende des Kalten Krieges stellt ihn ebenso wie seine Kollegen vor die Frage, wie sie sich im Chaos des Endes der DDR positionieren wollen. Mit Corinna Harfouch, Maria Schrader, Fritzi Haberlandt, Alexander Beyer und Sylvester Groth ist die Serie sehr prominent besetzt. Fun fact: beträchtliche Teile der Serie wurden neben Berlin, Leipzig und Weißenfels in Halle (Saale) gedreht. Hintergründe zur Serie finden sich hier und hier, bei Amazon ist sie hier zu finden.

21. Sep 2020

Lektüretipp: „Machtverschiebung“ von Günter Bannas

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Günter Bannas hat die Bonner wie die Berliner Republik über viele Jahre für die Frankfurter Allgemeine Zeitung journalistisch begleitet. Vor einiger Zeit hat er seine Erfahrungen in einem Buch mit dem Titel „Machtverschiebung“ zusammengefasst (eine Leseprobe gibt es hier), das es seit heute bei der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) in einer preisgünstige(re)n Ausgabe gibt. Details zur Bestellung gibt es hier.

In diesem Buch thematisiert Bannas die Veränderungen der politischen Landschaft in den vergangenen Jahren, beschreibt Wahlen und Wahlkämpfe, erörtert aktuelle Herausforderungen der verschiedenen politischen Parteien, diskutiert die Art und Weise, wie unterschiedliche Kanzler die Republik regierten (und regieren) und greift dabei auf viele Anekdoten und persönliche Erlebnisse mit dem politischen Spitzenpersonal zurück. Kurz: unbedingte Leseempfehlung!

20. Sep 2020

TV-Tipp: „Machtpoker um Mitteldeutschland“

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Am 22. September 2020 zeigt der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) den ersten Teil einer dreiteiligen Dokumentation von Katja Herr über die ersten Nachwendejahre in Mitteldeutschland, darunter auch Sachsen-Anhalt. Fokus des Films sind die Jahre von 1989 bis 1994, inhaltlich geht es um die Schaffung neuer institutioneller Stukturen nach der Wiedervereinigung, die Arbeit der Treuhandanstalt, Massenarbeitslosigkeit, Abwanderung und den Elitentransfer von West nach Ost. Und ja: um die Niederlage Halles bei der Wahl der Landeshauptstadt geht es auch…(Details zum Thema übrigens hier).

In der Dokumentation kommen zahlreiche politische – prominente wie nicht-prominente – Akteure zu Wort, die die damaligen Ereignisse und Entwicklungen miterlebt haben und aus heutiger Sicht bewerten. Ab dem 22. September 2020 sind die einzelnen Teile über die ARD-Mediathek abrufbar.

„Machtpoker um Mitteldeutschland. Die Stunde der Polit-Amateure“, Film von Katja Herr, Termine: 22. und 29. September sowie 6. Oktober 2020.

20. Sep 2020

Neuerscheinung zum „negative campaigning“ in der Bundestagswahl 2017

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Häufig wird in der bundesdeutschen Wahlforschung die Frage thematisiert, ob die Wahlen und Wahlkämpfe in der Bundesrepublik „amerikanisiert“ seien. Ein Untersuchungsaspekt ist dabei stets die Frage, ob und inwieweit auf „negative campaigning“ zurückgegriffen wird. Gemeint ist damit nicht die Werbung für eigene (inhaltliche) Positionen, sondern die (häufig persönliche) Abwertung des politischen Konkurrenten (gelegentlich auch „Angriffswahlkampf“ genannt).

Die Politikwissenschaftlerin Susanne Thelen hat in ihrer nun erschienenen Dissertation das „negative campaigning“ im Kontext der Bundestagswahl 2017 untersucht und dabei auch den Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten zwischen Donald Trump und Hillary Clinton im Jahre 2016 zur Analyse herangezogen. Über unsere Fachbereichsbibliothek ist das Buch in einer elektronischen Volltextversion verfügbar.

Susanne Thelen: Wahlkampf gleich Schlammschlacht? Eine Analyse des Negative Campaigning der Parteien zur Bundestagswahl 2017, Nomos-Verlag, Baden-Baden 2020, 355 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8487-6631-4.

20. Sep 2020

Neuerscheinung zur Arbeit der Abgeordneten des Deutschen Bundestages

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Vor wenigen Tagen ist ein neues Buch der beiden Journalisten Peter Dausend (Die ZEIT) und Horand Knaup (ehem. Der SPIEGEL, heute freier Journalist und Autor) zur Arbeit der Abgeordneten des Deutschen Bundestages erschienen. Unter dem Titel „Alleiner kannst Du gar nicht sein“ (dtv-Verlag) haben sie mit mehr als einhundert Abgeordneten und deren Mitarbeitern, mit Journalisten und Lobbyisten, mit Neulingen und dem Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble gesprochen, um im Detail die Arbeit der Abgeordneten nachzuzeichnen: in Berlin und im Wahlkreis, in der Fraktion und im Ausschuss, in der Arbeitsgruppe und im Plenum. Herausgekommen ist ein Buch mit vielen spannenden und interessanten Einsichten in die alltägliche Arbeit der Abgeordneten, ergänzt durch zahlreiche Einschätzungen des Parlamentsbetriebes durch die Abgeordneten selbst. Und ja: das Buch ist deutlich besser als es der bloße Titel erwarten lässt…

In unseren Lehrveranstaltungen rund um den Deutschen Bundestag werden wir sicherlich wiederholt auf dieses Buch zurückkommen. Wir haben das Werk kürzlich für unsere Bibliothek bestellt, wo es demnächst erhältlich sein sollte. Hintergründe zum Buch sowie eine Leseprobe gibt es hier.

15. Sep 2020

Neuerscheinung: „Die lange Geschichte der Wende“

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In gleich mehreren Lehrveranstaltungen geht es derzeit am Institut für Politikwissenschaft der MLU um Systemtransformation und Demokratisierung, dreißig Jahre nach Mauerfall und Wiedervereinigung vor allem um Ereignisse und Prozesse in der DDR bzw. in den neuen Bundesländern. Im Christoph-Links-Verlag ist soeben ein großformatiges Buch erschienen, das diesen Prozessen nachspürt und fragt, wie die Menschen in Ostdeutschland die letzten Jahre der DDR sowie den Systemwechsel erlebt haben und wie sie sich heute daran erinnern. Die drei Wissenschaftler*innen Kerstin Brückweh, Clemens Villinger und Kathrin Zöller sind im Januar 2020 auf eine „Dialogreise“ gegangen, um im Sinne der „Citizen Science“ Zeitzeugen zu befragen. Die Künstlerin Clara Bahlsen und der Journalist Christian Bangel reisten als Beobachtende mit. Das Buch dokumentiert in einer ungewöhnlichen Verbindung von Wissenschaft, Zeitzeugenerinnerungen, Fotografie und Journalismus die Forschungsergebnisse, Reiseeindrücke und Erinnerungen an die Transformation in Ostdeutschland. Das Werk wird in Kürze in unserer Fachbereichsbibliothek verfügbar sein. Unbedinge Leseempfehlung!

Kerstin Brückweh/Clemens Villinger/Kathrin Zöller (Hrsg.): Die lange Geschichte der „Wende“. Geschichtswissenschaft im Dialog, Ch. Links Verlag, Berlin 2020, 20,00 Euro, ISBN: 978-3-96289-103-9.

Lesenswert: die lange Geschichte der „Wende“.

11. Sep 2020

APuZ-Themenausgabe „Parlamentarismus“

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Am kommenden Montag, den 14. September 2020, erscheint die politikwissenschaftliche Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ)“ mit einem Themenschwerpunkt Parlamentarismus. So beschäftigt sich Claudia Gatzka in dieser Ausgabe mit dem Thema „Das Parlament als umstrittener Ort der deutschen Demokratiegeschichte“, Stefan Marschall wirft einen Blick auf den deutschen Parlamentarismus in der Corona-Pandemie und Suzanne S. Schüttemeyer beschreibt die schwierigen Lernprozesse des Bundestages in der laufenden 19. Wahlperiode. Joachim Behnke beleuchtet darüber hinaus die Chancen und Herausforderungen einer Wahlrechtsreform („Bundestag: Ende des Wachstums?“), Benjamin Höhne untersucht die Repräsentation von Frauen in Parteien und Parlamenten und Frank Decker fragt nach der „Geheimsache Regierungswahl“. In Kürze sollte das Heft auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) online abrufbar sein.

8. Sep 2020

Parteimitgliedschaften in Deutschland: eine Analyse in zehn Grafiken

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Der Trend ist eindeutig: mit Ausnahme der Partei Bündnis90/Die GRÜNEN (und zeitweise der AfD) verlieren die bundesdeutschen Parteien an Mitgliedern, teilweise in rasantem Tempo. Seit der Wiedervereinigung haben sie die Hälfte ihres Mitgliederstammes veroren. Eine aktuelle Analyse der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zeigt auf Basis von Untersuchungen des Berliner Parteienforschers Oskar Niedermayer (der im vergangenen Jahr am Institut für Politikwissenschaft der MLU eine Lehrveranstaltung zu genau diesem Thema abhielt) in zehn Grafiken interessante und aussagekräftige Befunde. Nachzulesen ist das alles hier.

8. Sep 2020

Neuerscheinung: „Demokratie. Eine deutsche Affäre“ von Hedwig Richter

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Vor wenigen Tagen ist eine äußerst spannende und lesenswerte Studie erschienen: in „Demokratie. Eine deutsche Affäre“ zeichnet die Historikerin Hedwig Richter, ihres Zeichens Professorin an der Bundeswehr-Universität in München, die Pfade der Demokratie in Deutschland nach. Auf der Seite des Literaturhauses München heißt es anläßlich einer Veranstaltung mit der Autorin über das Buch: es „zeigt, wie diese einst revolutionäre Idee allmählich Wurzeln schlug, durch den Zivilisationsbruch des Holocausts zeitweilig radikal verworfen und später beinahe selbstverständlich wieder zur Norm wurde. Ihr anschauliches und thesenstarkes Buch konzentriert sich auf Deutschland, weil gerade an der deutschen ‚Affäre mit der Demokratie‘ deutlich wird, wie international verflochten die Wege zu Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit sind, und wie zerbrechlich das demokratische Gebäude sein kann.“

In der Einleitung des Buches schreibt die Autorin: „Diese Geschichte erzählt von den Mühen und Freuden der Demokratie als einer Affäre. Sie erzählt von einer Staatsaffäre, die auch zur Angelegenheit der Bürger und zunehmend auch der Bürgerinnen wird. Es ist außerdem die Geschichte einer gar nicht selbstverständlichen, überaus komplizierten Liebe, die sich langsam entwickelt, in der aus Gleichgültigkeit Leidenschaft entsteht, die zuweilen im Geheimen befördert wird und in der Öffentlichkeit zum Eklat gerät. Es ist eine Geschichte, die den ganzen Menschen mit Leib und Seele betrifft. Sie ist voller Gefühle, die Menschen bewegen und begeistern, die Herzen zerbrechen, die aber auch erkalten können.“

Details zum Buch (sowie eine Leseprobe) gibt es hier. Ein Gespräch mit der Autorin (auch über das Buch hinaus) ist bei ZEIT Online nachzulesen. Als eines von drei Sachbüchern ist das Werk für den Bayerischen Buchpreis 2020 nominiert. In Kürze sollte es in unserer Fachbereichsbibliothek verfügbar sein.

8. Sep 2020

Neues Populismus-Barometer 2020 erschienen

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In den vergangenen Tagen sind erste Ergebnisse der aktuellen Populismus-Studie des Wissenschaftszentrums Berlin (Wolfgang Merkel) und der Bertelsmann-Stiftung (Robert Vehrkamp) durch die Medien gegangen. Der Populismus verliert demnach in Deutschland an Kraft. Ein Treiber ist das Handeln der Bundesregierung. Zurück bleibt eine zunehmend rechtsextreme AfD. Die gesamte Studie ist hier abrufbar. Und einige Highlights präsentierten die beiden Autoren kürzlich im Berliner Tagesspiegel. Die Studie ist sicherlich für die eine oder andere Haus- und/oder Abschlussarbeit in unseren aktuellen Lehrveranstaltungen, insbesondere wenn es um Parteien und Wahlen geht, hilfreich.


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