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30. Jun 2025

Neues APUZ-Heft zum Thema „Parteiendemokratie“

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Die Parteienforschung zählt zu den produktivsten Zweigen der Politikwissenschaft. Und auch in unseren Lehrveranstaltungen (und Abschlussarbeiten) erfreuen sich politische Parteien stets einer großen Beliebtheit. Nun gibt es eine neue, vielversprechende Publikation zum Thema: Am Wochenende ist in der von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebenen politikwissenschaftlichen Reihe „Aus Politik und Zeitgeschichte“ die neue Ausgabe rund um das Thema „Parteiendemokratie“ erschienen.

Jan-Werner Müller fragt in diesem Heft nach dem „Ende der Parteiendemokratie?“, während Uwe Jun das aktuelle Parteiensystem der Bundesrepublik zwischen Polarisierung und Fragmentierung einordnet. Theres Matthieß thematisiert die unterschätzte Stärke von Minderheitsregieurungen, Michael Koß fragt, ob wir Abschied von den „Allerweltsparteien“ nehmen müssen, und Marina Münkler beschreibt den Weg von der Parteien- zur Plattformdemokratie. André Bächtiger stellt gemeinsam mit einigen Kolleginnen Bürgerwünsche zur Reform der Parteiendemokratie vor, und Liane Bednarz befasst sich schließlich mit der Parteienverdrossenheit und fragt nach möglichen Reformansätzen, um ihr begegnen zu können.

Hier ist das Heft im Volltext abrufbar.

30. Jun 2025

Neuerscheinung: „Letzte Chance“

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In seinem neuen Buch „Letzte Chance. Der neue Kanzler und der Kampf um die Demokratie“ wirft der Journalist Robin Alexander einen vertieften Blick auf die vergangene Bundestagswahl und die anschließende Regierungsbildung. Er fragt nach den Bestimmungsfaktoren des Regierungshandelns der vorherigen Ampelregierung und thematisiert die Gründe für ihr Scheitern. Vor allem aber umreißt er auf dieser Basis den Handlungskontext der aktuellen Bundesregierung zwischen Europa, China, Trump und Putin. Weil Alexander sich auf vertrauliche Gespräche mit den beteiligten politischen Akteuren stützt, gelingt ihm ein kurzweiliger und spannender Blick hinter die Kulissen moderner Politik.

In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung wird das Buch gemeinsam mit der neuen Merz-Biografie von Mariam Lau hier besprochen (leider hinter einer Bezahlschranke, die aber über unsere Universitätsbibliothek umgangen werden könnte). Nähere Hintergründe zu „Letzte Chance“ finden sich einschließlich einer Leseprobe auf dieser Seite.

25. Jun 2025

Neue Publikation zu Kommunalwahlen in Deutschland erschienen

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Häufig liest man davon, dass die politikwissenschaftliche Forschung zur Kommunalpolitik nicht allzu stark ausgeprägt ist. Dabei geht es hier um Themen und Probleme, die die Bürgerinnen und Bürger direkt und unmittelbar betreffen und um politische Partizipation, die auf dieser Ebene einfacher auszuüben ist als womöglich auf der Landes- und Bundesebene. Einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Politik auf kommunaler Ebene leistet ein neues Buch, das von Kerstin Völkl und Michael Jankowski herausgegeben wurde und unter dem Titel „Gemeinderatswahlen im deutschen Mehrebenensystem“ unterschiedlichste Aspekte der Wahlen auf kommunaler Ebene in den Blick nimmt. Darin geht es unter anderem um die Fragen, ob die Höhe der Wahlbeteiligung von Kommunal- Bundes- oder Kontexteffekten abhängt, wie „lokal“ lokale Wahlen wirklich sind, was die Wahl von unabhängigen Wählergemeinschaften beeinflusst und inwiefern Kommunalwahlen als Protest- bzw. Nebenwahl zu klassifizieren sind. Darüber hinaus geht es um Determinanten des Panaschierens und Kumulierens und eine vergleichende Analyse der Beurteilung der Kommunalwahlsysteme in Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein. Abgeschlossen wird der Band von einem Blick auf die Wichtigkeit der Aussagen lokalpolitischer Akteure für die Wahlentscheidung sowie einem Vergleich zwischen kommunaler und Bundesebene in Bezug auf politisches Interesse und Institutionenvertrauen.

Der Band trägt – nicht zuletzt durch eine Fülle an empirischen Befunden – dazu bei, unser Verständnis von Bestimmungsfaktoren kommunalen Wählens problem- und anwendungsorientiert zu vertiefen, er bietet darüber hinaus auch zahlreiche Ansatzpunkte für zukünftige Forschungen. Über SpringerLink ist der Band im Volltext abrufbar.

15. Jun 2025

Neue Studie der Böll-Stiftung: Im Maschinenraum der Ampel

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Das Ende der Ampelkoalition liegt erst wenige Monate zurück – und bereits jetzt gibt es die ersten politikwissenschaftlichen Analysen dieser Regierung sowie der Gründe für ihr Scheitern. Einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Koalitionsmanagements der vergangenen dreieinhalb Jahre liefert eine Studie des Politikwissenschaftlers Arne Jungjohann, der in einer Publikation mit dem Titel „Strukturen des Fortschritts“ für die Heinrich-Böll-Stiftung nach der Rolle von Bündnis90/GRÜNEN in dieser Ampel fragt. Demnach waren die Grünen nicht hauptverantwortlich für deren Scheitern, gleichwohl kann ihnen diesbezüglich ein Beitrag attestiert werden („Zu viele Häuptlinge, zu wenige Absprachen“, wie es The Pioneer zusammenfasst). Die gesamte Studie ist hier abrufbar, in einem Interview fasst Jungjohann die wichtigsten Befunde zusammen. Über die Publikation wurde zudem in der Frankfurter Allgemeinen sowie in der Süddeutschen Zeitung berichtet. In den kommenden Monaten und Jahren werden sicherlich vielfältige weitere Analyse zur Ampelregierung folgen, auch in einer Reihe von Lehrveranstaltungen greifen wir dieses Thema auf – aktuell etwa im Masterseminar „Modernes Regieren“.

3. Jun 2025

Neuerscheinung: „Die Europäische Union“ von Florian T. Furtak

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Es gibt kaum einen Bereich des politischen Systems der Bundesrepublik, der nicht von einer fortschreitenden Europäisierung betroffen ist. Was aber macht diese Europäische Union aus? Und wie kann man sich ihr politikwissenschaftlich nähern? Antworten dazu finden sich in der überarbeiteten Neuauflage des Buches „Die Europäische Union“ von Florian T. Furtak (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin). Im Sinne eines klassischen Einführungsbuchs in der Reihe „Elemente der Politik“ des VS Springer Verlags werden zunächst die wichtigsten historischen Meilensteine der Integrationsgeschichte vorgestellt. Anschließend stehen die politischen Institutionen im Fokus, bevor auf das Rechtssystem der EU rekurriert wird und letztere innerhalb des europäischen Governance-Systems verortet wird. Zu finden ist das Werk in einer Online-Version in unserer Universitätsbibliothek hier.

12. Mai 2025

ZParl 1/2025 erschienen

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Kürzlich ist die Ausgabe 1/2025 der Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl) erschienen. Das aktuelle Heft bietet eine Reihe von einschlägigen Beiträgen rund um Wahlen, Parteien, Parlamente und Regierungen. Thema ist etwa das neue Wahlrecht einschließlich der neuen „ungedeckten“ Wahlkreise. Eine Langzeituntersuchung befasst sich daneben mit der Rekrutierung der ostdeutschen Landtagsabgeordneten im Zeitraum von 1990 bis 2024. In einem weiteren Beitrag steht der Frauenanteil in ostdeutschen Parlamenten im Fokus. Darüber hinaus finden sich Analysen der letztjährigen Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Zudem wird in einem Beitrag das Augenmerk auf das Rollenverständnis kommunaler Mandatsträger gelegt. Der zentrale Aufsatz des Heftes dreht sich um die Wahl von Reichspräsident Paul von Hindenburg im Jahre 1925. Abgerundet wird das Heft – wie immer – durch eine Reihe von Rezensionen neuer Bücher aus der Wahl-, Parteien- und Parlamentarismusforschung.

Im Volltext abrufbar ist die Ausgabe 1/2025 über die eLibrary des Nomos-Verlags.

12. Mai 2025

Neues APuZ-Heft: „MAGA“

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Die neue Ausgabe der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (20/2025 vom 10. Mai 2025) befasst sich mit Hilfe diverser Beiträge der Trumpschen Bewegung „Make America Great Again“. Torben Lütjen zum Beispiel wirft die Frage auf, ob sich das politische System der Vereinigten Staaten „auf dem Weg in den autoritären Staat“ befindet. Michael Hochgeschwender befasst sich mit der Geschichte US-amerikanischer Nationalismen, während Manfred Berg seinen Fokus auf „Trumps Aufstieg und Comeback in einer polarisierten Gesellschaft“ legt. Daneben thematisiert Monika L. McDermott „Männlichkeit in der amerikanischen Politik“, und Peter Rough fragt nach den Möglichkeiten von „Trump als Chance“. Zwei außenpolitisch dominierte Beiträge runden das Heft ab: Jana Paglierin befasst sich unter der Überschrift „Noch Alliierte oder schon Gegner“ mit Europa im Zeitalter von Trump 2.0, während Angela Stanzel den Systemkonflikt zwischen den USA und China analysiert.

Das gesamte Heft ist im frei zugänglichen Volltext hier erhältlich.

5. Apr 2025

Neuerscheinung zur Vergleichenden Demokratieforschung

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Die Reihe „Studienkurs Politikwissenschaft“ des Nomos-Verlags zählt zu den interessantesten Buchreihen der Sozialwissenschaften. In knapper, aber prägnanter Form werden zentrale Forschungsgegenstände systematisch vorgestellt und anhand von vielen Fallbeispielen illustriert. In diesen Tagen erscheint mit dem Titel „Vergleichende Demokratieforschung“ von Hans-Joachim Lauth und Simon Bein (beide Universität Regensburg) ein neuer Titel dieser Reihe, die sich bewusst an Studierende der Politikwissenschaft richtet. Mittlerweile sind in dieser Reihe fünfzehn Einzelbände erschienen.

In diesem Werk werden zunächst die Grundlagen der Vergleichenden Demokratieforschung vorgestellt. Anschließend nehmen die beiden Autoren die Treiber und Hindernisse von Demokratisierung in den Blick, bevor sie ihr Augenmerk konkret auf die Demokratisierung im Vergleich legen. In diesem Kapitel steht die Frage „Wo und wie entsteht Demokratie“ im Mittelpunkt. Ein weiterer Schwerpunkt stellt die „Entdemokratisierung im Vergleich“ und damit die Frage „Wie gefährdet sind Demokratien?“ dar. Beschlossen wird das Buch durch einen Blick auf mögliche Perspektiven zur Stärkung der Demokratie.

In Kürze wird das Buch in unserer Bibliothek im Rahmen der Nomos-eLibrary zur Verfügung stehen und sich sicherlich für zukünftige Lehrveranstaltungen rund um Demokratie und Systemtransformation als sehr hilfreich erweisen.

26. Feb 2025

Studie: Die Dynamiken der Ampelkoalition auf Facebook

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Neben der „Entscheidungspolitik“ der Ampelregierung ist es für die politikwissenschaftliche Forschung außerdem wichtig, auch deren „Darstellungspolitik“ und damit die politische Kommunikation der Ampel in den Blick zu nehmen. Tobias Heidenreich und Pola Lehmann vom Wissenschaftszentrum Berlin haben für den Zeitraum vom 8. Dezember 2021 bis zum 30. Juni 2024 Facebook-Beiträge der einzelnen Ampelparteien analysiert, darunter Posts von 190 SPD-Abgeordneten, 80 FDP-Abgeordneten und 76 Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen.

Wenn – wie der Politologe Niko Switek einmal geschrieben hat – in jeder Koalition „ein Spannungsverhältnis zwischen Wettbewerb und Kooperation“ herrscht (zum Einen möchte man gemeinsame Ziele erreichen, zum Anderen will man sich aber auch von dem oder den Koalitionspartnern absetzen und das eigene politische Profil schärfen), so kann den analysierten Posts unter anderem entnommen werden, dass bezüglich der Ampel der Wettbewerbscharakter stärker ausgeprägt war als die konstruktive Arbeit an gemeinsamen Projekten, was sich nicht zuletzt in einer gewissen negativen Tonalität der untersuchten Beiträge widerspiegelt. Schlussendlich erscheint das Ende der Ampel rückblickend vielleicht doch nicht so überraschend gekommen zu sein wie in Teilen der interessierten Öffentlichkeit wahrgenommen.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind hier nachzulesen.

25. Feb 2025

Zur Analyse der Bundestagswahl 2025

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Zwei Tage ist die Bundestagswahl 2025 her – und inzwischen finden sich im Netz diverse Analysen des Wahlergebnisses sowie seiner Konsequenzen. Zahlreiche Zahlen, Daten und Fakten bietet etwa die Forschungsgruppe Wahlen auf der Seite von ZDF Heute. Parallel finden sich die Ergebnisse von Infratest Dimap auf der Seite der Tagesschau. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat hier eine Analyse zusammengetragen, die Friedrich-Ebert-Stiftung hier. Auch bei Spiegel Online finden sich zahlreiche Grafiken und Hintergründe (hier). Bis zu ersten wissenschaftlichen Untersuchungen dürfte noch so einiges an Zeit vergehen (mehrere Beiträge werden dann zum Beispiel in der Zeitschrift für Parlamentsfragen zu finden sein). Im Sommersemester 2025 wird die Bundestagswahl auch Gegenstand des MA-Seminars „Der 21. Deutsche Bundestag im gesellschaftlichen Kontext“ sein.


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