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US-Wahl 2016

21. Nov 2020

Barack Obama: „A Promised Land“

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Am vergangenen Dienstag ist in 25 Sprachen gleichzeitig der erste Band der Autobiografie des früheren US-Präsidenten Barack Obama erschienen. In „A Promised Land“ (zu deutsch: „Ein verheißenes Land“) berichtet Obama von seinen wichtigsten Lebensstationen, von seiner politischen Karriere, vom Wahlkampf 2008 und den ersten Jahren im Weißen Haus (bis 2011). Das vor zwei Jahren erschienene Buch „Becoming“ seiner Frau hat sich inzwischen acht Millionen Mal verkauft, die Startauflage des Buchs von Barack Obama (mit immerhin 800 Seiten) liegt bei drei Millionen (davon 300.000 in Deutschland), es düfte aber rasch nachgedruckt werden müssen, waren doch alle bisherigen Bücher Obamas Bestseller. Der SPIEGEL hat am Wochenende einen Ausdruck publiziert, ebenso Die ZEIT (leider nicht frei online). Der Berliner Tagesspiegel hat die Hintergründe zum Buch, eine Rezension des Buches findet sich in der New York Times.

In einem aktuellen Gespräch mit der Zeitschrift The Atlantic diskutiert Obama die großen Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere mit Blick auf den Zustand der amerikanischen Demokratie nach vier Jahren Donald Trump. Das Gespräch ist hier nachzulesen. Und dann ist Obama in dieser Woche schließlich von Markus Lanz zu Leben und Werk befragt worden, Das Video gibt es hier.

11. Okt 2020

Lektüretipp: „Die Hölle und andere Reiseziele“ von Madeleine Albright

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Seit fast zwanzig Jahren ist sie nun nicht mehr im Amt: die frühere Außenministerin unter Präsident Bill Clinton, Madeleine Albright. In diesem Amt war sie als erste Frau tätig, bereits zuvor war sie US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Professorin für Politikwissenschaft, Rollenmodell, Modeikone sowie Mutter gewesen – und Flüchtling, denn 1948 kam sie, im Jahre 1937 in Prag geboren, als junges Mädchen mit ihrer Familie nach dem dortigen kommunistischen Staatsstreich aus der Tschechoslowakei in die Vereinigten Staaten. Über ihr (früheres) Leben und ihre Amtszeit hat sie bereits hier berichtet, in ihrem neuen Buch beschreibt Albright nunmehr ihre Erfahrungen aus der Zeit seit dem Ausscheiden aus dem State Department: sie lehrt erneut an der Universität, gründet eine eigene Beratungsfirma, unterstützt Stiftungen und Bürgerrechtsgruppen, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen und vieles mehr. Dazu schildert ihre Erfahrungen mit drei ganz unterschiedlichen Präsidenten: George W. Bush, Barack Obama und Donald Trump. Das Buch bietet höchst interessante Einblicke in die Zeit nach einer politischen Karriere, dazu ist es an vielen Stellen humorvoll geschrieben und schildert die eine oder andere amüsante Anekdote. Durch das Buch zieht sich jedoch ihr unbedingter Einsatz für die Demokratie, insbesondere in Transformationsländern, und ihr Einsatz für den guten Zweck, wie auch immer er konkret aussehen mag. Nicht zuletzt ist sie eine Freundin des deutlichen Wortes. Fazit: unbedingte Leseempfehlung!

Details zum Buch gibt es übrigens hier.

P.S.: wer sich über den ungewöhnlichen Titel des Buches wundert: dieser ist eine Anspielung auf die vermutlich bekannteste Aussage aus einer ihrer Reden: „There is a special place in hell for women who don’t help other women.“

8. Okt 2020

Promotionsstipendien am JFK-Institut an der FU Berlin zu vergeben

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Das JFK-Institut für Nordamerikastudien an der Freien Universität Berlin vergibt für den Zeitraum von 2021-2024 fünf Promotionsstipendien (sowie drei Promotionsplätze) für Interessierte, die in ihren Arbeiten schwerpunktmäßig Nordamerika (d. h. Vereinigte Staaten oder Kanada) behandeln. Deadline für das Bewerbungsverfahren ist der 30. November 2020. Alle Details zu den Stipendien sowie zur Bewerbung sind hier zu finden.

5. Okt 2020

„Handbuch Politik USA“ in neuer Auflage erschienen

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Seit dem erstmaligen Erscheinen im Jahr 2016 hat sich das „Handbuch Politik USA“ zum Standardwerk rund um die amerikanische Politik und Gesellschaft entwickelt. Nun sind die einzelnen Beiträge des Bandes aktualisiert und ergänzt worden, das Handbuch liegt damit in einer 2020er Auflage vor. Über unsere Universitätsbibliothek (SpringerLink) ist das Werk im elektronischen Volltext abrufbar.

Christian Lammert/Markus B. Siewert/Boris Vormann (Hrsg.): Handbuch Politik USA, VS-Springer-Verlag, Wiesbaden 2020, 99,99 Euro (eBook 79,99 Euro), ISBN: 978-3-658-23844-5.

26. Sep 2020

Neuerscheinung: „Im Wahn“ von Stephan Lamby und Klaus Brinkbäumer

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Angesichts der vielen aktuellen Neuerscheinungen rund um die amerikanische Politik könnte man meinen, es stünde eine Präsidentschaftswahl bevor. In der Tat gibt es eine ganze Reihe von interessanten, spannenden (und teilweise besorgniserregenden) Entwicklungen in der politischen Landschaft der Vereinigten Staaten, die von politischen Journalisten, aber auch von Polikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftlern ein besonderes Augenmerk erfordern. Große Stücke setze ich auf eine Neuerscheinung von Stephan Lamby (Fernsehautor und Produzent) und Klaus Brinkbäumer (ehem. New-York-Korrespondent und Chefredakteur des SPIEGEL), die unter dem Titel „Im Wahn“ am 28. September 2020 im C. H. Beck-Verlag erscheint. Hintergründe zum Buch einschließlich einer Leseprobe gibt es hier.

Stephan Lamby/Klaus Brinkbäumer: „Im Wahn. Die amerikanische Katastrophe“, C. H. Beck Verlag, München 2020, 391 S., mit 24 Farbabbildungen im Tafelteil, 22,95 Euro (Hardcover), ISBN: 978-3-406-75639-9.

24. Sep 2020

Vorankündigung: „A Promised Land“ von Barack Obama

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Dreieinhalb Jahre hat er an diesem Buch gearbeitet: am 17. November 2020, zwei Wochen nach der diesjährigen Präsidentschaftswahl, erscheint mit „A Promised Land“ der erste Band der Memoiren Barack Obamas: Kindheit, Jugend, Ausbildung und Karriere, erste politische Ämter, schließlich die erfolgreiche Präsidentschaftskandidatur im Jahre 2008 und seine erste Amtszeit im Weißen Haus bis zur Tötung Osama Bin Ladens stehen im Mittelpunkt dieses Bandes. Teil zwei wird dann in einigen Jahren erscheinen. 65 Millionen Dollar hat der Penuin-Verlag für diese beiden Bücher sowie die Autobiografie seiner Frau Michelle überwiesen. Letztere verkaufte von ihrem Buch mehr als acht Millionen Exemplare. Da auch die bisherigen Bücher Barack Obamas Bestseller waren, steht zu erwarten, dass er mit dem angekündigten Band nicht minder erfolgreich sein wird.

Details zur deutschsprachigen Ausgabe gibt es hier. Details zur Veröffentlichung des Buches sind hier und hier nachzulesen.

8. Sep 2020

Neuerscheinung: „America First“ von Stephan Bierling

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Im laufenden Sommersemester ging und geht es in gleich mehreren Lehrveranstaltungen um das politische System der Vereinigten Staaten, insbesondere unter dem amtierenden Präsidenten Donald Trump. Vor wenigen Tagen ist ein neues Buch zu genau dieser Trump-Präsidentschaft erschienen, das sicherlich für die eine oder andere Hausarbeit in diesen Lehrveranstaltungen von Interesse sein dürfte (natürlich kann man das Buch auch abseits von wissenschaftlichen Arbeiten mit Gewinn lesen…). In „America First“ zieht der Regensburger Politikwissenschaftler Stephan Bierling eine Bilanz der ersten dreieinhalb Jahre Donald Trumps im Weißen Haus. Nach einführenden Kapiteln zu Trumps Werdegang, Präsidentschaftskandidatur und Führungsstil werden politische Prozesse und Entscheidungen in diversen Politikfeldern erörtert, darunter die Einwanderungs-, die Handels-, die Außen- sowie die Steuerpolitik. Ergänzende Kapitel beschäftigen sich mit der „Trump-Doktrin“, den „Kulturkriegen“, dem laufenden Präsidentschaftswahlkampf sowie der Corona-Politik der Administration. Das Buch haben wir kürzlich für unsere Fachbereichsbibliothek bestellt, es sollte in wenigen Tagen verfügbar sein.

26. Jun 2020

Zur Rolle der amerikanischen Hauptstadt Washington DC

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Die für heute angesetzte Abstimmung des US-Repräsentantenhauses zur Frage, ob die US-amerikanische Bundeshauptstadt Washington DC zum 51. Bundestaat der Vereinigten Staaten erklärt werden soll, zählt sicher nicht zu den drängendsten politischen Themen unserer Zeit, interessant ist sie gleichwohl.

Passend zu dieser Abstimmung findet sich in der aktuellen Ausgabe des Katapult-Magazins ein ausführlicher Artikel über den sonderbaren Status der amerikanischen Hauptstadt, die aktuell etwa 700.000 Einwohner umfasst und mit der Metropolregion (die auch Teile von Maryland bzw. Virginia umfasst) auf ca. 5,6 Millionen Einwohner kommt. Und wie so vieles im politischen System der Vereinigten Staaten hat dieser Status mit deren Gründungsgeschichte zu tun. Die Gründerväter rund um George Washington entschieden sich damals, die Hauptstadt des neuen Landes komplett neu zu erschaffen, nachdem James Madison im Jahre 1788 in den Federalist Papers geschrieben hatte, es gebe „eine unabdingbare Notwendigkeit einer vollständigen Autorität des Regierungssitzes“. Ab dem Jahre 1800 war Washington dann ständige Hauptstadt der USA – ein Bundesdistrikt („District of Columbia“), kein Bundesstaat (und nicht zu verwechseln mit dem Bundestaat Washington an der amerikanischen Pazifikküste). Einen eigenen Bürgermeister dürfen die Einwohner Washingtons seit 1973 wählen, und erst mit der Ratifizierung des 23. Zusatzartikels der amerikanischen Verfassung im Jahre 1961 ist es der Washingtoner Bevölkerung erlaubt, in den Präsidentschaftswahlen Wahlmänner und -frauen zu wählen.

Am Ende wird – aller Voraussicht nach – die oben erwähnte Vorlage H. R. 51 im US-Senat scheitern. Denn wenn man berücksichtigt, dass bei der vergangenen Präsidentschaftswahl die Einwohner Washingtons zu 90 Prozent für die demokratische Kandidatin Hillary Clinton gestimmt haben, ist unter Umständen nachvollziehbar, dass die Republikanische Mehrheit in dieser Parlamentskammer nicht dafür stimmen wird, zwei (weitere) mutmaßlich Demokratische Senatoren oder Senatorinnen zu akzeptieren, gerade in Zeiten knapper Mehrheiten. Aber auch vor gut zweieinhalb Jahrzehnten konnte sich das Vorhaben, aus Washington einen Bundesstaat zu machen, im Kongress nicht wirklich großer Beliebtheit erfreuen. Eine entsprechende Abstimmung im Repräsentantenhaus scheiterte im Jahre 1993 mit 153 zu 277 Stimmen, der Senat selbst hat bislang noch nie über diese Frage abgestimmt.

Weitere Hintergründe zum Thema finden sich hier.

Auch abseits des Washington-Artikels immer einen Blick wert: die neue Ausgabe 18 (Juli-September 2020) des Katapult-Magazins.

24. Jun 2020

Summer School 2020 der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz

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Auch in diesem Jahr veranstaltet die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz e. V. eine Summer School zu Grundlagen und aktuellen Herausforderungen amerikanischer Politik. Diese Summer School findet angesichts der Corona-Pandemie 2020 als On-Demand-Webinar statt. Im Zeitraum zwischen dem 27. Juli und dem 27. September 2020 werden für die Teilnehmer*innen jede Woche zwei Vorträge auf einer entsprechenden Webinar-Plattform zum Abruf bereitstehen.

Eine Pandemie mit mehr als 100.000 Toten, die schwerste Wirtschaftskrise seit der Great Depression in den 1930er Jahren und landesweite Proteste gegen Diskriminierung und Polizeigewalt – im Wahljahr 2020 befinden sich die USA im Ausnahmezustand. Die Krisen dominieren den Wahlkampf, und es ist mehr als deutlich, dass am 3. November 2020 eine Richtungsentscheidung ansteht: Gibt es eine weitere Amtszeit für Donald Trump oder wird Joe Biden neuer Präsident? Und welche Mehrheiten ergeben sich im Kongress?

Vor diesem Hintergrund bietet die Summer School 2020 differenzierte Einblicke in Amerikas Politik und Gesellschaft. Neben Themen, die derzeit besonders kontrovers diskutiert werden – etwa die Situation am Arbeitsmarkt, die Gesundheitskrise und die Black Lives Matter-Bewegung – sollen auch die längerfristigen Trends und Entwicklungen in den Blick genommen werden. Dazu zählen zum Beispiel die parteipolitische Polarisierung, die sich quer durch die Politikfelder zieht, die Auseinandersetzung zwischen Kongress und Präsident um Macht und Einfluss und die Frage, wie sich bestimmte politische Prozesse, Normen und Traditionen in der Amtszeit von Donald Trump verändert haben.

Weitere Informationen sind hier zu finden.

8. Jun 2020

Datengesättigtes Buch über amerikanische Präsidentschaftswahlen von 1960 bis 2016

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Ein neues Buch thematisiert die amerikanischen Präsidentschaftswahlen von 1960 bis 2016. Anhand einer Fülle von empirischen Befunden werden vor allem zwei wichtige Aspekte berücksichtigt: welche Faktoren beeinflussen das Wahlverhalten? Und wie hat sich die Zusammensetzung des amerikanischen Elektorats im erwähnten Zeitraum verändert (und welchen Einfluss hatte es auf den Ausgang der Wahl)? Wir werden das Buch zeitnah für unsere Bibliothek bestellen. Details zum Buch finden Sie hier.

David E. RePass: Listening to the American voter. What Was On Voters‘ Minds in Presidential Elections, 1960 to 2016, London: Routledge 2020.


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