Der Populismus in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen scheint in vielen Ländern Europas auf dem Vormarsch zu sein (einen Lektüretipp zum Thema gibt es übrigens hier). In einer groß angelegten Studie, die gerade rechtzeitig vor der Bundestagswahl erscheint, hat die Bertelsmann-Stiftung dieses Phänomen für die Bundesrepublik Deutschland untersucht. In den Medien ist die Studie gestern und heute bereits auf eine große Resonanz gestoßen (zum Beispiel hier, hier und hier), die Highlights der Studie sind auf der Homepage der Stiftung nachzulesen.
Lektüren
26. Jun 2017
Neues APuZ-Heft zur Arbeitsmarktpolitik erschienen
Heute ist die neue Ausgabe der von der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) herausgegebenen Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ erschienen. Gegenstand dieses Heftes 26/2017 ist das Thema Arbeitsmarktpolitik. So wirft Josef Schmid einen Blick auf Entwicklungslinien und aktuelle Tendenzen der Thematik („Der Arbeitsmarkt als Problem und Politikum“), Stefan Sell hat die Arbeitsmarkt-relevanten Aussagen der politischen Parteien in den Wahlprogrammen zur anstehenden Bundestagswahl zusammengetragen. Ulrich Walwei zieht eine Bilanz der Arbeitsmarktreformen der Agenda 2010, während Werner Schmidt die Eingliederung von Flüchtlingen und Migranten in den Arbeitsmarkt untersucht. Irene Dingeldey, Marie-Luise Assmann und Lisa Steinberg thematisieren schließlich das Problem der Jugendarbeitslosigkeit in Europa („Ein komplexes Problem – verschiedene Antworten“).
Das Heft ist im Volltext hier abrufbar.
20. Jun 2017
EU-Studie: „Ziehen wir (noch) an einem Strang?“
Die Robert-Bosch-Stiftung hat jüngst eine Studie des Royal Institute of International Affairs (Chatham House) veröffentlicht, in der vielfältige Befunde bezüglich der Frage zusammengetragen werden, was die europäische Bevölkerung sowie die politischen Eliten über die Europäische Union denken. Die Studie ist im Volltext hier abrufbar.
19. Jun 2017
Neues Heft der GWP erschienen
In den letzten Tagen ist das neue Heft 2/2017 der politikwissenschaftlichen Zeitschrift „Gesellschaft-Wirtschaft-Politik“ erschienen. Neu ist im Heft die Serie „Demokratie“, die Roland Sturm in der aktuellen Ausgabe grundlegend einführt. Die frühere Richterin am Bundesverfassungsgericht, Gertrude Lübbe-Wolff, stellt die provokante Frage auf: „Ist Verfassungsgerichtsbarkeit undemokratisch?“ Frank Decker fragt sich zudem, was in der Debatte über Direkte Demokratie „falsch läuft“. In einem Essay thematisiert Peter Ulrich das Grundeinkommen als eine mögliche Variante eines Wirtschaftsbürgerrechts (was daraufhin von Anke Hassel in einem weiteren Beitrag unmittelbar kritisiert wird). Matthias Belafi beschäftigt sich in seinem Fachaufsatz mit dem Verhältnis der Kirchen zur Sozialen Marktwirtschaft. Christian Schnaudt, Michael Weinhardt und Stefan Liebig stellen Befunde zur politischen Partizipation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen vor („weniger teilnahmslos und politikverdrossen als gedacht“). In der Rubrik „Politische Didaktik“ beschäftigt sich Sibylle Reinhardt, früher Professorin am Institut für Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, mit rechts orientierten Schülern und Empörten sowie der Frage, wie man im Schulumfeld mit ihnen umgehen kann/sollte.
Im Internet ist die Zeitschrift hier zu finden.
7. Jun 2017
„21.0“ von Andreas Rödder jetzt bei der BpB kostengünstig erhältlich
Vor einiger Zeit wurde auf diesen Seiten auf das Buch „21.0“ des Historikers Andreas Rödder hingewiesen. Zufällig habe ich das Buch soeben in einer preisgünstigen Ausgabe auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung wiederentdeckt – und zwar nicht für den Buchhandelspreis von 24,95 Euro, sondern für gerade einmal 4,50 Euro (plus Versandkosten). Ich selbst bin mit der Lektüre noch nicht weit gekommen, habe aber immer wieder mal an verschiedenen Stellen in das Buch hineingelesen. Ich halte es für sehr spannend und aufschlussreich argumentiert, gerade indem Rödder versucht, längerfristige Entwicklungslinien sowie zentrale Bestimmungsfaktoren der letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts ins Heute fortzuschreiben. Auf der Internetseite des Verlages heißt es zum Buch: „21.0 ist ein historischer Crashkurs durch die Grundprobleme der Gegenwart: Wie sind sie entstanden und woher kommen sie? Was ist wirklich neu – und was sind die Muster, die wir aus der Geschichte kennen? Was sind die wichtigsten Entwicklungen der Gegenwart, und welche Richtungen zeichnen sich für die Zukunft ab? Andreas Rödder zieht die großen Linien und eröffnet immer wieder überraschende Perspektiven auf Deutschland im beschleunigten Wandel der Welt. Wer die Gegenwart verstehen will, sollte diese Geschichte gelesen haben.“
Andreas Rödder: „21.0. Eine kurze Geschichte der Gegenwart“, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 496 Seiten, Erscheinungsdatum: 23. Mai 2017, Bestellnummer: 10022.
23. Mai 2017
Neues APuZ-Heft: „Russland und Deutschland“
Gestern ist das neue Heft der von der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) herausgegebenen Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ erschienen. Thema dieser Ausgabe ist das Verhältnis zwischen Russland und Deutschland. Darin beschreibt Andreas Heinemann-Grüder unter dem Titel „Kalter Krieg oder neue Ostpolitik?“ Ansätze deutscher Russlandpolitik. Gemma Pörzgen erörtert die Gefahr russischer Desinformation im Bundestagswahljahr 2017, Jens Ebert thematisiert „Stalingrad. Gemeinsame Erfahrung, getrenntes Erinnern?“ Manfred Sapper schließlich beschreibt die Osteuropakompetenz in Deutschland („Mehr Expertise wagen“). Das komplette Heft gibt es als Download hier.