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21. Juni 2010

Adieu, Mitteldeutsche Zeitung!

Verfasst von

Ich muss zugeben, die Mitteldeutsche Zeitung bislang eher sporadisch gelesen zu haben. Aber ab sofort werde ich sie am Kiosk meines Vertrauens geflissentlich und bewusst übersehen. Grund: seit einigen Wochen kooperieren die Zeitungen von DuMont Schauberg – mit dem Resultat, dass die gleichen Artikel in unterschiedlichen Zeitungen veröffentlicht werden.

Zuerst war ich noch verwundert, einen Artikel des von mir hochgeschätzten Christian Bommarius von der Berliner Zeitung (die ich seit langer Zeit im Abonnement lese) in der Mitteldeutschen Zeitung zu finden. Na gut, dachte ich mir, so ein Wechsel ist für Journalisten ja nicht selten. Als dann jedoch mehr und mehr Autorennamen von der Berliner Zeitung in der Mitteldeutschen auftauchten, ging mir ein Licht auf: da muss ein System dahinter stecken! Und eine schnelle Recherche brachte es an den Tag: beide Zeitungen gehören zum Verlagshaus DuMont Schauberg, ebenso die Frankfurter Rundschau und der Kölner Stadt-Anzeiger. Auch dort könnte man, vermute ich mal, die gleichen Artikel wie in der Berliner und der MZ lesen. Ähnliches praktiziert übrigens der Axel-Springer-Verlag mit seinen Zeitungen Die WELT und Berliner Morgenpost bereits seit mehreren Monaten.

Nun könnte man argumentieren, dass man die MZ immer noch wegen der Lokalnachrichten lesen kann, aber die verschaffe ich mir jetzt anderswo.:(

Eine Übersicht aller  Zeitungen von DuMont Schauberg gibt es übrigens hier:

http://www.dumont.de/dumont/de/100037/medien

Und auch der Journalist und Blogger Stefan Niggemeier hat kürzlich entdeckt, wie schamlos der gleiche Artikel in unterschiedlichen Zeitungen bzw. Online-Portalen wieder zu finden ist. Lesen Sie seinen Blog-Eintrag mit der Überschrift „Eine Umverpackungsindustrie“ hier:

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/eine-umverpackungsindustrie/

Über Michael Kolkmann

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