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10. Aug. 2010

Gestorben: Tony Judt

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Am vergangenen Freitag ist in New York der britische Historiker Tony Judt gestorben. Er wurde gerade einmal 62 Jahre alt und litt an der Lou-Gehrig-Krankheit. Tony Judt war im besten Sinne ein Gelehrter: voller Wissen, ein Experte nicht nur in der Geschichtswissenschaft, sondern auch in den Nachbardisziplinen, dabei unglaublich amüsant und vor allem in der Lage, dieses Wissen auch adäquat vermitteln zu können. Berühmt wurde zum Beispiel vor einigen Jahren sein Essay in der New York Review of Books, in der er die Unterschiede zwischen Amerika und Europa anhand von Kaffee und Espresso erläuterte (der Essay ist unter http://www.nybooks.com/ zu finden).

Wenn Sie sich in diesem Semester auch nur ein einziges Buch kaufen, sollte es das Standardwerk zur europäischen Nachkriegsgeschichte von Tony Judt sein: „Postwar. A History of Europa Since 1945“, Pico Verlag, das derzeit bei Amazon.de für schlappe 12,95 Euro erhältlich ist (bei 960 Seiten bietet das Buch zudem ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis).

Einen Nachruf auf Tony Judt finden Sie übrigens auf den Seiten der Süddeutschen Zeitung:

http://sueddeutsche.de/kultur/britischer-historiker-erlag-historiker-tony-judt-ist-tot-1.985559
Update 12. August 2010: In der heute erscheinenden Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT ist ein Gespräch abgedruckt, das Tony Judt kurz vor seinem Tod mit dem ZEIT-Redakteur Jörg Lau geführt hat. Sie finden das Gespräch auf den Internetseiten der Zeitung: http://www.zeit.de/2010/33/Tony-Judt

Über Michael Kolkmann

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