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2. Sep 2011

Renate Künast: im Sinkflug

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Im Herbst 2010 lagen die Grünen in Berlin in Umfragen bei über 30 Prozent, und es schien nur eine Frage zu Zeit, wann Renate Künast, die damals noch nicht ausgerufene Spitzenkandidatin, erste grüne Landeschefin in Deutschland werden würde. Doch dann kam im März 2011 Winfried Kretschmann und wurde Ministerpräsident in Baden-Württemberg, und die Grünen in Berlin verloren sukzessive an Zustimmung in der Wählerschaft. Momentan kommen sie in Umfragen auf 22 Prozent und liegen damit gleichauf mit der in Berlin notorisch schwächelnden CDU. Die SPD mit Klaus Wowereit ist weit enteilt und bekäme bei der Wahl mehr als 30 Prozent.
So wird seit Tagen in den Zeitungen der Hauptstadt gefragt, was in der Zwischenzeit passiert ist. Zu einfach wäre es, den Sinkflug der Grünen nur auf die Spitzenkandidatin schieben zu wollen. Doch in der Tat hat sie sich eine Reihe an handwerklichen und inhaltlichen Fehltritten geleistet. Die Berliner Zeitung sieht Künast in der selbstgestellten Falle, die taz beschreibt die vergangenen Kämpfe der Künast, die Berliner Morgenpost hat Künast im Wahlkampf begleitet, und der Tagesspiegel fragt, warum sich Künast als Wahlkämpferin so schwer tut. Auch die Süddeutsche Zeitung hat mehr zum Thema.
Künast selbst hat übrigens mehrfach betont, nur als Regierende Bürgermeisterin auf die Landesebene wechseln zu wollen. Sollte sie scheitern, würde sie im Bundestag bleiben.
Update, 5. September 2011: Gerd Nowakowski erklärt heute im Tagesspiegel, warum auch das gute Wahlergebnis der Grünen in Mecklenburg-Vorpommern keinen Rückenwind für Renate Künast und die Grünen in Berlin bedeutet.

Über Michael Kolkmann

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