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24. Jan. 2017

Wahlkampf 2017: Blick hinter die Kulissen

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Was ist im Bundestagswahlkampf 2017 zu erwarten? In einem Kooperationsprojekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) konnten knapp 30 Bachelor-Studierende der Hallenser Politikwissenschaft vom 11. bis 13. Januar 2017 einen Blick hinter die Kulissen der Hauptstadtpolitik werfen, die allmählich in den Wahlkampfmodus wechselt. Die Studierenden beschäftigen sich seit Oktober 2016 in einem Seminar unter Leitung von Benjamin Höhne mit dem Wahlkampf. Das Programm in Berlin war dessen praxisorientierter Höhepunkt. Was zuvor theoretisch erarbeitet wurde, konnte mit den Referenten diskutiert und anschließend mit der Realität des politischen Geschäfts abgeglichen werden.
So vielseitig wie der beginnende Wahlkampf waren auch die Vorträge. Den Auftakt gab Oskar Niedermayer von der FU Berlin mit seiner Einschätzungen der politischen Wettbewerbssituation vor der Wahl im Herbst. Er führte aus, dass der Ausgang der Bundestagswahl von einem komplexen Faktorenbündel aus Parteiidentifikation, Spitzenkandidat*innen, Sachthemen und Lösungskompetenzen aktueller Probleme abhängen wird. Seit Oktober 2015 macht er einen Stimmungswandel im Kontext des anschwellenden Flüchtlingsstroms in der Öffentlichkeit aus, der diese Faktoren überlagere und einen ausschlaggebenden Einfluss auf das Wahlergebnis haben dürfte.
Ralf Güldenzopf, Leiter der Abteilung Politische Kommunikation der KAS, setzte mit seinem Vortrag zum Thema „Digitaler Wahlkampf 2017- zwischen Friends, Bots und Reichweite“ einen anderen Akzent. Er machte deutlich, dass der Wahlkampf immer wieder neu erfunden wird. Die Internetnutzung sei so stark wie nie zuvor und fordere damit die Wahlkampfstrategien der Parteien unmittelbar heraus. Zugleich aber warnte er vor Hysterie im Umgang mit Social Bots. Dynamiken des Wahlkampfs skizzierte auch der Hauptstadtjournalist Thomas Habicht mit anekdotenreichen Hintergrundinformationen. Vielfältige Einblicke in die praktische Organisation eines Wahlkampfs lieferte schließlich der Wahlkampfleiter der CDU, Stefan Hennewig, vor Ort im Konrad-Adenauer-Haus, wo gerade die Wahlkampfzentrale aufgebaut wird, die demnächst ihre Arbeit aufnehmen soll. (Text: Pia Berkhoff)

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